Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

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pingi66
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Re: Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

Beitrag von pingi66 »

Hallo Frank,

in dem UKW-Aufbau nach Jurjens Plan ist ein Fehler drin:

Die Kapazitätsdiode ist in Durchlassrichtung geschaltet (also mit der Anode an +).

So wird das natürlich nix mit dem Abstimmen :-)


Der Beitrag von Jurjen dazu ist hier: viewtopic.php?f=6&t=502

Insofern fehlt doch jetzt bloß ein kleiner Zusatz fürs Muting, wenn kein Empfang vorliegt. Dann wäre sogar das Rauschen zwischen den Sendern weg
An so etwas Ähnliches habe ich auch schon gedacht. Mir schwebte da aber eher etwas Diskretes mit einem Hochpass, Gleichrichter und Schwellwertschalter vor. Mal schauen, was sich da machen lässt...


Grüße
Sven
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JeanLuc7
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Re: Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

Beitrag von JeanLuc7 »

Danke Sven! Man sollte sich eben von Verdrahtungsplänen nicht verwirren lassen. Ich kannte den Beitrag noch nicht, aber der dort zu sehende Aufbau macht es tatsächlich anders als der Verdrahtungsplan. Und ich muss auch noch die Spule tauschen, denn im Beitrag steht da etwas anderes als auf dem Plan. Der Beitrag ist aber auch neuer als der Plan...

Viele Grüße

Frank
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pingi66
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Re: Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

Beitrag von pingi66 »

Hallo Frank,
Dann wäre sogar das Rauschen zwischen den Sendern weg :) Ich habe das seinerzeit mal mit dem TDA7000-Baustein gemacht, der dem Schuco-UKW-Kasten beilag. Man kann nämlich recht einfach den Stereo-Pilotton bei 19kHz mit einem NE567-Tondecoder erkennen.
Ich habe mal meine Version durchprobiert, das Rauschen wegzuschalten, also mit Hochpass-Verstärker und anschließendem Gleichrichter. Das Ergebnis war leider nicht wie gewünscht: Ganz egal ob Rauschen oder Sender, die Spannung hinter dem Gleichrichter war immer gleich :( . Abgegriffen habe ich das Signal direkt hinter der Spule L3, weil ich der Ansicht war, dass dort am meisten Rauschen vorhanden sei. Möglich dass ich den Hochpass oder irgendetwas anderes in der Schaltung nicht richtig dimensioniert habe, möglich aber auch, dass die Idee einfach nicht funktionieren kann. Ich weiß es einfach nicht.

Hast Du denn bereits Zeit gefunden, einen Versuch mit dem NE567 zu starten?

Grüße
Sven
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JeanLuc7
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Re: Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

Beitrag von JeanLuc7 »

Salut Bastelfreunde,

ich habe mir gestern noch einmal alle vier MW-Empfänger vorgenommen:
  • Svens Kombiprojekt mit HF-Vorverstärker
  • 5.06 mit "alten" Spulen, aber mit PNP-NF-Verstärker und Senderabstimmanzeige und als reiner MW-Empfänger
  • 5.08 mit "neuen" Spulen
  • Jurjens Empfänger mit dem SA612 als Oszillator
Alle vier Empfänger funktionieren nun einwandfrei. Bei Svens Empfänger habe ich mir die Vorverstärkerstufe einmal angesehen. Sie funktioniert; allerdings habe ich mit meinem MW-Zimmersender einen ausreichend starken Sender, so dass man zunächst davon gar nichts merkt. Im Vergleich mit dem 5.06 alt merkt man es dann aber doch. Während es bei Svens Variante genügt, den Sendeantennendraht einfach neben die MW-Spule zu legen, ist beim 5.06 alt schon eine halbe Wicklung um die Antennenspule nötig, damit das Signal klar und deutlich kommt. Beide liefern dann am Kollektor von T2 eine Spannung von etwa 1,8Vss. Ungeschlagen bleibt aber der 5.08 neu - der ist noch deutlich empfangsstärker, aber auch nicht so trennscharf. Mein MW-Zimmersender drückt da schon deutlich durch und belegt ca 15° Drehung am Drehkondensator, während bei den Geräten mit den alten Spulen schon eine genaue Abstimmung nötig ist.

Jurjens Gerät ist von der Trennschärfe sehr vergleichbar mit den beiden anderen Geräten mit alten Spulen. Der Empfang entspricht eher dem von Svens Gerät mit Vorverstärker. Dass er zunächst nicht lief, lag einfach an einer vergessenen Leitung zur 5V-Betriebsspannung.

Der PNP-NF-Verstärker und die Senderabstimmanzeige aus meinem 5.06 (alt) entsprechen dem 5.09 (neu). Ich habe zunächst versucht, nach Jurjens Empfehlung das Lautstärkepoti zwischen die beiden PNP-Transistoren zu platzieren, das führte aber zu äußert unbefriedigenden Ergebnissen, so dass es jetzt wieder hinter der Diode hängt. Die Senderabstimmanzeige musste geringfügig modifiziert werden, da das Lautstärke-Poti ja nun gegen +9V geführt wird statt gegen Masse; ein 220k-Widerstand gegen Masse an der Basis des ersten Transistors löst das Problem. Eigentlich müsste das auch beim originalen 5.09 so sein, aber dort ist ja das Poti fälschlicherweise gegen Masse geführt. In einem anderen Thread wurde zudem ausgeführt, dass der NF-Verstärker ab Stufe 5 brummt - das tut er auch hier, aber dort ist eh schon alles viel zu laut.

Der 5.06 alt nutzt die komplette Bauplatte aus, lässt also keine 4 Reihen Platz. Dadurch ist es möglich, einen sehr entzerrten und bauteileschonenden Aufbau zu gewährleisten. Auch der wesentliche Kritikpunkt an 5.06 - die gestückelte Masseleitung - kann umgangen werden. Mein Empfänger hat eine komplett umlaufende Masseleitung und zeigt keinerlei Anzeichen, zu knarzen oder zu jaulen.

Jetzt steht noch ein fünfter Aufbau an: Ich habe mir den Bausatz kommen lassen, den Lutz oben erwähnt. Die Anleitung ist chinesisch, aber zum Glück gibt es google translate, womit ich die Farben der vier Spulen dem Schaltbild zuordnen konnte. Ich habe sie nun auf vier Träger gelötet, die von den roten Spulen aus den Schuco-Labs stammen. Ich hatte davon inzwischen so viele, dass es einfacher schien, die vorhandenen Platinen zu nehmen statt selbst welche zu fertigen. Man sieht die Farbe der Spule ja immer noch am Kern. Die zugehörige Schaltung verwendet 3V als Betriebsspannung und nur noch 1,5V für den eigentlichen Empfängerteil. Ich würde das natürlkich ganz gerne auf Philips-übliche 9V bringen; mal schauen, was man da tun kann. Da alle Schwingkreise auf LC-Basis arbeiten, sollte die Betriebsspannung keinen so wesentlichen Einfluss haben, und die Arbeitspunkte der Transistoren sind zudem über Spannungsteiler festgelegt.

Und wer sich jetzt fragt, was das ganze denn soll, wo man doch überhaupt keine MW-Sender mehr empfangen kann - nun ja... Immerhin habe ich den Zimmersender, so dass 44,1kHz-gesampelte Musik wieder klingt wie früher in den 70er und 80ern :)

Einen schönen Sonntag wünscht

Frank/JL7
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pingi66
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Re: Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

Beitrag von pingi66 »

Hallo Frank,

es ist ja ein Wahnsinn, was Du an Aufbauten hast. Und jetzt willst Du noch diesen dreistufigen Empfänger nachbauen, da bin ich mal gespannt, wie der aussieht. Stylisch finde ich jedenfalls die roten ZF-Spulen bei Jurjens Aufbau, wo hast Du diese denn her?
Mein MW-Zimmersender drückt da schon deutlich durch und belegt ca 15° Drehung am Drehkondensator
Es sollte eigentlich keinen Grund geben, warum die Trennschärfe mit den neuen Spulen schlechter ist als mit den alten. Vielleicht sind die beiden Spulen nicht optimal zueinander abgestimmt, aber Du wirst bestimmt den Abgleich gewissenhaft durchgeführt haben.
Eigentlich müsste das auch beim originalen 5.09 so sein, aber dort ist ja das Poti fälschlicherweise gegen Masse geführt.
Wieso ist das Poti fälschlicherweise gegen Masse geführt? Weil die Endstufe mit PNP-Transistoren aufgebaut ist? Da kann ich Dich nicht verstehen! Nach meiner Meinung ist es völlig richtig, dass das Poti mit einem Anschluss an Masse geht. Wenn ich den Schaltplan 5.09 nehme, dann bildet das Poti (10 k) an Masse zusammen mit R12 (10 k) und R4 (47 k) einen Spannungsteiler, über den die Basisspannung von T2 eingestellt wird. Geht das Poti an Batterie +, dann ist T2 falsch eingestellt. Vielleicht ein Grund für den etwas schlechteren Empfang.

Grüße
Sven
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JeanLuc7
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Re: Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

Beitrag von JeanLuc7 »

Salut Jens,
Wieso ist das Poti fälschlicherweise gegen Masse geführt? Weil die Endstufe mit PNP-Transistoren aufgebaut ist? Da kann ich Dich nicht verstehen! Nach meiner Meinung ist es völlig richtig, dass das Poti mit einem Anschluss an Masse geht. Wenn ich den Schaltplan 5.09 nehme, dann bildet das Poti (10 k) an Masse zusammen mit R12 (10 k) und R4 (47 k) einen Spannungsteiler, über den die Basisspannung von T2 eingestellt wird. Geht das Poti an Batterie +, dann ist T2 falsch eingestellt. Vielleicht ein Grund für den etwas schlechteren Empfang.
Hm, das basiert auf einer Fehlinterpretation meinerseits. Bei 5.09 neu ist der *Lautsprecher* im Verdrahtungsplan falsch angeschlossen. Ohne nochmal genau nachzuschauen, habe ich das auf das *Poti* bezogen - schließlich ist der PNP-Aufbau genau komplementär zu den sonst verbauten NPN-Verstärkern - da erschien es sinnvoll, das Poti gegen Plus anzuschließen, und es funktioniert auf Verstärkerseite auch sehr gut. Ich habe dabei aber nicht an die Rückwirkung auf T2 gedacht; das schaue ich mir heute Abend noch einmal an.

Grüße,
Frank/JL7
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JeanLuc7
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Re: Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

Beitrag von JeanLuc7 »

Und mit "Jens" ist natürlich "Sven" gemeint. War heute morgen wohl noch nicht ganz wach :)
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pingi66
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Re: Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

Beitrag von pingi66 »

Hallo Frank,

da musste ich heute Morgen doch sehr schmunzeln, denn dieser "Jens" verfolgt mich schon mein ganzes Leben. Ob nun mein Grundschullehrer, Fußballtrainer oder Dorfpfarrer, jeder hat mich Jens gerufen. Dass das jetzt auch noch hier im Forum passiert...

Aber egal, Hauptsache der "Jens" hat auch Spaß am Basteln!

Grüße
Sven
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Re: Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

Beitrag von DerInder »

Moin,

hier ist der Jens!

Ich wurde in der Schule auch oft Sven genannt, obwohl der groß und blond war und ich eher klein und Schwarzhaarig :lol:

Und ja, ich hab hier auch viel Spaß!
Viele Grüsse
-=jens=-
aka
DerInder
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pingi66
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Re: Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

Beitrag von pingi66 »

Moin Jens,

ist schon lustig, mein Spitzname ist der Schwede und unter dem Namen DerSchwede wollte ich mich eigentlich hier auch anmelden, habe das aber dann doch sein lassen, um genau diese Wortspielchen Jens <-> Sven und DerInder <-> DerSchwede aus dem Wege zu gehen.

Blond bin ich leider nicht (also nicht wie so ein echter Schwede) und bei der ehemals dunkelbraunen Matte ist inzwischen nur noch Kopfhaut zu sehen, dafür funktionieren jetzt aber die Philipsschaltungen, die früher nicht geklappt haben. Ich verstehe z.B. bis heute nicht, warum der doch sehr betriebssichere MW-Empfänger 5.02 bei mir damals keinen Ton raus gebracht hatte.

Egal! Der Spaß am Basteln ist wieder da und es ist einfach riesig, ihn mit Euch zu teilen.

Grüße
Sven
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jurjen
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Re: Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

Beitrag von jurjen »

Hallo, Wie Sven schrieb:
"Egal! Der Spaß am Basteln ist wieder da und es ist einfach riesig, ihn mit Euch zu teilen."
Genau dieses gilt auch für mich, Ich habe nach eine Unterbrechung von fast 2 Jahre (wegen eine Umziehung von Schweden wieder zurück nach NL) die EE-hobby wieder aufgenommen. Es freut mich zu sehen das einige von meine ehemahlige designs (FM mit zwei rote transistoren, und die Superhet mit ZN141 und SA612) immer noch diskutiert und ausprobiert werden.

Was das letzte design angeht, ich bin jetzt beschäftigt mit ein Grundplatten Design (jetzt aber nicht für MW sondern Kurzwelle). Der ist noch nicht fertig, aber folgendes gibt ein eintruck. Ich brauche nog zwei Wochen um alles zu fertigen:
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Herzliche Grüsse,
Jurjen
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JeanLuc7
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Re: Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

Beitrag von JeanLuc7 »

Salut Bastelfreunde,

ich habe nun den MW-Empfänger mit dem Komplettset mit vier Spulen aufgebaut. Das Design ist ein Mix aus der Schaltung 5.07 (EE2005 neu) und dem angehängten Schaltplan. Der Oszillator stammt aus der Philips-Schaltung, während die Bandfilter dem chinesischen Plan folgen. Dort ist die Schwundregelung ein wenig anders aufgebaut.

Im Ergebnis ist der Empfänger trennschärfer als die Philips-5.07-Version. Ich hatte ja schon geschrieben, dass mein Zimmer-MW-Sender dort auf einem größeren Bereich einstellbar ist; hier ist es nun wieder eher wie bei den Empfängern mit den alten Spulen.

Ich werde noch ein wenig mit den Werten der ZF-Baustufe experimentieren. Denn der Origfinalplan ist für 1,5V ausgelegt, und bisher habe ich nur ein paar Widerstände vergößert; das ist sicher noch nicht das Optimum.

Einen schönen Feiertag wünscht

Frank/JL7
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Schaltbild des ebay-Bausatzes, wie Lutz ihn oben verlinkt hat
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Schaltbild des ebay-Bausatzes, wie Lutz ihn oben verlinkt hat
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Aufbau mit 4 Spulen
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Aufbau mit 4 Spulen
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Re: Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

Beitrag von pingi66 »

Hi Frank,

Dein Aufbau gefällt mir richtig gut. Allein die Idee, den Chinesen nachzubauen, ist schon klasse, aber Du hast es auch vom Layout sehr gut umgesetzt. Es sieht einfach sehr aufgeräumt aus, was man ja leider von einigen originalen Philips-Bauplänen nicht immer behaupten kann. Es fällt auch auf, dass Du es wo immer möglich vermeidest, die Bauteile zu "quälen", sie liegen immer schön im rechten Winkel.

Dass die Trennschärfe gegenüber dem 5.07 sich verbessert hat, wird sehr wahrscheinlich an der zusätzlichen dritten ZF-Spule liegen. Lutz hatte dazu ja bereits einiges zu diesem Thema geschrieben. Ich denke auch, wenn Du die Schaltung an die 9 Volt Betriebsspannung besser angepasst hast, dass dann noch eine Menge herauszuholen ist.

Über einen MW-Aufbau mit drei alten roten ZF-Spulen habe ich auch schon mal nachgedacht, bin aber zu keiner Lösung gekommen. Das Problem liegt an den Abgriffen der Sekundärseite. Man hat ja nur die zwei Möglichkeiten mit 75 Windungen (3 - A) oder 5 Windungen ((A - 5) abzgreifen. Da kommt es auf den Versuch drauf an, wie man das dritte ZF-Filter anzapft.

Dein Aufbau jedenfalls gefällt mir sehr gut und ich wünsche Dir noch viel Spaß und Erfolg beim Feinschliff :D

Grüße
Sven
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Re: Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

Beitrag von sbetamax »

Hallo Frank,
das sieht ja super aus! Ich habe das kleine Radio auch hier liegen und will mich demnächst damit beschäftigen. Bin schon gespannt was du da noch raus kitzelst.
Gruß Stephan
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JeanLuc7
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Re: Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

Beitrag von JeanLuc7 »

Salut Bastelfreunde,

ich habe noch ein paar Stunden über dem MW-Empfänger verbracht, denn es gab doch noch das eine oder andere zu tun:

1) DIe mitgelieferte rote Spule hat offenbar andere Werte als die von Philips. Denn der Oszillator setzt ab etwa 1000 Khz abwärts aus, während er mit der roten Spule aus dem EE2005 gut funktioniert. Ein ähnliches Verhalten hatte ich allerdings schon mit dem Nachbau der Originalschaltung (mit der 1,5V-Spannungsversorgung) - dort funktionierte der Oszillator gleich gar nicht. Kann also sein, dass einfach nur die Spule einen Schlag hat. Ich habe das dann nicht mehr weiterverfolgt, denn als Ersatz bot sich die Spule aus den Schuco-Kästen an. Das ist exakt jene, die auch als "Spule rot" im EE2005 lag, und mit ihr funktioniert die Schaltung über das gesamte MW-Band tadellos. Falls jemand eine braucht - ich habe hier noch ein paar unbenutzte herumliegen.

2) Der Empfänger war mit den gewählten Widerständen schon weitgehend optimal; ich habe nun noch einige Kondensatoren getauscht, um die Schaltung "Philips-kompatibler" zu machen. Das chinesische Original nutzt praktisch an jeder Stelle 22nF-Kondensatoren, und die sind bei Philips ja nicht gerade üppig gesät.

3) Anbei findet Ihr das Schaltbild des MW-Empfängers.

Viele Grüße und einen schönen Restsonntag wünscht

JL7/Frank
Schaltbild_MW-3_ZF_Spulen.pdf
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Re: Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

Beitrag von Ingo63 »

Hallo Frank,
glaube ich muss die Schalltung auch mal nachbauen :D
Hast du eigentlich mal die weiße und schwarze Spule aus den EE 3004 verwendet, sollten eigentlich die passenden Werte haben :?:
Toko-Spulen gelb habe ich noch welche und Spulenträger von der roten Spule habe ich auch noch ein paar über, werde mal eine umbauen.
In deinem Schaltplan fehlen leider die Pinnummern vom Spulenträger, ist aber kein grosses Problem :D
Werde dann am Wochenende von meinem Versuch berichten.
MfG
Ingo
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Re: Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

Beitrag von Ingo63 »

Hallo Frank,
habe meine gelben Spulen mal gemessen und sie entsprechen deser:
455-1-10.gif.jpg
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455-1-10.gif.jpg
455-1-10.gif.jpg (38.02 KiB) 16288 mal betrachtet
Induktivität: 680 µH
Kreisspule: 70 + 87 Windungen (mit Anzapfung), Koppelspule: 7 Windungen
für 455 kHz extern erforderliche Kapazität: 180 pF
Abmessungen: 10 mm x 10 mm
Werde am Wochenende mal den Versuch starten :D
MfG
Ingo
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Re: Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

Beitrag von JeanLuc7 »

Hi Ingo,

gut, dann kennen wir jetzt auch die Werte der letzten Spule. Jurjen Kranenbourg hat die anderen Spulen ja bereits auf seinen Seiten gelistet.

Die Pins der Spulen ergeben sich natürlich aus dem Verdrahtungsplan, aber ich habe nach einigen Bastelein auch die Erfahrung gemacht, dass es offenbar nicht entscheidend ist, ob man nun 4-5 oder 6-5 beschaltet. Der China-Schaltplan unterscheidet sich da nämlich auch von der mitgelieferten Platine, und nach meinen Tests funktioniert es auf die eine wie auch auf die andere Weise.

Wegen des Kondensators schau sicherheitshalber noch mal unter die Spule. Da ist nämlich Platz dafür vorhanden. Wenn er besetzt ist (das war hier bei allen Spulen außer der roten der Fall, brauchst Du keine externe Kapazität. Der Kondensator liegt dann immer zwischen den Pins 4 und 6.

Noch eines: Die Diode OA95 ist hier genau umgekehrt eingebaut im Vergleich zu den EE2005neu-Schaltungen. Das war im China-Plan (dort als B-E-Strecke eines Transistors) bereits so, und tatsächlich funktioniert es bei mir andersherum auch nicht. Das ist also kein Fehler im Schaltbild, sondern Absicht.

Viele Grüße,
Frank

P.S. Ich habe gerade ein neues Regal bestellt für unser Gästezimmer. Da kommen jetzt die ganzen AM-Radios hinein. Hier im Arbeitszimmer bekomme ich ja keins davon zum Laufen wegen der vielen elektronischen Geräte.
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Re: Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

Beitrag von Ingo63 »

Hallo Frank,
die Gelbe bekommt man hier:http://www.box73.de/index.php?cPath=82_104_106 :D
Suche aber derzeit eine Toko-Rosa, für ein reines Transistorradio, Schaltplan von Blaupunkt :D
MfG
Ingo
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Lutz
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Re: Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

Beitrag von Lutz »

Hallihallo!

Nach langer Pause melde ich mich auch mal wieder.
Ich muss mal sehen, daß ich meine EE-Reste wieder auskellere...
(Bin 2017 wieder in eigene Wohnung umgezogen)

Allgemein zu den kleinen Filtern und Oszillatorspule: Die Oszillatorspule muss natürlich zum Drehko passen, meist erschlägt man das schon durch ihren recht weiten Abstimmbereich. Der Drehko bestimmt auf der anderen Seite ja auch den Bedarf an die Antennenspule. Von 150pF bis 500pF, gleichlaufend oder unterschiedliche Werte, daß muss zueinander passen.
Die ZF-Filter sind meist (!) auch nach den Quellen oder Hersteller ganz gut austauschbar, sofern sie für den Zweck ZF mit 450-470kHz gedacht sind. Es gibt sie auch ohne Parallel-C, da muss man aufpassen. Die Abfolge gelb-weiss-schwarz folgt auch der Konzeption von Güte (Q) und Z, der Anpassung an die Impedanz der Stufe. Daher auch der größere Unterschied an Windungen Primär/Sekundär. Auch die Anzapfung im Primärkreis hat ihren Sinn, der Transistor kann so besser angepasst werden und "drückt" dann nicht die Resonanzkurve so breit. Das alles wirkt sich auch auf die Trennschärfe bei sehr starken Sendern aus. Die Gefahr ist heute aber recht gering, da wir ja quasi nur noch Empfang über Raumwelle haben, die Ortssender gibt es ja leider nicht mehr.

So, grüße euch alle!

Lutz
73, DL4OBG
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