LEDs ohne Platinen verwenden

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Moderator: suntri

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Interaktivist
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LEDs ohne Platinen verwenden

Beitrag von Interaktivist »

Ich habe von Ingo tollerweise einige Platinen bekommen, mit denen ich beim Conrad-Adventskalender 2021 mit meinem Philips EE 2000 GK mitbauen konnte. Dazu gibt’s mehr im Adventsforum 2021.

Allerdings fiel mir dabei auf, dass die LEDs auf Platinen doch im Vergleich zu bedrahteten Widerständen & Co. recht fummelig zu montieren sind. Die Federn müssen richtig ausgerichtet werden, und zwei Drähte durchzustecken ist schon anstrengend. Um eine LED auszutauschen, muss man alle angeschlossenen anderen Drähte und Komponenten auch entfernen. Das ist alles wie bei den Transistor-Platinen, aber beim Experimentieren doch etwas mühsam, und ich bin (beruflich vorbelastet) Fan optimaler „Usability“. :P Deshalb habe ich es mal mit einer einfachen Lösung probiert und bin bislang recht zufrieden:

Ich habe die LED-Anschlussdrähte direkt oberhalb der üblichen Verdickungen an den Anschlussbeinen rechtwinklig abgebogen. Vorher habe ich auf den Kathodenanschluss 1 cm schwarze Isolation von einem normalen Kupfer-Schaltdraht gesteckt (Drahtdurchmesser 0,63 mm — ein Überbleibsel aus meiner USA-Zeit). So erkennt man die Kathode jederzeit leicht, auch im eingebauten Zustand, und das Abwinkeln arretiert die Isolation auf dem Anschlussdraht. Die Drähte reichen damit bei ungekürzten LEDs gerade bequem über drei Rastereinheiten im Philips-System.

Der Clou aber ist, dass der Querschnitt von LED-Anschlussdrähten rechtwinklig, nicht rund ist. Dadurch richten sich die LEDs fast von alleine gerade nach oben aus, wenn man sie in die Anschlussklemmen schiebt. Man muss sie gelegentlich wieder aufstellen, wenn man sie beim Basteln versehentlich umgeklappt hat, aber das ist mit einem Handgriff gemacht. Man kann sie auch umkippen, wenn man mal seitlich leuchten will, dann rasten sie im 90º-Winkel geradezu ein. Da die Drähte im Kern aus Stahl sind, verbiegen sie sich auch nicht so leicht wie z.B. bei axialen Widerständen. Hier ein Detailfoto aus einem meiner Adventskalender-Aufbauten:

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IMG_2649.jpeg (446.54 KiB) 872 mal betrachtet
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Und hier der Überblick, in dem man auch die schwarzen Markierungen der LEDs von oben sehen kann (naja, einigermaßen, dank schwarzer Grundplatte — wer’s bunter mag, kann ja die Anode mit roter Isolation markieren):

Bild
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jurjen
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Re: LEDs ohne Platinen verwenden

Beitrag von jurjen »

Hallo Jan,

Die einfachsten Lösungen haben ja ein gewisse Schönheit von sich selbst ... . Habe es mit ein LED selber ausprobiert und es funkzioniert sehr gut, danke!

Herzliche Grüsse,
Jurjen
https://www.kranenborg.org/electronics/ ... philips-ee
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pingi66
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Re: LEDs ohne Platinen verwenden

Beitrag von pingi66 »

Hallo Jan,

Dein Vorschlag, die Kathode mit Schrumpfschlauch zu kennzeichnen, finde ich schon verdammt gut. So einfach und deswegen so verdammt gut.
Die LED verwende ich auch schon länger so wie Du ohne Platine auf dem Philips-Board, eben auch aus reiner Bequemlichkeit :roll: Allerdings benutze ich dafür nur einen Abstand von drei Löchern. Somit kann man, wenn man will, die LED um 180° drehen und in das Loch des Boards drücken, ist ja eine Bohrung von 5 mm.

Liebe Grüße
Sven
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