Didaktik oder wie erkläre ich es meinem Kind.

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Combinator
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Didaktik oder wie erkläre ich es meinem Kind.

Beitrag von Combinator »

Hallo Miteinander,
kennt ihr es auch so wie ich: Damals habt ihr mit 11, 12 Jahren zu Weihnachten einen Experimentierkasten geschenkt bekommen.
Fasziniert habt ihr den Kasten ausgepackt die Teile bewundert unter der Beddecke mit der Taschenlampe die Anleitung gespannt durchgelesen.
Nach der Schule - zum Glück Regen! -- man hatte seine Ruhe und konnte gespannt alles mit kindlicher Neugier die getreu der Anleitung die Teile und Komponenten hinrichten, zusammen schrauben und stecken und war begeistert wenn es funktionierte. Manchmal auch erst nach Fehlersuche.

Nun ist man Vater und hat Kinder bzw. einen Sohn dem man etwas beibringen bzw. auch die Begeisterung von damals teilen will. Aber es endet in Frustration. Das Kind mittlerweile schon 14 ganz andere Interessen hat. Entweder er generiert Klötzchenwelten in virtuelle Universen oder will in epischen Panzerschlachten die Geschichte neu schreiben.

Wie schafft Ihr es den Funken der Beigeisterung von den Schaltbrettchen und Breadboards auf Eure Kinder überspringen zu lassen?
Markus
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suntri
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Re: Didaktik oder wie erkläre ich es meinem Kind.

Beitrag von suntri »

Ich kann da voll mit fühlen.

- Nicht überfordern
- Mal einen Regentag abwarten und gut vorbereitet ein Experiment durchziehen und mit Film und/oder Foto dokumentieren.
Dabei eventuell gleich das ee-wiki und ee-forum mit nutzen. Im Forum kann es spannend sein mit anderen zu Kommunizieren (Das eventuell schon im
Vorfeld und danach nochmals).
Das WIKI bietet die Möglichkeit den Computer zur Dokumentation zu verwenden (Interessanter Syntax und identischer Aufbau wie Wikipedia). Das sieht
dann die ganze Welt. Das kann schon faszinieren.
- Interessant kann ein Kontakt über das ee-forum mit anderen Menschen die ganz wo anders zuhause sind werden. Dazu ist auch die Karte der Wohnorte interessant.
- Nicht aufzwingen
- Das Interesse kommt eventuell schon noch oder auf einem anderen Gebiet. Also flexibel bleiben.
- Auch mal Pausen machen zwischen Versuchen und nicht gleich den nächsten abhandeln.
- Abwechseln zwischen Mechanik, Elektronik, Chemie, Physik, Optik...
- Elentuell ein Ort oder ein Museeum besuchen wo das zu Thema kommt. Eine Radiostation. Ein Antennenstandort. Ein Kraftwerk. Eine Schleuse. Der Salzstreuwagen im Winter. Ein Technorama, ...
- Im Haushalt die Verbindung zum Versuch zeigen. (Der Lichtschalter, Spühlmittel, eine Solaranlage, das Radio, ...)

Mein Sohn ist nun auf einer höheren Schule und hat da Kontakt zu den Gebieten. Und schon sind die Baukästen Chemie, Elektronik, Physik, ... mehr als interessant.

Und ja, mir ist es als Kind genau so ergangen. Ich fand in einem Müllkontainer zwei Elektronik und einem Chemie Baukasten. Den Philips EE20, Den Kosmos XG, und den Chemiekasten von Willhelm Fröhlich mit 800 Versuchen. Meine Lehrer und Eltern damals haben gelitten. Meine berufliche Laufbahn besiegelt.
Gruss suntri

Erkläre es mir, ich werde es vergessen. Zeige es mir, ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun, und ich werde es können. Indisches Sprichwort.
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