eigene Erfahrung Lernpaket Elektronik mit ICs

Moderator: suntri

Antworten
Benutzeravatar
turhanet

eigene Erfahrung Lernpaket Elektronik mit ICs

Beitrag von turhanet »

Hallo Zusammen,

ich selbst hatte mir vor einer Woche das
Lernpaket Elektronik mit ICs von Franzis gekauft.

Nach einer paar Versuchen habe ich aber gemerkt, dass das Paket eher nicht für Anfänger wie mich
geeignet ist. Es wird vieles schon vorausgesetzt. Ich denke ich hätte doch lieber mit dem Paket

Lernpaket Einstieg in die Elektronik

einsteigen sollen. So muss ich nun die ganzen Informationen mir zusätzlich übers Internet aneignen, was ja machbar ist.

Hat einer von euch auch das gleiche Paket wenn ja wie sieht ihr das ?

turhanet
Benutzeravatar
Bastler

Re: eigene Erfahrung Lernpaket Elektronik mit ICs

Beitrag von Bastler »

Hallo turhanet,
ich besitze dieses Lernpaket auch, habe aber noch nicht viel damit gemacht (Zeit...). Für absolute Anfänger ist es sicher nicht geeignet. Es ist eher eine Ideensammlung, was man alles mit einem Operationsverstäker-IC LM324 und einigen weiteren Bauteilen so anstellen kann.

Ich finde folgende Lernpakete als Einstieg sehr gut geeignet (in dieser Reihenfolge zu benutzen):

1) "Lernpaket Elektronik"
Dieses Lernpaket fängt ganz vorne an mit einer Batterie, einem Widerstand, einer LED und dem ohmschen Gesetz, geht dann weiter mit Transistorschaltungen, Operationsverstärker und dem Timer-IC 555. Das Besondere an diesem Lernpaket ist aber die beiliegende CD mit dem sogenannten "Werkzeugkasten". Darin werden die theoretischen Grundlagen sehr anschaulich vermittelt mit Texten, Bildern und Vorträgen. Wirklich ganz toll gemacht. Außerdem enthält die CD noch viele weitere Bastelideen.

2) "Lernpaket Elektronische Schaltungen"
Das besondere an diesem Lernpaket ist, dass es wirklich "von heute" ist. Und heute werden Schaltungen zuerst am PC in einem Schaltungs-Simulationsprogramm entworfen und getestet. Danach muss natürlich am realen Aufbau noch weiter optimiert werden, aber zuerst wird am Computer gearbeitet. Und genau das kann man mit diesem Lernpaket gut kennenlernen inkl. einem leistungsfähigem, vollwertigem Simulationsprogramm. Nach der Simulation kann man dann die Schaltungen mit den beiliegenden Bauteilen auch alle real aufbauen. Aber natürlich ist dieses Lernpaket nichts für absolute Anfänger. Darum sollte man als Anfänger erstmal das obige "Lernpaket Elektronik" durcharbeiten.

Das "Lernpaket Einstieg in die Elektronik" kenne ich nur aus den Beschreibungen und kann es deshalb nicht wirklich beurteilen. Aber es erscheint mir etwas sehr low-level zu sein.

Das "Lernpaket Elektronik" kann ich wirklich empfehlen und es ist in der Bucht ungebraucht oft deutlich unter UVP erhältlich.

Viel Spaß
Bastler
Benutzeravatar
turhanet

Re: eigene Erfahrung Lernpaket Elektronik mit ICs

Beitrag von turhanet »

vielen Dank für deine guten Tipps leider hatte ich vorher diese Tips im Internet oder in diesem Forum nicht gefunden (kann gut an mir liegen)

Ich hatte eher angst gehabt, dass die beiden Pakete die du erwähnt hast zu low Level sind deswegen hatte ich dieses mit den ICs geholt. Bis ich mal verstanden hab
warum da 2 Batterien dran sind und was für Auswirkungen das hat was eine Masse ist (obwohl ob ich das schon verstanden hab ich auch ungewiss :) )

Naja sollte ich mir denn jetzt wirklich nochmal die anderen Pakete holen oder kriegt man die Handbücher einzel, oder soll ich mich durch das hier durchboxen ?
Benutzeravatar
Bastler

Re: eigene Erfahrung Lernpaket Elektronik mit ICs

Beitrag von Bastler »

Hallo turhanet,
die auf der CD des "Lernpakets Elektronik" enthaltenen Grundlagen-Artikel sind auszugsweise hier im Internet zu finden: http://www.elexs.de/grundl.htm

Das diesem Lernpaket beiliegende Handbuch ist auszugsweise hier veröffentlicht: http://www.franzis.de/elo-das-magazin/g ... k-bauteile. Auf diesen Seiten nicht ganz unten den Link "nächster Artikel" übersehen, der führt zu weiteren Seiten zum gleichen Thema. Das Handbuch geht mehr auf die Praxis ein, die CD auch stärker auf die Theorie.

Außerdem findet sich sehr viel Interessantes auf den Seiten von Burkhard Kainka: http://www.b-kainka.de/index.htm. Burkhard Kainka ist auch der Autor des "Lernpakets Elektronik" und ist so etwas wie der "Heinz Richter unserer Zeit". (Heinz Richter hat die alten Kosmos Experimentierkästen betreut und Unmengen von Elektronik-Büchern in den 50'er und 60'er Jahren geschrieben. Er ist für viele in diesem Forum der Held ihrer Jugend...

Wenn Dir das obige zusagt, lohnt es sich trotz der auszugsweise veröffentlichten Dinge, das "Lernpaket Elektronik" zu kaufen.

Viel Erfolg
Bastler
Benutzeravatar
JED

Re: eigene Erfahrung Lernpaket Elektronik mit ICs

Beitrag von JED »

Hi,

versuche es doch erst einmal hiermit: ELKO und/oder hiermit: Elektronik-Kurs. Auch bei ELEXS lohnt sich ein Besuch. Es gibt sicher noch mehr Grundlagen-Kurse im Netz...

Falls Du das dort beschriebene "in echt" nachvollziehen willst, brauchst Du Dir eigentlich nur noch weitere Bauteile zu Deinem Breadboard zu kaufen.

Wenn Du Englisch kannst, ist der ultimative Grundlagenkurs hier zu finden: NEETS online oder eher NEETS als Download (NEETS = US Navy Electricity and Electronics Training Series)

Gruß, Joachim/JED
Benutzeravatar
Tecno

Erfahrung Lernpaket Elektronik mit ICs

Beitrag von Tecno »

Hallo,

gerade das halte ich für den grossen Vorteil bei der Franzis-Lernpaketreihe:
Es gibt dort auch Experimentierkästen die nicht mehr so sehr an den ganz
elementaren Grundlagen (s. das hier schon viel zitierte "Treppenhauslicht" etc.)
haften. Trotzdem sind die Pakete alle eigenständig (Keine Grund- und Aufbaukästen).

Ich denke man kann sich die Grundagen durchaus auch aus dem Internet zusammensuchen,
JED und Bastler haben ja schon sehr gute Quellen genannt.

Falls dann wirklich mal was nicht klappt oder unverständlich erscheint -
dafür gibts doch heutzutage Foren wie dieses!

Mit dem Massebegriff haben übrigens viele "Einsteiger" Schwierigkeiten.
Wahrscheinlich weil es so einfach ist:

Schaltet man zwei Batterien in Reihe (z. B. zwei 9 V-Blöcke), so kann man den
den mittleren Abgriff als Masse (oder einfach "Null Volt") bezeichnen.
Das einzig geheimnisvolle ist jetzt eben, dass es nun positive und negative Spannungen gibt.
Wenn man nämlich von Masse zum Pluspol der ersten Batterie misst, hat man +9V,
zum Minuspol der 2. Batterie eben -9V.

Guckst Du auch hier:
http://www.franzis.de/elo-das-magazin/g ... pelblinker

Gruss,

Tecno
Benutzeravatar
turhanet

Re: eigene Erfahrung Lernpaket Elektronik mit ICs

Beitrag von turhanet »

Danke euch dreien für eure schnellen und hilfreichen Antworten. Mein Favorit war die Elektronik-Kurs Seite die finde ich ist wirklich super aufgebaut ( vielleicht Geschmackssache)
Anschließend arbeite ich mir jetzt gerade die elexs und franzis Seiten durch. So langsam klappt es auch mit der Masse :) Weitere Fragen die ich habe werde ich in einem anderen Thread fragen, da diese nicht dem Topic entsprechen würden.
Don Pasquale
Stammgast
Stammgast
Beiträge: 139
Registriert: 17.01.2009, 20:47
Wohnort: München

Re: eigene Erfahrung Lernpaket Elektronik mit ICs

Beitrag von Don Pasquale »

Ich habe mir vor einem Monat oder so bei Terrashop das Lernpaket Einstieg in die Elektronik zugelegt (halber preis)
und habe mir fest vorgenommen in dieser Woche das mal auszuprobieren.
Ein bißchen enttäuschend präsetiert es sich aber schon, ein lieblos geheftetes Anleitungsbüchleich und ein paar Bauteile.
Die Breadboards sind Geschmackssache, aber das Ganze hat den Namen Mogelpackung schon verdient, der Karton besteht zu 90% aus Luft.
Ich habe alle Teile zum Transport in eine 250g Margarinedose packen können und noch etiche Kleinteile dazu.
Hoffentlich reist die Anleitung den ersten schlechten Eindruck wieder wettmacht

Ciao
Don
Benutzeravatar
Bastler

Re: eigene Erfahrung Lernpaket Elektronik mit ICs

Beitrag von Bastler »

Hallo Don,

lass' Dich nicht von dem etwas billigen Aussehen täuschen. Ich meine, dass auch in Deinem Lernpaket die CD "Elektronik-Werkzeugkasten" beiliegt. Das ist in meinen Augen das eigentliche Juwel. Die Grundlagenbeiträge darauf beschreiben nicht einfach nur die Theorie, sondern es sind auch viele Kurzvorträge von Herrn Kainka in Form von kleinen Filmen darauf und viele kleine Simulationsprogramme, die man sofort ohne Studium bedienen kann.

Gerade mit den Simulationsprogrammen kann man auch mal leichten Herzens bis zum bitteren Ende ausprobieren, was mit den virtuellen Transistoren passiert, wenn man deren zulässige Grenzwerte überschreitet. Oder man kann in der Simulation am ebenfalls simulierten Oszilloscope sehen, was mit dem armen Sinus-Eingangssignal passiert, wenn man einfach mit der Maus den Arbeitspunkt verschiebt. Und vieles mehr. Ich finde das super anschaulich gemacht.

Und im Gegensatz zu vielen anderen Experimentier-Kästen hören die Erklärungen nicht immer dann auf, wenn es interessant wird. Dann weiß man hinterher auch, warum z.B. der Widerstand zwischen Kollektor und Basis genau den Wert hat, den er hat.

Viel Erfolg
Bastler
Benutzeravatar
turhanet

Re: eigene Erfahrung Lernpaket Elektronik mit ICs

Beitrag von turhanet »

Hallo Don,

also ich hatte am Anfang auch so gedacht. Aber nun denke ich, dass die Bauteile nur Mittel zum Zweck sind. Was verkauft wird, ist
ein "Lernkonzept". Man kann sich auch alles sparen die Bauteile selber besorgen und sich mit Hilfe von diversen Anleitung weiterbilden. Das Konzept soll dies nur vereinfachen und zeitsparen.

Also so sehe ich das jetzt
Benutzeravatar
Tecno

Re: eigene Erfahrung Lernpaket Elektronik mit ICs

Beitrag von Tecno »

Hallo zusammen,

wenn man nur vom äusseren Eindruck ausgeht,
dann ist natürlich jede Software- oder Musik-CD und jede Video-DVD ebenfalls eine Mogelpackung.
Wozu 10 oder 20 Euro zahlen, wenn ich einen CD-Rohling für 10 Cents bekomme.
Oder Bücher: 300 Blatt leeres Schreibpapier kosten auch deutlich weniger als ein Harry-Potter.

Wie Bastler und turhanet auch schon geschrieben haben liegt der Wert natürlich im Konzept.
Der Anfänger hat alles zusammen um gleich los zu legen. Es ist alles getestet und es passt alles zusammen.
Man kann sich auch ein Breadboard und Bauteile einzeln kaufen, aber probiert es mal - ihr werdet staunen wie da
das Geld auch rausgeht. Das Eine gibt es hier das Andere da, allein die Versandkosten von 2-3 verschiedenen
Anbietern machen schnell 2-stellige Beträge aus!

Wenn dann was nicht funktioniert: Bauteil kaputt - oder falsches Bauteil ? - Für Schaltungen aus dem Internet
(schnell mal 10 k mit 100 k verwechelt...) ist keiner verantwortlich. Der Einsteiger ist dann schnell mit dem
Latein am Ende. Oder Du bestellst einen IC, hoppla das ist ja ein Flattpack und kein DIL (nur ein kleiner Fehler
im Suffix) - Ab in den Müll damit, kein Umtausch bei Halbleitern, bei Fehlbestellungen sowieso nicht, etc, etc.

Klar, wer 10 Jahre Elektronikerfahrung hat kann sich sicher auch einen Baukasten selber zusammenstellen,
aber für den sind die Einsteiger Lernpakete ja auch nicht gedacht.

Und gute Schaltungen im Internet: Immer nur die alten Standard-Kamellen. Für wirklich Gutes muss man immer bezahlen.
Z. B. auch hier: Konzepte und "man könnte, man sollte...": Kein Mangel.
Bisher habe ich aber auch in diesem Forum nur extrem wenig gute Schaltungen oder Tutorials gesehen. (Ausnahmen
bestätigen die Regel: s. Beiträge von Rolf (UKW-Superhet), Toni (Cosmosizer oder Antigravitator) oder Wolfgang H.
(UKW-Pendler-Analyse)). Wenn es aber darum geht wirklich etwas zu entwickeln oder fertig auszuarbeiten,
dann hat natürlich jeder grad keine Zeit...
In jedem Exprimentierbuch stecken nämlich sicher hunderte von Arbeitsstunden, nicht umsonst wurde deshalb
ja auch ein Copyright erfunden.


Übrigens: im Verleich zu anderen Systemen hat Franzis ein ausgezeichnetes Preis-Leistungsverhältnis!

Für einen Experimentierkasten der die gleiche Fülle von Wissen vermittelt wie beispielsweise das oben zitierte
Lernpaket "Elektronik mit ICs" würde man bei einem anderen Hersteller (sofern es den überhaupt noch gibt...)
sicher nicht unter € 100.- wegkommen.


Gruss an alle,

Tecno
Zuletzt geändert von Tecno am 24.02.2009, 13:11, insgesamt 3-mal geändert.
Don Pasquale
Stammgast
Stammgast
Beiträge: 139
Registriert: 17.01.2009, 20:47
Wohnort: München

Re: eigene Erfahrung Lernpaket Elektronik mit ICs

Beitrag von Don Pasquale »

Hallo Tecno,
ich habe keinen Schimmer, was Dich hier reitet, aber ich wiederhole mich nur ungern,
mein Eindruck - lies bitte mein Posting nochmals - bezog sich auf das rein äußerliche.
Ich habe nicht ohne Absicht geschrieben, dass ich hoffe, dass der Inhalt des Anleitungsbüchleins
den OPTISCHEN Eindruck wieder rausreisst.
Und eine Packung ist dann eine MOGELPACKUNG wenn die Verpackung mehr Inhalt suggeriert.
Wenn sie also viel Luft bietet. Siehe Stiftung Warentest.
Alle Bauteile passen zusammen in eine Zigarettenschachtel.

Über das Konzept habe ich mich nicht geäussert.

Himmel, wenn ich sage bei einem Auto gefällt mir die Farbe nicht,
wird niemand annehmen ich hätte was über die Fahreigenschaften gesagt.

In diesem Thread gibts keine weiteren Kommentare von mir!


Ciao
Don
Benutzeravatar
Bastler

Re: eigene Erfahrung Lernpaket Elektronik mit ICs

Beitrag von Bastler »

Hallo Don,

ich glaube nicht, dass Dich hier jemand angreifen wollte. Vielleicht ist der Eindruck entstanden, das täte mir leid. Auch mir ging es wie Dir. Ich habe mich beim Öffnen meines ersten Lernpaktes - nun ja - auch etwas gewundert.

Ich wollte nur nicht, dass Dir das Beste entgeht, denn die fachlichen Inhalte sind meistens wirklich gut. Ich denke, sie sind oft besser als das, was z.B. Kosmos aktuell verkauft. Ich hatte meinem Sohn mal einen XN-2000 geschenkt. Er hat die Versuche auch zunächst interessiert zusammengesteckt. Aber dann wollte er auch mal was verändern. Und dann sind ihm die LED's und Transistoren ruckzuck abgeraucht, weil in diesem ganzen toll aussehenden Kasten noch nicht einmal die einfachsten Bauteil-Dimensionierungen erklärt werden. Dabei kann man das sehr wohl so verständlich erklären, dass man keinen Mathe-Leistungskurs dazu braucht. Burhardt Kainka zeigt ja, wie das geht.

Ich wünsche Dir viele Spaß und Erfolg mit Deinem Lernpaket und hoffe, dass Du uns wieder gut bist!
Bastler
Benutzeravatar
JED

Re: eigene Erfahrung Lernpaket Elektronik mit ICs

Beitrag von JED »

Hallo Don,

nu übertreib mal nicht mit Deiner Reaktion...

"Mogelpackungen" dieser Art kenne ich auch von Virenscannern oder Imaging-Software für Server (mehrere 100 oder gar 1000 Euro!), die nur ein Zertifikat mit einem Freischaltcode für downgeloadete Weichware enthalten. Und das ist gut so, wer glaubt denn, dass ein solch popeliges Stück Papier z. B. in einem Briefumschlag solches Geld wert ist?

Bei Franzis hat es einen ebenfalls seriösen Hintergrund: Wenn ein kleines Heftchen in einem kleinen Cover beim Buchladen im Regal steht, wird es mangels breitem Rücken von selbst-regalsurfenden Kunden übersehen oder von den freundlichen Mitarbeitern auch nur im Computer, aber nicht mehr in seiner realen Präsenz gefunden. Zumal es leicht beim Zurückstellen anderer Bücher in den Hintergrund gedrängt wird.

Mogelpackungen sind diejenigen, bei denen der Kunde eine erfahrungsmäßige Vorstellung vom Volumen eines bestimmten Inhaltes hat und der Leerraum dementsprechend mehr Inhalt und Wert vortäuscht. Erfahrungsmäßig erwartet aber niemand einen Sack voller Bauteile in dieser Schachtel oder ein dickes Buch - allein vom Gewicht her. Außerdem ist doch "draußen" alles weitgehend abgebildet und beschrieben, oder?

Deine Enttäuschung kann ich ja verstehen, wenn Du den Wert im haptischen Inhalt vermutet hast und nicht im Gehalt. Und im Buchladen ist es auch ungewohnt, weil man ein Buch üblicherweise erst ausführlich begutachten und probelesen kann - das Lernpaket aus verständlichen Gründen aber nicht (würdest Du ein unversiegeltes kaufen?). Ok, Du hast die Hoffnung auf Gehalt im Nebensatz angedeutet, es dominiert gegen die Hoffnung aber die Tatsachenbehauptung "Mogelpackung".

Mal ein anderer Denkanstoß: Wie oft kristallisiert sich erst weit nach dem Kauf eines Silberplastik-Elektronik-Sondermülls heraus, das er eben ein solcher ist? Da spricht komischerweise keiner von Mogelpackung, sondern appelliert an seine Inkompetenz und kauft konsumgeil noch was anderes (eh ich mich dauernd ärgere...). Den "Schrott" bekommen dann als Alibi oft die Kinder, die so gleich an diese Art der Misswirtschaft gewöhnt werden... *lol*

Was das "Dich-Angegriffen-Fühlen" angeht: Ich empfand Tecnos Meinung als Versuch, Dir das Gefühl zurückzugeben, doch etwas entsprechend wertiges gekauft zu haben - also überhaupt nicht als negativ oder aggressiv. Insofern eine Erinnerung an eine leider ziemlich wenig präsente "Forenregel":

"Information und Sinn entstehen aus einer Nachricht oder Mitteilung erst im Empfänger."

Hier eine Erklärung dazu, gleich mit Nennung ihrer wichtigsten Vertreter. Auch Kommunikation ist ein ständiges Experiment - mit guten Ergebnissen und mit Rückschlägen!

Viele Grüße
Joachim/JED
Benutzeravatar
Tecno

Lernpaket Elektronik mit ICs

Beitrag von Tecno »

Hallo Don, Bastler und Jed,

1) Danke an Bastler und JED für die Erläuterungen, diese sind ganz in meinem Sinne!

2) Sorry an Don, ich wollte absolut niemanden angreifen und ich denke, dass mein obiger Beitrag schon
noch als "sachlich" durchgehen sollte. Evtl. hätte ich keine persönliche Anrede wählen sollen.
Habe die Anrede deshalb editiert.

In diesem Sinne schließe ich mich meinen Vor-Postern an und wünsche allen viel Spass und Erfolg
mit den Lernpaketen.


Gruss,

Tecno
Toni
Kennt sich schon aus
Kennt sich schon aus
Beiträge: 81
Registriert: 21.06.2007, 13:27

Re: eigene Erfahrung Lernpaket Elektronik mit ICs

Beitrag von Toni »

Hallo,

auch ich finde die oben angeführte Bezeichnung "Mogelpackung", für, gelinde gesagt, äusserst unangebracht!

Hier ein paar Meinungen aus dem Forum:
Vergleiche mit Kosmos ergaben wesentlich geringere Preise, die bei ebay auch nochmals geringer sind.

Da Franzis hier durchweg lobend erwähnt wird, möchte ich mal fragen ob jemand diese Kästen hat oder sich mit ihnen auskennt?
(Wilhelm, 25.02.2009)

Ich haltee an der Handwerkskammer HPI Elektronik Lehrgänge ab,

und Empfehle diese Pakete gerne, da für Einsteiger gut.
Kleinere Sachen lassen sich damit gut realisieren.

Allerdings gibts bei größeren Dingen - Superhet- Synthi- oder Videoschaltungen schon mächtig Drahtverhau, da recht eng.

Aber wie gesagt ich empfehle sie gerne, da recht anschaulich.
(DC1MAC, 19.11.2007)

Unter vielen Anderen.

Auch ich kann mich diesen positiven Meinungen nur anschliessen. Weitere Ausführugen sind dann ja wohl nicht mehr nötig,
da JED bereits ausführlich und korrekt zum Thema Stellung genommen hat:
Bei Franzis hat es einen ebenfalls seriösen Hintergrund: Wenn ein kleines Heftchen in einem kleinen Cover beim Buchladen im Regal steht, wird es mangels breitem Rücken von selbst-regalsurfenden Kunden übersehen oder von den freundlichen Mitarbeitern auch nur im Computer, aber nicht mehr in seiner realen Präsenz gefunden. Zumal es leicht beim Zurückstellen anderer Bücher in den Hintergrund gedrängt wird.

Mit besten Grüssen,

Toni
Zuletzt geändert von Toni am 25.02.2009, 12:38, insgesamt 1-mal geändert.
Ich distanziere mich hiermit ausdrücklich von allen event. rechtl. bedenkl. Inhalten angegebener oder gelinkter Seiten! (i. S. d. Urteils v. 12.5.1998 d. LG Hbg). Kommerzielle Nutzung angeg. Informationen untersagt, jegliche Haftung ausgeschl.
Don Pasquale
Stammgast
Stammgast
Beiträge: 139
Registriert: 17.01.2009, 20:47
Wohnort: München

Re: eigene Erfahrung Lernpaket Elektronik mit ICs

Beitrag von Don Pasquale »

Ich habe nichts über die didaktische Qualität gesagt, sondern mich auf den äußeren Aspekt
beschränkt, dieser allein rechtfertigt kein endgültiges und qualifiziertes Urteil über dieses Produkt.
Dass das Urteil Mogelpackung, mein lieber Vorredner, gelinde gesagt äusserst treffend ist , stützt der folgende
Auszug aus der Wikipedia. [Siehe das fettgedruckte.]


http://de.wikipedia.org/wiki/Mogelpackung

Mogelpackung nennt man eine Verpackung, die über die wirkliche Menge oder Beschaffenheit des Inhalts hinwegtäuscht.
Beispiel für eine Mogelpackung: bauchige Verpackung und schmale Likörflasche

Das Eichgesetz §7 (Anforderungen an Fertigpackungen) ist die Grundlage für die Überprüfung, ob in einer Fertigpackung genügend Inhalt vorhanden ist oder ob der Verbraucher getäuscht wird. In diesem Fall wird von einer Mogelpackung gesprochen. Die Ausführungsbestimmungen (EichG §8) ist die Fertigpackungsverordnung, die Details zur Bemessung des Inhalts enthält.

Aus Gründen des Verbraucherschutzes ist eine Verpackung nicht zulässig, wenn die Füllmenge einer undurchsichtigen Fertigverpackung von dem Fassungsvermögen des Behälters um mehr als 30 % abweicht – mit anderen Worten: Wenn die Verpackung zu rund einem Drittel Luft enthält.

Häufiger und für den Verbraucher oft schwerwiegender als die eigentlichen Mogelpackungen sind inzwischen Mogelkennzeichnungen, die die wahre Beschaffenheit eines Produktes verschleiern.

Im übertragenen Sinn wird Mogelpackung für ein Angebot verwendet, hinter dem sich weniger oder anderes verbirgt, als es den Anschein hat.

Zitat Ende


Ich bin sehr verblüfft über die heftigen Reaktionen, die mein Posting hervorgerufen hat und auch erschrocken. Wir sind hier
alle Baukasten-Fans und wollen dieses Hobby fördern und pflegen. Umso wichtiger ist es denn auch Stärken und Schwächen
der einzelnen noch vertriebenen Kästen zu benennnen. Ob ein didaktisches Prinzip gut ist oder nicht, hängt sehr stark vom
Lernenden ab, ist also subjektiv. Ich habe mich auf eines der wenigen objektiven und nachprüfbaren Kriterien bezogen,
dass das nicht zum endgültigen Urteil reicht, stand doch von vorneherein ausser Frage.


Also liebe Leute, stört Euch nicht an dem Wort Mogelpackung, das bezieht sich nicht auf die Qualität des Produkts
sondern auf die der Verpackung, vielleicht habe ich das nicht deutlich genug herausgearbeitet.

Habe die Ehre
Don
Benutzeravatar
turhanet

Re: eigene Erfahrung Lernpaket Elektronik mit ICs

Beitrag von turhanet »

ich wäre gerne noch eine Frage los. Es geht wieder um die Masse :). Gibt es eigentlich einen Grund warum bei diesem Steckbrett 2 Batterien verwendet werden ? Ergibt sich ausser der Möglichen 18V noch ein anderer Vorteil ?
Benutzeravatar
Tecno

Re: eigene Erfahrung Lernpaket Elektronik mit ICs

Beitrag von Tecno »

Hallo,

wenn mit Operationsverstärkern gearbeitet wird, werden praktisch immer zwei Spannungen benötigt.
Das hat verschiedene Gründe:

1) Historisch: Operationsverstärker waren (und sind auch noch in einigen Spezialanwendungen)
die Grundbausteine von Analogrechnern. Da es aber eben nicht nur positive Zahlen gibt,
legte man die ersten OPs so aus, dass sie positive und negative Spannungen "verstehen"
Die Zahl "Null" enstsprach 0 Volt (=Masse)

2) Daneben gibt es aber auch viele praktische Gründe: so hat etwa ein Sinussignal immer positive und negative
Halbwellen. Will man diese korrekt Verstärken so muss man auch negative Spannugen verarbeiten können.
Bei Transistorverstärkern muss man sich da immer mit "Tricks" (kapazitive Kopplung etc.) behelfen.

Ausserdem werden viele Anwendungen plötzlich deutlich einfacher, wenn man sich and das Konzept der "bipolaren
Spannungsversorgung" erst mal gewöhnt hat. Dass man insgesammt 18 V zur Verfügung hat spielt dabei erstmal eine untergeordnete Rolle.

Sehr hilfreich für dieses Thema sind u. A. folgende Seiten:

http://www.franzis.de/elo-das-magazin/g ... verst-rker

oder auch

http://www.elektronik-kompendium.de/sit ... 209092.htm



Gruss,

TC
Benutzeravatar
JED

Re: eigene Erfahrung Lernpaket Elektronik mit ICs

Beitrag von JED »

Hallo Don,

viele Reaktionen waren doch Reaktionen auf Deine (vorsichtig gesagt: empfindliche) Reaktion auf die Reaktion von Tecno... :wink: Und das Ziel aller war eigentlich nur ein für alle "sanftes" Abreagieren. Also keine Aufregung, sondern eine gewisse Furcht vor einer Eskalation (zumindest im Tonfall), wie man sie von vielen Foren her leider nun mal kennt. Aber das ist ja hoffentlich nun wieder geklärt.

Gut, Deine "Mogelpackung" ist im wikipediaschen übertragenen Sinne als Reaktion auf den ersten Anschein verständlich, das brauchen wir bei den ganzen aufgeführten Vergleichen und der immer gegebenen Unabredbarkeit eines Gefühls nicht mehr zu diskutieren. Im von Verbaucherschützern ursprünglich gemeinten Sinne geht es bei den 30% o. ä. aber eigentlich um gleichförmiges Schüttgut...

Was wäre groß anders, wenn die Einzelteile wie bei Kosmos aufgrund ihrer Winzigkeit in solchen Papphaltern steckten, die ihrerseits wieder in Styroporformteilen "übersichtlich" untergebracht wären? M. E. sieht das nur nach mehr aus, ist aber je nach Standpunkt auch 'ne Luftnummer. Mal extrem argumentiert:

Bei Pollin kosten 100 Kohleschichtwiderstände eines Wertes 1,10€. Wenn in einem Kasten also 20 Werte drin sind 22€. Da produziere ich doch keine aufwändig bedruckten, gestanzten und bestückten Papphalter und biege auch noch Bauteile zurecht, sondern lege die 22 ohnehin deutlich beschrifteten Tüten rein und sage: "Das reicht für ca. 100 Versuche, wenn man die Farbringe nicht erkennt oder zu faul zum Aufräumen ist: Nach dem Versuch also bitte beschwerdelos einfach in die Tonne damit..."

So gesehen wäre die Gestaltung bei allen zu beanstanden, selbst damals beim Kosmos Labor X: Soviel funktionsloses Plastik wäre bei einem überlegteren Design (auch der Schaltungen) nicht nötig gewesen, denn letztlich waren es auch nur vielleicht 30 elektronische Bauteile (im Grundkasten) - es entsprach so aber offenbar dem Zeitgeist.

Franzis-Pakete sind also einfach minimalistisch - wohl auch von der Qualität der Breadboards her - erfüllen aber damit ganz zielgerichtet ihren eigentlichen Zweck. Manche enthalten ja auch garkeine Bauteile, sondern nur CDs. Die Hardware ist also eigentlich nur eine Dienstleistung, damit der Käufer nicht an der Beschaffung scheitert.

Die reellste Masche wäre wohl der Kauf eines vorher ausführlich begutachteten Buches und die Beschaffung der erforderlichen Hardware im Versandhandel. Das ist aber sehr viel Arbeit, sehr zeitaufwändig und mir sind bisher noch keine Bücher bekannt, die eine vollständige "Bestellliste" enthielten. Ja, gibt es überhaupt zeitgemäße Bücher, die quasi Anleitungen ohne Kasten sind?

Über die "richtige" Didaktik lässt sich im übrigen auch trefflich streiten. Insofern hast Du natürlich wieder recht - wir versuchen hier den Informationsaustausch, um dem wenigen, was manche Hersteller preisgeben (können), weitere Entscheidungskriterien hinzuzufügen.

Also: Hoffentlich alles wieder im grünen Bereich und nix für ungut...

Viele Grüße
Joachim/JED
Benutzeravatar
Tecno

Verpackung von Elektronikkästen

Beitrag von Tecno »

Hallo,

noch ein kleiner Nachtrag zu den Verpackungen:
In einem anderen Thread wurde das bereits am 24.11.2008 diskutiert:
da ist sicher was dran, dass die Franzis Lernpakete nicht 100 %ig mit den
alten Baukästen vergleichbar sind. Bei den klassischen Baukästen wurde
ja jeder Widerstand einzeln in ein Fach gelegt, damit die Packung auch
wirklich 1 x 2 m gross wird, sonst siehts unterm Weihnachtsbaum ja zu
mickrig aus...
In diesem Sinne sind die Lernpaket-Verpackungen umwelttechnisch geradezu vorbildlich.
Kein Styro - Kein Plaste-Müll, eben nur das was wirklich notwendig ist.

Nach meinem Kenntnisstand gibt es keine anderen Baukästen die in
ähnlich kleinem Format und mit derart "minimalistischem" (s. o.) Verpackungsmüll.


Gruss,

TC
Benutzeravatar
JED

Re: eigene Erfahrung Lernpaket Elektronik mit ICs

Beitrag von JED »

Hi Turhanet,

wenn Schaltungen sich mit Wechselströmen befassen, wäre ein symmetrischer Aufbau (quasi um einen gemeinsamen Null- oder Bezugspunkt herum - die sogenannte Masse) eigentlich immer sinnvoll, der Wechselstrom pendelt ja auch so vor sich hin... ;-).

Da das aber den doppelten Aufwand an Bauteilen (grob) erfordert, war es zu Zeiten des diskreten Aufbaus nur Spezialanwendungen (z. B. Messverstärkern für niedrige Frequenzen oder Gleichspannungen - aufgrund der symmetrierbaren Drift ) vorbehalten. Ansonsten setzte man Kondensatoren ein, um den Gleichspannungsanteil in der Schaltung zu sperren, die pulsierende Gleichspannung damit wieder zur echten Wechselspannung zu machen.

Im Eingang jeder einzelnen Stufe musste jedoch wieder eine passende(re) Gleichspannung überlagert werden, um den Arbeitspunkt so einzustellen, dass sie mit der angelieferten Wechselspannungsamplitude verzerrungsarm klar kam. Einzig in den Endstufen ging man wieder auf echte Symmetrie zurück, auf die Gegentakt-Endstufe, weil der Stromverbrauch (Ruhestrom im Arbeitspunkt) und die enstehende Hitze sonst immer mindestens die Hälfte der möglichen Volllast ausmachten - sehr uneffektiv besonders im Batteriebetrieb und materialaufwändig (große Kühlkörper).

Vom Ausgang, dem Lautsprecher, musste die Gleichspannung aber doch wieder ferngehalten werden, sonst hätte jener angefangen, elektrisch zu stinken :roll: und zu verzerren: Durch Trafos, durch einen dicken Kondensator oder durch eine "mittige Anzapfung" des Netzteils - letzlich auch wieder Symmetrie. Besonders hochwertig auftretende HiFi-Verstärker waren allerdings auch in den Vorstufen symmetrisch, um Kondensatoren im Signalweg zu vermeiden. Es ging dabei um die sonst auftretenden Phasenverschiebungen und ins uferlose ausgedehnte Datenblattwerte - ein Kapitel der Wechselstromtechnik und des Marketing (Mogelkennzeichnung, da nicht hörbar? :P ).

Bei Röhrenradios z. B. war das alles noch egal, da Röhren eh heiß werden und eh nicht effektiv mit Energie umgehen - dank der notwendigen Heizung. Immerhin hat man bei Batterieempfängern wie dem VE301B2 einen automatisch gleitenden Arbeitspunkt benutzt oder bei anderen die maßgebliche Spannung an der Batterie zwischen "leise" und "laut" einfach umgestöpselt. Eine zweite Endröhre wäre zu teuer gewesen und hätte ja nach zusätzlicher Heizleistung verlangt - eine reine Verschiebung des Problems auf die andere Batterie...

Mit den möglichen Unmengen von Transistoren und Widerständen und der schlechten Realisierbarkeit von Kondensatoren auf einem Chip wurde Symmetrie dann in der analogen IC-Technik bald durchgängig zum Usus. Das bedingte aber auch eine generell symmetrische Stromversorgung. (In der reinen Digitalitis gibt es dagegen nur 0 und 1, keine -1, also keinen Vorteil der Symmetrie).

Langsam kam dann folgendes heraus: Bei einer Batterie-Applikation oder einer fürs Auto stellt man sich heute gerne den Nullpunkt in der Mitte der Versorgungsspannung oder aber die "zweite Hälfte" der Versorgungsspannung künstlich her - durch Stabilisierungsschaltungen oder durch Spannungswandler. Das geschieht jetzt also für die gesamte Schaltung oder einen gesamten Schaltungsteil an einer Stelle, nicht mehr in jeder einzelnen Stufe (durch die genannten Kondensatoren und Vorspannungen).

Bei vielen IC's passiert das auch intern (noch ein paar Transen mehr machen die nicht wirklich teurer) mit Hilfe von wenigen externen Bauteilen - andere benötigen eine symmetrische Versorgung oder man kann sogar wählen. Integrierte Endstufen kann man auch oft zu Brückenverstärkern zusammenschalten (anstatt Stereobetrieb des IC's) - das ist dann die Krönung im Ausgang für mehr Leistung bei begrenzter Spannung. All das wird dann automatisch intern gleichspannungsmäßig und temperaturmäßig symmetriert und stabilisiert - was früher auch umständlicher war.

Für die reine Lehre (also auch fürs Experiment und Verständnis) ist aber die + 0 - Versorgung einfacher. "Masse" heißt der Nullpunkt oder Bezugspunkt wohl wegen der Masse der damaligen Blech-Chassis, in der Funktechnik häufig identisch mit "Erde". Die anglophonen Techniker und Ingenieure nennen ihn dementsprechend "Ground". Besonders von Allstromgeräten her wurde noch zwischen "Chassis Ground" und "Signal Ground" unterschieden. Später unterschied man wegen der Verkopplungsproblematiken gemeinsamer Masseleitungen auch zwischen "Signalmasse" und "Stromversorgungsmasse", da beide nur an definierten Punkten verbunden sind.

Denn egal, wie massiv die Massen sind, sie sind für Ströme nicht widerstandslos und so kann es unerwünschte Beeinflussungen geben (bei Verstärkern brummt es dann gerne). Bei Hochfrequenz ist wegen der zusätzlichen Induktivität jedes Leiters alles noch viel schlimmer... ;-)

Viele Grüße
Joachim/JED
Benutzeravatar
turhanet

Re: eigene Erfahrung Lernpaket Elektronik mit ICs

Beitrag von turhanet »

wow vielen danke euch beiden, lässt sich beides wie ein Lexikon lesen. Muss mir die Texte mal 3 mal lesen um die zu verstehen :)

turhanet
Antworten

Zurück zu „Franzis“