Telekosmos XG Kapitel D. II. : NF-Quelle?

Moderator: suntri

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theBull

Telekosmos XG Kapitel D. II. : NF-Quelle?

Beitrag von theBull »

Hallo zusammen
In einigen Versuchen, wie die verschiedenen Schaltungen im Kapitel D II: "Transistoren können verstärken", wird eine Wechselspannungsquelle gebraucht, die man als Eingang verwenden kann. Empfohlen wird ein Kristall-Tonabnehmer eines Plattenspielers, den damals wohl die meisten hatten. Ich habe keinen Plattenspieler - kann man stattdessen eine andere Quelle, wie zum Beispiel den NF-Ausgang eines MP3-Players, benutzen?
Braucht man eine bestimmte Beschaltung, um einen Kristall-Tonabnehmer "simulieren" zu können? (Wie man wohl merkt kenne ich mich in der Elektronik nicht wirklich aus).
Ich fände es schade, diese Schaltungen deswegen auszulassen...
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Peter
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Re: Telekosmos XG Kapitel D. II. : NF-Quelle?

Beitrag von Peter »

theBull hat geschrieben:Hallo zusammen
In einigen Versuchen, wie die verschiedenen Schaltungen im Kapitel D II: "Transistoren können verstärken", wird eine Wechselspannungsquelle gebraucht, die man als Eingang verwenden kann. Empfohlen wird ein Kristall-Tonabnehmer eines Plattenspielers, den damals wohl die meisten hatten. Ich habe keinen Plattenspieler - kann man stattdessen eine andere Quelle, wie zum Beispiel den NF-Ausgang eines MP3-Players, benutzen?
Braucht man eine bestimmte Beschaltung, um einen Kristall-Tonabnehmer "simulieren" zu können? (Wie man wohl merkt kenne ich mich in der Elektronik nicht wirklich aus).
Ich fände es schade, diese Schaltungen deswegen auszulassen...
Hallo,
Nach unter mir stehendem Beitrag scheinbar problemlos.
Habe meinen Beitrag deshalb gelöscht.
mfg
peter
Zuletzt geändert von Peter am 23.10.2009, 21:51, insgesamt 1-mal geändert.
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JuergenK
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Re: Telekosmos XG Kapitel D. II. : NF-Quelle?

Beitrag von JuergenK »

Kristalltonabnehmer von Plattenspielern liefern in jedem Fall etwa 100 mV (eff.).

Wegen des Potis im Eingang des XG-Verstärkers ist der XG- (XS-) Verstärker damit wohl problemlos durch den Ausgang des MP3-Players ansteuerbar.

JuergenK
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JED

Re: Telekosmos XG Kapitel D. II. : NF-Quelle?

Beitrag von JED »

Hi,

nach meinen Erinnerungen boten Kristall-Tonabnehmer deutlich über 500mV. Wollte man sie simulieren, so müsste man einen hochohmigen Widerstand im Megohm-Bereich in Reihe mit der Quelle schalten und einen Kondensator parallel zum Eingang. Genaue Werte dieser Ersatzschaltung habe ich leider nicht mehr im Kopf.

Die spielen aber auch keine Rolle, weil die Eigenkapazität in Verbindung mit dem prinzipiell hohen Innenwiderstand eigentlich nichts weiter tat, als die RIAA-Schneidkennlinie der Schallplatte zu entzerren, d. h. die Höhen abzusenken und dadurch die Bässe anzuheben (was man bei einem magnetischen Tonabnehmer mittels Entzerrer-Vorverstärker erledigen muss).

Also stand mit einem Kristall-Tonabnehmer an einem nicht zu geringen Eingangswiderstand eine recht frequenzlineare Quelle zur Verfügung. Ein Problem träte nur umgekehrt auf: Wollte man einen Kristall-Plattenspieler z. B. an Computer-Brüllwürfeln abhören, so würden wegen deren geringer Eingangsimpedanz die Bässe fehlen.

Das kann beim XG durchaus auch der Fall gewesen sein (war doch ein 5kΩ-Poti im Eingang, oder?), aber der kleine Lautsprecher hätte sie ja eh nicht wiedergeben können. So bleibt als einziges Problem, dass ein MP3-Player eventuell Verzerrungen verursacht, weil er den ganzen Verstärkerzug mit seiner Bassanhebung für schwachbrüstige Ohrstöpsel überfordert, ohne dass man die eigentliche Ursache (eben die XXX-Bässe) überhaupt hören kann.

Dann einfach den EQ auf "linear" schalten und die Volume-Einstellung nicht zu hoch "drehen".

Gruß
Joachim
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theBull

Re: Telekosmos XG Kapitel D. II. : NF-Quelle?

Beitrag von theBull »

Danke zuerst für die Antworten.
Habe jetzt alle Verstärkerversuche durch und muss sagen, es hat problemlos funktioniert.
Insbesondere beim Versuch D IV 5 (Mittelwellensender), obwohl der strenggenommen nicht zu den Verstärkern gehört. Die Tonqualität ist sehr gut, die Reichweite (ohne Antenne) fast zwei Meter.
Für mich der beeindruckenste Versuch im XG.
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JuergenK
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Re: Telekosmos XG Kapitel D. II. : NF-Quelle?

Beitrag von JuergenK »

Habe jetzt alle Verstärkerversuche durch und muss sagen, es hat problemlos funktioniert.
Na, dann wartet hoffentlich schon der Zusatzkasten XS auf weitere Versuche ...

Gegentaktverstärker, Differenzverstärker, viele Ein- bzw. Zweikreiser und Superhets, Phasenschieber, Schwebungsgeneratoren, Sender, Messbrücken und andere Schaltungen gibt es da. :D

Für mich ist das Ende der 60er Jahre von Heinz Richter entwickelte Elektronik-Labor X einfach die beste Elektronikkasten-Serie, die KOSMOS in den nun fast 90 Jahren seit den ersten Radiokästen in den 20er Jahren je herausbrachte. Auch wenn man auf "neue" Bauteile wie LEDs, FETs, analoge oder digitale ICs, die Einbindung des Rechners usw. verzichten muss. Didaktisch irgendwie einfach unerreichbar (auch wenn Heinz Richters Versuche gelegentlich nicht immer problemlos klappen... :lol: ).

JuergenK
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suntri
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Re: Telekosmos XG Kapitel D. II. : NF-Quelle?

Beitrag von suntri »

Ich muss einfach mal wider auf das ee-wiki (www.rigert.com/ee-wiki) hinweisen. Dort sind die meisten Aufbauten auch schon dokumentiert. Ich bin noch nicht ganz durch doch es bietet sich an dort eigene Erlebnisse zu den Versuchen fest zu halten. Ich freue mich über jeden noch so kleinen Hinweis, Erweiterung oder Verbesserungen.

Gruss an alle Telekosmos Fans
suntri
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Re: Telekosmos XG Kapitel D. II. : NF-Quelle?

Beitrag von kanzler2005 »

JuergenK hat geschrieben: 23.10.2009, 20:29 Kristalltonabnehmer von Plattenspielern liefern in jedem Fall etwa 100 mV (eff.).

Wegen des Potis im Eingang des XG-Verstärkers ist der XG- (XS-) Verstärker damit wohl problemlos durch den Ausgang des MP3-Players ansteuerbar.

JuergenK
Der Ausgangswiderstand eines MP3-Players (ich habe 100 Ohm gemessen) ist aber viel niedriger als der eines Kristall-Tonabnehmers (weiß jemand wie hoch der ist/war?). Daher führen die im Handbuch angegegebenen Transformatorwicklungen zu einer Fehlanpassung der Schaltungen. Ich habe gute Erfahrungen mit einem zusätzlichen 100 bzw. 220 Kiloohm-Widerstand in Reihe mit dem MP3-Player-Ausgang gemacht.

kanzler2005
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