Philips Radio Baukasten RE-1108 – Gehäusereplik

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Moderator: suntri

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Helferlein
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Philips Radio Baukasten RE-1108 – Gehäusereplik

Beitrag von Helferlein »

Hallo zusammen,

in Zusammenarbeit mit unserem Forums-Mitglied Frankje aus Belgien (ihm sei an dieser Stelle mein ausdrücklicher Dank ausgesprochen) ist es mir gelungen nach monatelangen Versuchen vor allem aber auch Fehlversuchen und -drucken endlich ein brauchbares Gehäuse für den Philips Radio Baukasten RE-1108 zu entwickeln. Der Philips Radio Baukasten war vor knapp 50 Jahren mein Einstieg in die Welt der Elektronik.

Seht hier: > viewtopic.php?f=83&t=2037&p=13967&hilit=RE+1108#p13967) <

Das 3D-Druck-Gehäuse besteht aus 9 Gehäuseteilen und zwei fast originalen Drehknöpfen (s. Fotos). Das gesamte Gehäuse wurde teilweise auf der Basis von Fragmenten (vier Gehäuseteile waren im Original bei Frankje vorhanden) eines Originalgehäuses in monatelanger CAD-Arbeit rekonstruiert. Zusätzlich half auch eine Explosionszeichnung und weitere Grafiken von den Seiten zum RE 1108 von Norbert Old weiter. Das Gehäuse stimmt daher nicht vollständig mit dem Original überein (s. Fotos). Zusätzlich habe ich auch die Skala auf Folie rekonstruiert; Frankje hat neben diversen Originalbauteilen (nochmals meinen Dank) auch die goldlaminierte Pappe und eine passende Klarsichtabdeckung beigesteuert. Die benötigten 3mm-Schrauben und 3mm-Vierkantmuttern waren leicht im Netz zu erhalten.

Natürlich können 3-Druck-Repliken qualitativ nicht mit Spritzgussteilen mithalten. Kleinere Entgratungsarbeiten und ggf. die Entfernung des Supports sind erforderlich. Besonders schwierig ist der Druck der schräg stehenden Lamellen auf der Gehäusevorder- und -rückseite. Diese werden nicht immer 100%ig. Insbesondere wenn man einen Philips Elektronikbaukasten EE1050, 1051 u. 1052, EE 1003, 1004, 1005, etc. besitzt, kann man sich einen funktionsfähigen MW/LW-Empfänger im „historischen“ Gehäuse aufbauen. Natürlich kann man auch improvisieren und Teile aus der Bastelkiste nutzen. Frankje hatte zudem die Idee einen LM386-Verstärker zu integrieren. Für die gleichfalls von ihm layoutete Platine gibt es eine spezielle Rückwand mit vier Montagezapfen. Bei Einsatz des "Mini-Verstärkers" klappt´s jetzt auch mit niedrigohmigen Lautsprechern.

Der Druckaufwand ist schon respektable! Etwa 30 Stunden benötigt mein CT´C für den Druck eines kompletten Gehäuses. Zudem können Fehldrucke nicht ausgeschlossen werden. Na ja, 3D-Druck ist eigentlich für die Fertigung von Prototypen gedacht und nicht für die Serienproduktion. Wer Interesse an einer Gehäusereplik hat kann in die "Bucht" schauen oder mir eine PN senden. Vielleicht wird man sich aber in eine mehr oder weniger lange Warteschlange einreihen müssen :shock: .


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Gehäusereplik Philips Radio Baukasten RE-1108
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Gehäusereplik Philips Radio Baukasten RE-1108
Gehäusereplik Philips Radio Baukasten RE-1108
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3D-Druck-Gehäuseteile
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3D-Druck-Gehäuseteile
3D-Druck-Gehäuseteile
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Innenansicht - Teilaufbau des Radios
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Innenansicht - Teilaufbau des Radios
Innenansicht - Teilaufbau des Radios
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Rückwand mit gedruckten Lamellen
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Rückwand mit gedruckten Lamellen
Rückwand mit gedruckten Lamellen
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Frankjes Mini-Verstärker
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Frankjes Mini-Verstärker
Frankjes Mini-Verstärker
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Vielen Dank für Euer Interesse und wie immer ...

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Re: Philips Radio Baukasten RE-1108 – Gehäusereplik

Beitrag von Physiker66 »

sehr schön gelungen!

was war die Ursache für die Schwierigkeiten im CAD bei den Lamellen (falsch orientierte Flächen wenn ich mich recht erinnere) und wie hast du das gelöst?

liebe Gruesse
Michael
:oops: Selbst ein schlechtes Experiment bildet die Wirklichkeit besser ab als eine gute Simulation.
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Re: Philips Radio Baukasten RE-1108 – Gehäusereplik

Beitrag von Helferlein »

Hallo Michael,

ja, wie habe ich das gelöst? Mehrfach neu angefangen die Bauteile in SketchUp zu generieren, Tutorials in Youtube angeschaut, Linien nachgezogen, Flächen verschnitten, mit Solid Inspector2 repariert, probiert und probiert und vor allem nicht aufgegeben. Ich habe ja erst im November 2016 mit dem 3D-Druck begonnen und hatte überhaupt keine Ahnung von CAD-Programmen. Jetzt klappt es aber schon recht gut. Ich konnte sogar schon dem einen oder anderen Forenmitglied helfen, indem ich verlorengegangene Teile generiert und gedruckt habe. Nur mein CT´C Makerbot Clone geht auf die 2000 Betriebsstunden zu und macht bestimmt bald schlapp. Einige Reparaturen und Aufrüstungen des Druckers habe ich auf jeden Fall auch schon hinter mich gebracht.

Noch einen schönen Tag noch in die Staaten und ...

... es grüßt vom Rhein
das Helferlein Manfred
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