Inzwischen hat sich die Technik mehrfach weiterentwickelt. Heute stehen folgende Punkte auf der OUT-Liste:
- Bildröhren
Schwarzweiß-Fernsehen
terrestrisches Analog-Fernsehen (abgeschaltet)
Senderwahl per Drehknopf
4:3-Format
Allerdings vollendet diese Entscheidung einen Weg, der mit der 6105/6205-Kombination bereits vorgezeichnet wurde: Aus Modulen mit viel Schaltung drumherum (EE2007) wurde wenig Schaltung mit höher integrierter Modultechnik. Inzwischen jedoch sendet das digitale Fernsehen Datenströme in MPEG-2-Codierung, und derartige Signale lassen sich beim besten Willen nicht mehr in konventioneller Technik nachbauen. Vielmehr sind hochintegrierte Bausteine notwendig, die man aufgrund der darauf bestehenden Patente nur in 1000er-Stückzahlen bekommt und teuer bezahlen muss. Gleiches gilt für das Display - auch hier kommen hochintegrierte Bausteine zum Einsatz, die eine Ansteuerung des Displays mit vergleichsweise einfachen Signalen wie VGA oder PAL erst möglich machen.
Ich entschied mich nach sehr kurzer Recherche, den DVB-T-Tuner auf Basis eines fertigen Moduls zu bauen. Es gibt nach meiner Einschätzung keine andere brauchbare Methode, modernes Fernsehen mit Baukastentechnik zu verheiraten. Dazu beschaffte ich einen Mini-Tuner, der an einen SCART-Stecker angebracht war. Dieses kleine Gerät bringt bereits alles nötige mit und noch viel mehr.
Die Wahl des Bildschirms fiel auf ein 4,3"-Modell, das groß genug (9,5 x 5,3cm) ist, um etwas zu erkennen. Es ist aber auch klein genug, um noch in die Front eines 6102-Pults zu passen. Es wird aus Hongkong geliefert als "4.3 inch TFT LCD Module + Touch Panel + AV (2x) / VGA Driving Board with Remote Control". Es enthält daher nicht nur einen AV-Eingang, an den man direkt den Ausgang des Tuner-Moduls anschließen kann, sondern sogar einen VGA-Eingang. Es ist auch noch ein Touch-Screen dabei, aber den lassen wir erstmal außen vor. Eine Fernbedienung erlaubt die Steuerung der Bildeinstellung ebenso wie eine Tastatur aus fünf Schaltern. Das Modul besteht aus dem LED-beleuchteten TFT-Bildschirm (480x272 Pixel) und einen Controllerplatine, die die Eingangssignale (VGA und AV) für den Bildschirm aufbereitet. Preis des ganzen: 30€.
Da der TFT-Bildschirm bereits alle nötige Technik mitbringt, um das Bild zu verarbeiten, bleibt der Signalplatine in dieser Hinsicht wenig zu tun. Da aber ein VGA-Eingang nun einmal auch mit an Bord war, lag nichts näher, als das altbekannte VGA-Modul auch noch mit zu integrieren, um so wieder ein Oszilloskop an Bord des Schaltpults zu haben. Die Telespiele für das VGA-Modul lassen sich damit natürlich ebenfalls aufbauen. Das eigentliche Oszilloskop und auch der Sinusgenerator sind aber nicht Teil der Signalplatine - sie sind eigenständige Module, da auf der verbleibenden schwarzen Grundplatte nun mehr Platz ist als beim Original, das sich den Platz noch mit der damaligen Bildröhreneinheit teilen musste.
Der Fernseh-Aufbau besteht im wesentlichen nur noch aus dem Tuner-Modul und einem Stereoverstärker, gebildet aus zwei TBA820M. Auf eine Lautstärkeregelung konnte ich verzichten, da der Tuner auch diese Kleinigkeit auf der Fernbedienung mitbringt.
Anbei ein paar Fotos und ein Video meines TV-Labs. Mehr Infos stehen schon im Wiki, da kommt auch noch mehr.