Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

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pingi66
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Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

Beitrag von pingi66 »

Hallo liebe Philips-Freunde,

in meiner Verstellungsrunde habe ich es bereits angedroht: Ich will es nochmal mit dem UKW-Pendler 5.04 aus dem EE2003 versuchen. In diesem Forum hat es dazu ja schon einige Beiträge gegeben, die nicht immer von Erfolg gekrönt waren. Dieser Pendelempfänger scheint eine echte Mimose zu sein und nur schwer in den Griff zu bekommen. Außerdem möchte ich in denmselben Aufbau auch den MW-Super 5.06 (ohne LW) unterbringen und dabei nur die Bauteile benutzen, die man mit den Kästen 2003 - 2006 zusammen bekommt. Das gibt natürlich Probleme mit den Bauteilen und man muss da einiges abspecken bzw. an den Bauteilwerten drehen. Ebenso muss der Bauplan angepasst (optimiert) werden, der ist jetzt nach mehreren Änderungen fertig. Dabei sind nach und nach mehrere Kombinationen entstanden, die ich nacheinander probiert habe, aber fangen wir erstmal von vorn an.

Für den ersten Teil habe ich den UKW-Pendler, wie schon oben erwähnt, ein wenig abgespeckt. Da ich das Poti mit dem Schalter für die Lautstärke benutzen wollte, blieb für die Einstellung der Basisspannung nur das 47k-Trimmpoti. Zu diesem sind noch ein 22k- und ein 3,3k-Widerstand geschaltet, um die Basisspannung besser einstellen zu können. Das ganze ist dann auch auf das Klemmbrett gewandert, macht es ein wenig übersichtlicher. Der 220R am Kollektor ist gegen einen 270R getauscht, der 10n Kerko gegen den 2n7 und der 47n gegen 100n. Das Lautstärkepoti sitzt hinter der ersten Verstärkerstufe als Lastwiderstand, dadurch spart man einen Kondensator und die sind ja knapp! Da 10k zuviel als Last sind, ist noch der 4k7 parallel. Als zweite NF-Stufe kommt jetzt der grüne BC328, da ich einen weißen BC238 ja noch für die ZF vom 5.06 benötige.

Und so sieht das ganze als Bauplan aus (habe es mit Excel erstellt und dann zum pdf gemacht, ich konnte es nicht besser...):
FM_2StufenNF_Bauplan.pdf
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Die grauen 2 Kästen an der rechten Seite sind Batterieträger für je 3 AA-Zellen, die ich mir geleistet habe. Sie sind mit je 2 Schrauben mit Board verschraubt, was ich deutlich besser finde als die Version mit 4,5V-Blöcken. Der Umschalter ist schon mit drin, soll ja noch auf MW umschaltbar sein, ebenso wie einige auf den jetzigen unnötigen Klemmen.

Hier auch noch der Schaltplan (mit PowerPoint und dann als pdf, Ihr kenn das ja schon...), da gibt es doch bestimmt was besseres!

FM_2StufenNF_Schaltplan.pdf
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Vielleicht hat ja mal einer Lust, diese Version des Pendlers nachzubauen. Er funktioniert wirklich!


Grüße
Sven
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pingi66
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Re: Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

Beitrag von pingi66 »

Hallo liebe Philips-Freunde,

kaum hat man einen Beitrag abgesendet, schon weiß man, was man alles vergessen hat...

Also als erstes mal ein Bild von dem Aufbau und zwar, wie er jetzt inzwischen komplett aufgebaut ist. Zwischendurch gab es einige Versuche und auch Missversuche.
FM_AM_Komplett.JPG
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FM_AM_Komplett.JPG
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Die Spule L2 im Schwingkreis hat genau wie im Original 4 Windungen aus blankem Draht um den Ferritstab gewickelt und auf ca. 1 cm auseinandergezogen. Die Spule L3 am Emitter hat 28 Windungen aus isoliertem Draht, den ich zur besseren Stabilität um ein Plastikrohr gewickelt habe. Die Spule L1 aus dem Original habe ich entfallen lassen, da der Pendler auch ohne Antenne empfindlich genug ist und er mit Antenne nur besser abstrahlt aber nicht besser empfängt. So jedenfalls ist es meine Erfahrung.
Um einen brauchbaren Empfang zu bekommen, muss man besonders das Trimmpoti sehr sorgsam einstellen. Dreht man es zu weit in Richtung Batterie-Plus, dann wird die Empfindlichkeit zu schwach und das Rauschen zu hoch. Dreht man zu weit in Richtung Batterie-Minus, dann wird die Empfindlichkeit zu groß, so dass es zu starken Verzerrungen des Empfangs oder einem ätzenden Pfeifen kommt. Vor allem muss das Poti für jeden Sender neu eingestellt werden, da ja jeder Sender mit einer anderen Empfangsfeldstärke ankommt.

Nach ein Hinweis zum Bauplan:
Die Anschlüsse Sk1, Sk2, Sk4 und Sk5 gehören zum Umschalter, die Bezeichnungen dazu findet man im Anleitungsbuch 2004 - 2006 auf der Seite 8. Die Anschlüsse Sk3 und Sk6 kommen mit dem Aufbau des MW-Super noch dazu.

Grüße und einen schönen zweiten Advent
Sven
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Re: Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

Beitrag von JeanLuc7 »

Salut und Glückwunsch! Da hast Du ja schon einiges abgewandelt. Den HF-Teil schaue ich mir erst noch an, aber das Design des NF-Teils mit dem Poti *zwischen* den NF-Stufen behebt schon mal einen Schwachpunkt des Designs des MW-Supers. Bei dem wird nämlich bei hoher Lautstärke die Demodulatordiode erheblich belastet, weil direkt dahinter der Lautstärkeregler sitzt.

Die Sache mit dem Umschalter ist wahrscheinlich nicht kritisch, weil Du auch die Versorgungsspannung abschaltest und zwei Drehkos nutzt. Der alte 5.06 (MW+LW) nutzt den Umschalter ja für Eingriffe im HF-Teil, und da sind die Leitungslängen und -lagen im Schaltpult eher kontraproduktiv.

Ich werde das auf jeden Fall nachbauen - und Dir weiterhin viel Erfolg.

Grüße, JL

P.S. Es gab einen sehr alten Thread, in dem ganze Symbolbibliotheken für Verdrahtungspläne erstellt worden waren. Das zugehörige Programm heißt xfig. Ich habe hier eine ganze Sammlung der passenden Dateien, bloß das Programm bekomme ich gerade nicht zum Laufen.
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Bambini
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Re: Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

Beitrag von Bambini »

Hallo Sven!
Laufen tut er schon mal :D
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Gruss Beat
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pingi66
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Re: Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

Beitrag von pingi66 »

Nach dem UKW-Teil kommt jetzt der Bauplan mit dem MW-Super dazu:
FM_AM_2StufenNF_Bauplan.pdf
(48.81 KiB) 569-mal heruntergeladen
FM_AM_2StufenNF_Bauplan.pdf
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Wie schon in einigen anderen Threads hier im Forum habe ich mich auch für den Single MW-Super entschieden, den Umschalter benötige ich um auf den UKW-Bereich zu wechseln. Die meisten Sachen sind ja aus der Anleitung vom 5.06 bekannt, deswegen möchte ich kurz auf die Veränderungen eingehen.

Da ich nicht mehr im Besitz des originalen Doppeldrehkos bin, kommt der Doppeldrehko von AK Modul-Bus zum Einsatz. Dieser hat mit 2 x 265 pF einen zu großen Bereich, so dass hier die beiden Kerkos (330 pF und 470 pF) im Antennenkreis als Verkürzungskapazität zum Einsatz kommen.
Im Oszillatorkreis fehlt der 10 pF Kerko parallel zum 220 pF Kerko, denn der wird ja beim UKW-Teil benötigt.
Anstelle des 22nF Kondensators im Rückkopplungszweig reicht für die MW auch der 10 nF.
Als Verstärker im ZF-Zweig sitzt jetzt der weiße "NF-Transistor" BC238, die 452 kHz schafft der aber ohne Probleme. Mit dem Emitterwiderstand von 100 statt 1000 Ohm wagen wir uns auch ein wenig mehr Verstärkung zu.
Anstelle des 10k Potis sitzt jetzt ein 15k Widerstand. Dafür muss aber auch die Parallelschaltung von R10 und R11 im Original durch einen 1k Widerstand ersetzt werden. Über die Spannungsteiler zum einen R5, R13 und R14 und zum anderen R9, R10 und R11 (im originalen Schaltplan) wird die Diode OA95 leicht positiv (ca. 0,3 V) in Durchlassrichtung vorgespannt. Das erhöht die Empfindlichkeit des Empfängers deutlich! Weiterhin wird über den Spannungsteiler R5, R13 und R14 die Basisvorspannung für den T2 (in meinem Fall also der weiße BC238) und somit die ZF-Verstärkung geregelt. Je stärker der Sender desto negativer die Spannung hinter der Diode an R14 und deston negativer die Basisspannung an T2. Das ganze ist also in gewissen Grenzen eine Schwundregelung.

So das war's erstmal, aber Fortsetzung folgt!

Grüße an das Forum
Sven
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Re: Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

Beitrag von pingi66 »

Von mir zu Hause bis zum nächsten MW-Sender sind es Luftlinie ca. 15 km. Er strahlt mit 200 kW den Deutschlandfunk (leider nur noch bis Ende 2015) ab und kommt natürlich volles Mett hier an. Da krächzt der Empfänger doch schon etwas übersteuert, also was tun?
Abhilfe schafft hier ein Widerstand von 47 Ohm, der die Sekundärsseite der zweiten ZF-Spule mit Hilfe des Tastschalters überbrückt. Die Idee ist nicht von mir (leider :D ), sondern aus einer KOSMOS-Schaltung, aber warum sollte es nicht auch bei einem Philips-Empfänger funktionieren.
Wenn der 47er zu sehr dämpft, kann man auch größere Werte nehmen also 100 oder 150 Ohm.

Und so sieht das ganze dann aus:
FM_AM_manZF_2StufenNF_Bauplan.pdf
(49.62 KiB) 504-mal heruntergeladen
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Viele Grüße!
Sven
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Jetzt kommt die HF-Vorstufe dazu

Beitrag von pingi66 »

Es ist noch ein grüner BC328 übrig, was also tun?

Der Empfang des MW-Empfängers ist verglichen mit meinem Aldi-Referenz-Radio noch immer recht dürftig. Starke Sender sind zwar gut zu empfangen, aber bei entfernten Sendern gib es nicht viel zu berichten. Eine HF-Vorstufe sollte da doch Abhilfe schaffen können - und das tut sie!
FM_AM_Vor_manZF_2StufenNF_Bauplan.pdf
(51.57 KiB) 507-mal heruntergeladen
FM_AM_Vor_manZF_2StufenNF_Bauplan.pdf
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Die Vorstufe arbeitet in Emitterschaltung. Da der BC328 im Gegensatz zum BF194 ein PNP-Typ ist, müssen die beiden Widerstände (100k und 47k) vom Basisspannungsteiler vertauscht werden. Der 1k5 Widerstand am Emitter dient der Arbeitspunktstabilisierung durch Gleichstromgegenkopplung. Damit die HF aber noch ausreichend verstärkt wird, schließt der 4n7 Kerko diesen Widerstand für die kurz. Über den 10n Kerko gelangt das Signal zur Mischstufe mit dem BF194. Dieser wird jetzt über den 220k Widerstand versorgt, was anderes war nicht mehr im Angebot.

Die Empfindlichkeit ist jetzt dem des Aldi-Empfänger ebenbürtig, wenn nicht sogar besser. Das ganze Band ist voll, am oberen Bandende oder wahrscheinlich noch darüber habe ich sogar irgendeinen verrückten Piratensender (offensichtlich aus Holland) empfangen. Allerdings kommen jetzt die ohnehin schon starken Sender (z.B. DLF 756kHz 15km entfernt) so stark rein, dass doch schon heftige Verzerrungen auftreten. Dagegen hilft dann wieder der Tastschalter, durch den der 47Ohm Widerstand die ZF-Verstärkung deutlich senkt.

Das war's erst mal wieder, Fortsetzung folgt hoffentlich...

Grüße
Sven
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Jetzt mit AGC für die Vorstufe

Beitrag von pingi66 »

Hallo liebe Philips-Freunde,

die dunkle Jahreszeit lässt einem kaum etwas anderes zu als an der Mittelwelle zu basteln. Somit möchte ich Euch auch heute wieder mit einer kleinen Änderung/Verbesserung an dem MW-Superhet "nerven".

Die ZF-Verstärkung für die stärksten Sender mit dem 47 Ohm Widerstand einzubremsen funktioniert in dem bisherigen Aufbau auf jeden Fall zuverlässig, aber der Mensch ist ja bequem und möchte alles automatisiert haben. Das kann an vielen Stufen in einem Empfänger passieren, also warum nicht auch an der HF-Vorstufe. Um aber den BC328 in der HF-Vorstufe runterzuregeln, benötigen wir eine Spannung, die bei starken Sendern gegen positive Spannungsversorgung läuft.
Frage: Wo finden wir diesen Spannungsverlauf?
Antwort: Am Arbeitswiderstand (560 Ohm) des ZF-Verstärkers.
Und das läuft so:
Ein starker Sender verursacht hinter der Diode OA95 (also an der Anode) eine negative Spannung, was über den 10 k Widerstand (im Original 5.06 ist das der R13) die Basis von dem ZF-Transistor T2 runterzieht. Eine negativere Basisspannung hat eine um ca. 0,7 V negativere Emitterspannung zur Folge und somit nach dem Ohmschen Gesetz einen über den Emitterwiderstand R8 geringeren Emitterstrom. Der Emitterstrom ist, wenn man den geringen Basisstrom vernachlässigt, mit dem Kollektorstrom identisch. Geht also aufgrund eines starken Senders der Emitterstrom an T2 zurück, geht auch der Kollektorstrom an T2 zurück, somit fällt an dem Kollektorwiderstand (in meiner Schaltung 560 Ohm) eine geringere Spannung ab und der Kollektor läuft gegen die positive Spannungsversorgung. Das ist somit genau das, was wir haben wollten!
Wir müssen also nur noch den Spannungsteiler an der HF-Vorstufe (100 k und 47 k) entfernen und einen 100 k (47 k geht auch) vom Arbeitswiderstand der ZF-Stufe mit der Basis der HF-Stufe verbinden und haben somit eine gut funktionierende Regelung geschaffen.
Der Tastschalter mit dem 47 Ohm Widerstand kann nun entfallen:
FM_AM_Vor_AGC_2StufenNF_Bauplan.pdf
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FM_AM_Vor_AGC_2StufenNF_Bauplan.pdf
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Viel Spaß beim Nachbauen bevor die MW komplett abgeschaltet wird! 31.12.2015 ist Ende in BRD!
Sven
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Ingo63
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Re: Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

Beitrag von Ingo63 »

Hallo Sven,
super Beitrag, werde in die Tage mal nachbauen :D
Freue mich schon auf mehr, vielleicht währe der KW-Bereich noch interessant.
Hatte mal mit dem EE 3004 einen relativ guten Empfänger für das 49 Meter-Band gebaut, werd es mal wieder aufbauen und posten :D
MfG
Ingo
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Und werft nie ein Q wenn ihr die Folgen nicht abschätzen könnt ( frei nach Douglas Adams ).
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pingi66
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Re: Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

Beitrag von pingi66 »

Hallo Ingo,

vielen Dank für die Lorbeeren. Es würde mich freuen, wenn Du anschließend einen kleinen Empfangsbericht von dem Nachbau posten könntest. Damit das aber klappt, möchte ich Dich nochmal auf die beiden Kerkos 330 pF und 470 pF hinweisen. Die dürfen mit dem originalen Drehko nicht verbaut werden, sonst wird der Eingangskreis zu kurz, man kommt also nicht mehr an das untere Bandende.
Sonst gilt das Gleiche wie für alle Empfänger: ein guter Abgleich ist die halbe Miete. Mit einem sauberen Gleichlauf von Antennen- und Oszillatorkreis sowie exakt auf dieselbe Frequenz abgestimmten ZF-Filtern ist enorm viel aus der Schaltung zu holen.

Auch Beat hat schon nach der Kurzwelle nachgefragt, der Umbau ist zumindest von den Bauteilen nicht so dramatisch. Zum Laufen bringen muss man das Teil trotzdem erstmal. Aber das kommt nächstes Jahr dran, wenn die Mittelwelle um uns herum nur noch in Fremdsprache existiert...

Der 3004 ist mit den neuen Spulenkörpern bestückt, die kenne ich selber nicht, die mit ihnen aufgebauten Empfänger sollen aber sehr gut funktionieren. Freue mich, wenn Du über den 49m-Band- Empfänger berichten wirst.

Viele Grüße
Sven
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JeanLuc7
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Re: Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

Beitrag von JeanLuc7 »

Salut Sven,

ich habe das Kombiprojekt auch einmal nachgebaut. Der UKW-Empfang ist erstaunlich gut - meine letzte Erinnerung an 5.04 stammt aus 1976 und ist grauslig, aber wahrscheinlich kann ich heute besser Spulen wickeln als früher (und habe wohl auch mehr Geduld). Die kleine 4-Wicklungen-Spule musste ich weit aufziehen, hatte dann aber über den gesamten Bereich Empfang mehrerer Sender. Wenn auch nicht gerade sehr trennscharf, sind sie doch aber gut verständlich - ganz anders als damals.

Mit MW habe ich bisher weniger Glück - da empfange ich nur Stille (Berlin). Ich muss allerdings dazu auch den Zweifach-Drehko noch einmal prüfen - ich habe den Verdacht, dass er gar nicht richtig funktioniert, weil sich beim Vorgängerprojekt 7.01 (Energieübertragung durch HF) damit praktisch gar nichts abstimmen ließ.

Außerdem gibt es da ja das Senderproblem. Ich habe hier zwar einen Zimmersender gebaut, aber auch noch keine Zeit gefunden, ihn auf Herz und Nieren zu testen. Wenn er funktioniert, mache ich weiter.

Noch ein paar Fragen an die versammelte Runde: Sven sprach vom Abstimmen der einzelnen Kreise. Das geht ja laut Habdbuch nur über die kleinen Trimmer am Drehko. Dreht Ihr auch an den Ferritkernen der Spulen? In der neuen Variante verlangt der Philips-Bauplan das, in der alten (mit den roten und weißen Plastikspulen) jedoch warnt das Handbuch davor. Falls Ihr daran dreht - in welcher Reihenfolge?

Einen schönen Sonntag wünscht

JL//Frank

P.S. Auf meinem Tisch liegt noch ein Verdrahtungsplan für einen "Superregenerative FM Receiver". Ich habe keine Ahnung, wie dieser Plan zu mir kam, aber er stammt offenbar aus Jurjen Kranenborgs Feder und ist recht neu (2004). Statt des Drehkos nutzt er die Kapazitätsdiode aus dem EE2013 und besteht ansonsten aus 4 Transistoren. Ich baue ihn mal auf und berichte dann.
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Re: Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

Beitrag von pingi66 »

Hallo Frank,

es freut mich, dass Du das Kombiprojekt nachgebaut hast. Deine Erfahrungen mit dem UKW-Teil kann ich nur bestätigen. Der bessere Empfang muss einfach an der größeren Sorgfalt und Geduld liegen. Mich würde mal interessieren, welchen Drehko Du benutzt. Ist das das alte Modell mit den Anschlüssen auf den gegenüberliegenden Seiten oder ist das der neuere mit den Anschlüssen auf einer Seite? Mir ist aufgefallen, dass die Drehkos doch sehr unterschiedliche Kennlinien aufweisen. Während beim neuen sich fast das komplette UKW-Band am linken Anschlag versammelt, verteilt sich das ganze beim alten doch etwas besser. Mit dem alten habe ich in Mittelstellung ca. 93 MHz, das passt dann schon ganz gut. Der neue erreicht in der Mittelstellung noch nicht die 90 MHz, quetscht die letzten 18 MHz dann aber auf der linken Seite schön zusammen. Wenn Du also den alten Drehko hast, probier den mal aus.

Mit der Mittwelle sieht es in Berlin wirklich nicht so gut aus. Der nächstgelegene Sender ist bei mir vor der Haustür, also ca. 200 km entfernt. Das wird tagsüber eng, aber nachts solltest Du jede Menge Sender empfangen können. Sollte das nicht der Fall sein, dann kannst Du mit Deiner Vermutung richtig liegen, dass der Drehko kaputt ist, vielleicht ist es aber auch ein anderes Teil.

Zum Abstimmen der Spulen gibt es eine Regel, der ich immer folge: Immer von hinten nach vorn. Also erstmal einen Sender einstellen, dann die 2. ZF auf Maximum, dann die 1. ZF auf Maximum und dann das ganze Spiel wie es in der Anleitung steht. Unteres Frequenzende mit Drehko einstellen, falls es nicht erreicht werden kann, die weiße Spule gegen den Uhrzeigersinn (zu größeren Induktivitäten) drehen. Mit der Antennenspule auf größte Lautstärke schieben. Oberes Bandende mit Trimmer des Oszillatorkreises einstellen, Sender dort suchen und mit dem Trimmer des Antennkreises auf besten Empfang stellen.

Da das Kriterium "Maximale Lautstärke" doch sehr subjektiv ist, kann zur Abstimmung auch der Punkt am 560 Ohm Widerstand (also praktisch die Kollektorspannung von T2) benutz werden. Dort schließt man am besten ein analoges Zeigerinstrument an und stimmt auf die größte Spannung ab. Wenn man an der 2. ZF-Spule dreht, sieht man die Veränderung sehr schön.

In meiner Kindheit hatte sich das Problem mit dem Verstellen der Spulen gar nicht ergeben, deswegen war ich auch verwundert, als ich vor einigen Jahren zum ersten Mal davon hörte, dass das gehen sollte. Schaut Euch bitte mal die beiden ZF-Spulen an. Wer findet den Unterschied?
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Grüße und viel Erfolg
Sven
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Re: Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

Beitrag von pingi66 »

Hallo Frank,

Deinen Aufbau habe ich mir mal runtergeladen und vergrößert. Ich glaube den Grund gefunden zu haben, dass Du in Berlin nur Stille empfängst: Wie es anscheint hast Du anstelle eines 47 k Widerstands am Anschluss 5 der ersten roten ZF-Spule einen 4,7 k Widerstand eingesetzt. Wenn das so sein sollte, wäre es kein Wunder, dass Du nichts empfängst. Allerdings können auch die Farbwiedergabe der Bilder oder die nicht immer eindeutigen Farbstriche uns einen Streich gespielt haben.
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Grüße
Sven
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Re: Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

Beitrag von JeanLuc7 »

Salut Sven,

wow, da hattest Du aber scharfe Augen. Denn es stimmt - da war tatsächlich ein 4k7-Widerstand eingebaut, und nun klingt das ganze schon mal eher nach Radio, wenn ich auch noch nach wie vor keinen echten Sender empfange. Aber bisher ist alles auch noch nicht abgestimmt, das mache ich dann morgen (Abend), denn derzeit wartet noch ein ungeschmückter Weihnachtsbaum auf mich. Danke für die Hilfe!

Viele Grüße, Frank
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Re: Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

Beitrag von pingi66 »

Hallo Frank,

auch mich erwartet noch eine ungeschmückte Nordmann Tanne, aber das habe ich für Morgenvormittag geplant.

Zu Deiner Abstimmrunde am morgigen Abend möchte ich Dir noch zwei Sachen empfehlen:

1.) Benutze bitte für den Empfänger eine saubere Gleichspannung, also entweder Batterien oder ein Netzteil mit einem gut gesiebten Längsregler z.B. der LM7809. Der Stepdown-Converter mit dem LM2596, den Du in einem anderen Thread vorgestellt hast, erzeugt konzeptbedingt hochfrequente Störungen, die von dem MW-Super hervorragend verstärkt werden.

2.) Das gesamte Umfeld ist von Störern verseucht. Schaltnetzteile, Computer, Mobiltelefone, Fernseher (sind ja auch nur noch Computer), Energiesparlampen und eigentlich jedes elekronische Gerät erzeugt hochfrequente Störungen, die den MW-Empfang massiv stören und teilweise sogar unmöglich machen. Dass es inzwischen so viele Geräte gibt, die ohne Klage den MW-Rundfunkempfang stören, zeigt deutlich, welch geringer Stellenwert der Mittelwelle zukommt. Der beste Empfänger hat keine Chance, wenn die Störungen stärker sind als die Sender!

Sorry, wenn das etwas belehrend wirkt, aber oftmals sucht man lange Zeit den Fehler an der falschen Stelle.

Grüße und viel Geduld beim Abstimmen
Sven
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Re: Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

Beitrag von JeanLuc7 »

Salut Sven,

danke für die Hinweise. Ich habe beides schon unangenehm bemerkt, daher sitzt in dem benutzten Schaltpult auch ein LM7809 mit nachgeschaltetem L200 (für 4,5V-Spannungen). Trotzdem weiß ich natürlich nicht, was das 12V-Schaltnetzteil gerade liefert - ich werde hier auf Flachbatterien wechseln. Die MW-Geräte funktionieren in meinem Arbeitszimmer gar nicht - ebenso wenig wie der Empfang von DCF77. Hier stehen eine Menge Computer, Tablets und Smartphones herum, von denen viele auch noch online sind. Ich wechsle daher immer in unser Gästezimmer, wo keine Geräte eingeschaltet sind. Da empfange ich zwar auch Störer, aber das Band ist wenigstens einigermaßen sauber.

Grüße, Frank
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Die Abstimmanzeige kommt zum Schluss

Beitrag von pingi66 »

Bei Opas Wohnzimmerradio gab es noch das magische Auge, welches sich bei starken Sendern schloss. Mein erstes großes Kofferradio von Nordmende hatte dafür bereits eine grüne LED, die je nach Empfang die Helligkeit änderte. Was aber machen wir?
Also ein magisches Auge bekommen wir mit den Teilen aus den Philipskästen 2003 - 2006 nicht gebacken, eine LED haben wir auch nicht, aber dafür eine kleine, stromfressende Glühlampe 6V / 50mA. Nur wie bekommen wir diese angesteuert? Naja, Auf jeden Fall brauchen wir dazu einen weiteren Transistor, doch es sind schon alle 6 verbaut, somit beginnt hier der Teil, der nicht mehr nur mit den Zutaten vom 2003 - 2006 gebaut werden kann. Wer aber noch zufällig einen Transistor auf weißer Platine rumliegen hat, der kann diesen jetzt endlich zu etwas gebrauchen. Außer dem weißen Transistor sind nur noch zwei zusätzliche Widerstände nötig und schon ist die Abstimmanzeige fertig.
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Die Abstimmanzeige ist sehr einfach aber funktioniert dafür sehr gut. Wie auch bei der AGC nutzen wir den Punkt am Kollektorwiderstand (560 Ohm) von T2. Dieser Punkt geht ja bei starken Sendern gegen Batterie Plus, ohne Sender sind da so ca. 5 V. Das Verhalten, was also den PNP-Transistor in der Vorstufe abregelt, nutzen wir, um mit dem NPN-Transistor eine Lampe anzusteuern. Es muss nur noch ein Spannungsteiler vor die Basis, sonst ist die Lampe immer an. Die Werte mit 10 k und 22 k passen nur so ungefähr. Bei vollen Batterien legt man deswegen noch einen 47 k Widerstand zum 10 k parallel, sind die Batterien schon etwas älter, lässt man dann den Parallelwiderstand weg, bei fast leeren Batterien legt man den 47 k parallel zum 22 k Widerstand. Das kann man natürlich auch etwas eleganter mit einem 47 k Trimmpoti lösen. Anstelle des 22 k kommt das Trimmpoti mit einem Fußpunkt an Masse, mit dem anderen Fusspunkt und dem Schleifer an die Basis. Jetzt kann die Abstimmanzeige einfach abgeglichen werden, indem man eine Stelle ohne Sender (und auch ohne Störer!) sucht und das Trimmpoti soweit dreht, dass die Lampe gerade ausgeht. Leider habe ich kein Trimmpoti mehr, aber mit den beiden Festwiderständen und den doch sehr geringen Aufwand ist das auch ganz in Ordnung.

Grüße ins Forum und ein Frohes Fest!
Sven
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Re: Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

Beitrag von mjwolf »

JeanLuc7 hat geschrieben: Es gab einen sehr alten Thread, in dem ganze Symbolbibliotheken für Verdrahtungspläne erstellt worden waren. Das zugehörige Programm heißt xfig. Ich habe hier eine ganze Sammlung der passenden Dateien, bloß das Programm bekomme ich gerade nicht zum Laufen.
Hallo JeanLuc,

ein kleiner Hinweis: xfig gibt es für Windows und für Linux, und traurigerweise sind die Versionen nicht binärkompatibel. Soll heissen, .fig-Dateien, die unter einem System erstellt wurden, kann man mit dem anderen nicht öffnen/bearbeiten... :-( Vielleicht liegt es daran?

Ich selbst nutze xfig intensiv, mache nahezu alle meine technische Dokumentation damit - und zwar unter Linux auf X11. Das kann man unter Windows entweder mittels cygwin oder einer Linux-Live-CD "verwenden"/"zum Laufen bekommen"... oder natürlich in einer Linux-VM.

Gruss
Martin
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pingi66
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Re: Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

Beitrag von pingi66 »

Guten Abend ins Forum,

leider ist mir in dem vorweihnachtlichen Trubel ein Fehler in der Beschreibung der Abstimmanzeige unterlaufen:
Das kann man natürlich auch etwas eleganter mit einem 47 k Trimmpoti lösen. Anstelle des 22 k kommt das Trimmpoti mit einem Fußpunkt an Masse, mit dem anderen Fusspunkt und dem Schleifer an die Basis. Jetzt kann die Abstimmanzeige einfach abgeglichen werden, indem man eine Stelle ohne Sender (und auch ohne Störer!) sucht und das Trimmpoti soweit dreht, dass die Lampe gerade ausgeht.
Das Trimmpoti kommt nicht anstelle des 22 k sondern des 10 k Widerstandes zum Einsatz. Würde auch sonst keinen Sinn machen, aber bevor jemand noch ins Grübeln kommt, korrigiere ich das lieber gleich selber. :-)

Grüße
Sven
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Re: Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

Beitrag von sbetamax »

Hallo Sven,
klasse Arbeit! Ich habe gerade den Beitrag verschlungen, habe ich doch gerade das Mittelwellenradio 5.09 mit den neuen Spulen aufgebaut um mir das Abschalten des Deutschlandfunks standesgemäß an zu hören. Ich hätte zuerst hier lesen sollen und deine deine Schaltung versuchen.
Gruß Stephan
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Re: Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

Beitrag von pingi66 »

Hallo Stephan,

vielen Dank für die Rückmeldung. Wie ich eben gelesen habe, bist Du gerade mit dem 5.09 am kämpfen. Solltest Du damit keinen Erfolg erzielen, kannst Du ja dann immer noch auf meinen Aufbau umschwenken. :-)

Grüße
Sven
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Re: Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

Beitrag von sbetamax »

Hallo Sven,
ich habe zwar auch die weiße und die roten Spulen, habe damit aber damals keines der Geräte zum laufen gebracht. Darauf hin habe ich mir die Spulen bei Philips neu bestellt und es kam die neue Bauform vom Service samt Anleitung. Damit konnte ich dann funktionierende Geräte bauen.
Ich habe die alten Spulen noch, trau ihnen aber nicht und möchte ungerne bis Silvester damit experimentieren.
Ich bin am überlegen wie ich die alten Spulen ausmessen kann.
Gruß Stephan
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Re: Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

Beitrag von pingi66 »

Hallo Stephan,

um diese Spulen auszumessen gibt es den Bauplan 4.25 "Messgerät für ZF-Bandfilter". Damit würde ich es erstmal probieren. Ich denke aber nicht, dass das schneller geht, als den Empfänger aufzubauen. :-)

Ich wünsche Dir jedenfalls viel Erfolg, dass Du das Abschalten der Mittelwelle noch live miterlebst!

Grüße
Sven
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JeanLuc7
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Re: Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

Beitrag von JeanLuc7 »

So, ich bin jetzt endlich dazu gekommen, dieses Projekt fertig nachzubauen. Man könnte jetzt sagen - leider zu spät, weil seit dem 1.01.2016 kein MW-Sender mehr online ist in Deutschland. Aber ich habe vorgesorgt - ich habe im letzten Jahr einen kleinen Mini-Sender in ein Schuco-Schaltpult eingebaut. Den Sender gibt's auf ebay, und er sendet mit Drahtantenne so ungefähr 10cm weit. Wenn ich den Draht weiter weg von den Ferritstäben der Empfänger entferne, wird es ganz schnell still. Aber so soll es ja auch sein, alles andere wäre verboten. Ich kann damit aber auf jeder MW-Frequenz senden. LW und KW gehen auch.

Nun habe ich sowohl den hier gezeigten modifizierten 5.06 nachgebaut als auch den mit den neuen EE2005-Spulen und die beiden einmal verglichen. Abgesehen von den unterschiedlicehn Drehko-Stellungen, an denen ich den Sender empfange, zeigt sich, dass die alten, proprietären Spulen (weiß und rot) offenbar deutlich trennschärfer sind als die neuen. Mit dem neuen 5.06 empfange ich den Sender auf einer gewissen Breite, wenn ich den drehko nach links oder rechts verstelle. Mit den alten Spulen muss ich sehr genau regeln, um den Sender zu empfangen; links und rechts von der optimalen Abstimmung ist sehr schnell Ruhe.

Danke an Sven - auch für den Tipp, statt Netzteilen lieber Batterien zu benutzen. Das hilft enorm.

Ein schönes Wochenende wünscht

Frank/JL7
Dateianhänge
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Re: Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

Beitrag von pingi66 »

Hallo Frank,

erstmal wieder vielen Dank für die Bilder zum Aufbau, die sind wie immer besser als jede Erklärung in Romanform :-).

Zu Deinem Vergleich alt gegen neu habe ich noch zwei Fragen:

1.) Hast Du mal den Frequenzbereich ausgetestet, den Du mit den beiden Empfängern abdecken kannst? Für die MW wäre das 531 - 1602 kHz.

2.) Hast Du zum Abgleich auch an den alten Spulen gedreht? Da kann man eine Menge rausholen.


In irgendeinem Beitrag hatte ich mal erwähnt, dass mein Doppeldrehko nach einem misslungenen Reinigungsversuch hinüber war und ich somit auf einen Ersatz mit 2 x 265 pF von ak-modul-bus ausgewichen bin. Das hatte natürlich Anpassungen in den Schwingkreisen zur Folge, die nicht ganz so gelungen waren. Der Hammer ist: Beat hat mir seinen Orignal-Doppeldrehko zur Verfügung gestellt, um aus diesem Dilemma zu kommen.

Dafür geht hier ein riesengroßes Dankeschön an Beat!

Und natürlich habe ich ihn auch gleich eingebaut:
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Drehkos.jpg
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Dann ging es an die Abgleicharbeit. Vorher habe ich natürlich noch noch die für meinen Drehko erforderlichen Kerkos (330 und 470 pF) im Antennenkreis entfernt und die Trimmer wie in der Anleitung rausgedreht. Eingeschaltet, den Drehko nach links gedreht und wie gewohnt versucht, mit der Antennenspule für die tiefen Frequenzen den besten Empfang einzustellen - kein Erfolg. Na gut, dann habe ich eben nach rechts gedreht, um wie gewohnt für die hohen Frequenzen optimal abzugleichen - wieder kein Erfolg. Nach einiger Zeit ist es mir dann endlich eingefallen, dass der originale Drehko ja genau umgekehrt aufgebaut ist wie mein Ersatz von ak-modul-bus. Nach diesem Geistesblitz stellte ich also ganz nach rechts und schob die Antennenspule auf den besten Empfang für das untere Bandende. Ah, das klappte schon ganz gut, nur traf ich im Rechtsanschlag nicht das untere Bandende. Die Sender auf 540 und 531 kHz bekam ich nicht rein. Also drehte ich bei Rechtsanschlag den Kern der weißen Oszillatorspule gegen den Uhrzeigersinn und es kamen die beiden Sender nacheinander rein. Ich drehte weiter, bis der Sender auf 531 kHz wieder schwächer wurde, um zum Bandende noch etwas Reserve zu haben. Nun noch einen Sender auf 549 kHz eingestellt und die Antennenspule auf besten Empfang verschoben und fixiert, damit war das untere Bandende abgeglichen. Also schnell auf Linksanschlag gedreht und dort einen Sender gesucht. Genau im Linksanschlag kam ein Sender auf 1593 kHz rein, das MW-Band geht aber bis 1602 kHz. Also wurde der Trimmer für den Oszillatorkreis noch eine halbe Umdrehung rausgedreht. Jetzt befand sich der Sender ein paar Grad weg vom Linksanschlag und mit dem Trimmer vom Antennenkreis wurde vorsichtig auf den besten Empfang eingestellt. Fertig ist der Abgleich!

Aber was ist nun anders mit dem Original-Drehko im Vergleich zu dem Ersatz von ak-modul-bus?

1.) Der einstellbare Frequenzbereich ist mit dem Original kleiner. Ich kann hiermit nur von 531 - 1602 kHz abstimmen, also exakt das Mittelwellenband. Das ist nicht besonders überraschend, denn seine Endkapazität endet ja bereits bei 180 pF. Der ak-Typ geht bis 265 pF, womit ich ungefähr bis 1665 kHz komme, was ganz gut ist, um ein paar holländische Piratensender zu empfangen :-) .

2.) Mit dem Original ist der Frequenzbereich zwar etwas kleiner, dafür ist aber Empfang über das geamte Band gleichmäßiger. Ich denke mal, dass der Gleichlauf zwischen Antennen- und Oszillatorkreis hier besser ist.

Das war jetzt erstmal die Mittelwelle, bald versuche ich es nochmal mit der Langwelle in einem anderen Beitrag. Es sollte doch mit dem Teufel zugehen, wenn man da nichts empfangen kann...

Hier noch ein Bild von dem kompletten Aufbau:
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FM_AM_Kombi.jpg
FM_AM_Kombi.jpg (400.5 KiB) 38965 mal betrachtet

Gelb umrandet sind die beiden Verkürzungskondensatoren (220 + 22 pF). Die 22 pf habe ich noch dazu geschaltet, um den Frequenzbereich zu erhöhen.
Grün umrandet ist die Schaltung für die Abstimmanzeige. Es sind dafür wirklich nur die zwei Widerstände und ein weißer BC238 notwendig, ein Aufwand der sich wirklich lohnt.
Rot umrandet ist eine kleine Änderung im UKW-Teil. Dort sind die beiden Widerstände (22 k + 3,3 k) am Trimmpoti entfallen. Dafür geht jetzt ein 22 k mit 100 µF Elko vom 10 k Widerstand gegen Masse. Dadurch kann der Pendler besser eingestellt werden, finde ich jedenfalls.
Lila umrandet ist noch eine dritte NF-Stufe für den UKW-Teil mit 220 k in der Gegenkopplung und 22 k Arbeitswiderstand. Damit kommt jetzt etwas mehr an Lautstärke rüber.

Grüße ins Forum
Sven
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Re: Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

Beitrag von JeanLuc7 »

Salut Sven und alle,

ich habe heute noch eine Menge Tests mit beiden Empfängern gemacht. Dabei haben sich ein paar interessante Einzelheiten herausgestellt:

1) Der Output des Empfängers mit neuen Spulen an der OA95 ist etwa doppelt so hoch wie mit den alten Spulen. Dort sind es mit unmoduliertem Signal etwa 80mVss, bei den neuen Spulen rund 160mVss, jeweils gemessen bei 455 kHz optimal eingestellter ZF.

2) Wie bereits geschrieben, ist der Empfänger mit den alten Spulen offenbar trennschärfer.

3) Die alten Spulen waren bei mir bereits optimal eingestellt - ich kann sie aber ohnehin nur in eine Richtung drehen, weil die andere durch einen Wachspropf verschlossen ist. Ein alternativer Spulensatz hat sogar auf der offenen Kernseite eine schwarze Abdeckung - wie Sven oben im Bild schon einmal gezeigt hat.

4) Ich war erstaunt, wie viel man durch einen Abgleich mit den kleinen Trimmern aus den Teilen herausholen kann. Der Empfänger mit neuen Spulen läuft nun von ca 600 KHz bis 1600 kHz, der mit den alten Spulen sogar von 530 kHz bis 1700 kHz. Ich kann die Frequenzen meines Senders ja in kleinen Stufen anpassen, so dass ich einfach nur den Drehko an den Anschlag stellen muss und dann den Sender verstelle, bis ich Empfang habe.

5) Es lohnt sich, die neuen Spulen mit einem Frequenzmessgerät einzustellen (hier: Oszi mit Frequenzanzeige). Denn der Empfänger arbeitet auch mit anderen ZF's recht gut, und die nachfolgenden Spulen lassen sich ja ebenfalls abstimmen. Dennoch: bei 455 kHz wird der Output maximal, so dass man hier keinesfalls von hinten (schwarze Spule) anfangen sollte, sondern von vorne (rote bzw. blaue Spule).

So, jetzt wäre ich bereit, AFN auf 1485 kHz einzustellen - da lief in den 80ern immer "American Top Forty" mit Casey Kasem. :D
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Re: Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

Beitrag von pingi66 »

Hallo Frank,

Du hast völlig Recht, durch gute Abgleicharbeit kann man aus den Empfängern wirklich eine Menge rausholen. Deshalb lohnt es sich auch, an der einen oder anderen Spule oder Trimmer zu drehen. Natürlich kann das ganze auch nach hinten losgehen, wenn man nicht weiß, was genau welcher Dreh bewirkt. Das war damals der Grund, warum ich mich nicht getraut habe, an den (alten) Spulen etwas zu verändern. Nur die Trimmer am Drehko durften so eingestellt werden, wie es in der Anleitung stand, mehr war nicht drin.
Heute merkt man erst, welch Erfolgserlebnis einem dadurch entgangen ist. Aber ist dies nicht auch einer der Gründe, wenn nicht sogar der Grund, heute nochmal mit dem Basteln angefangen zu haben?

Einen leicht melancholischen Gruß ins Forum

Sven

P.S.
Mein nächster Beitrag wird dann wieder mit Elektronik zu tun haben :-)
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Re: Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

Beitrag von pingi66 »

Hallo Frank,

zwei interessante Punkte hätte ich jetzt fast übersehen:

1.)
Der Output des Empfängers mit neuen Spulen an der OA95 ist etwa doppelt so hoch wie mit den alten Spulen. Dort sind es mit unmoduliertem Signal etwa 80mVss, bei den neuen Spulen rund 160mVss, jeweils gemessen bei 455 kHz optimal eingestellter ZF.
Es wundert mich doch ein wenig, dass der Empfänger mit HF-Vorstufe weniger Empfangspegel an der Diode aufbringt als der ohne, eigentlich müsste es ja genau umgekehrt sein.

2.)
Der Empfänger mit neuen Spulen läuft nun von ca 600 KHz bis 1600 kHz, der mit den alten Spulen sogar von 530 kHz bis 1700 kHz.
Warum ist denn der Empfangsbereich mit den neuen Spulen so schmal? Gerade der untere Bereich ist nicht vorhanden. Ist vielleicht die Induktivität der Oszillatorspule zu klein eingestellt?

Vielleicht hat jemand in der Runde eine Theorie dafür?!


Grüße
Sven
Lutz
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Re: Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

Beitrag von Lutz »

Moin!

Ich erlaube mir hier mal Frank vorzugreifen... :-)
pingi66 hat geschrieben:Hallo Frank,

zwei interessante Punkte hätte ich jetzt fast übersehen:

1.)
Der Output des Empfängers mit neuen Spulen an der OA95 ist etwa doppelt so hoch wie mit den alten Spulen. Dort sind es mit unmoduliertem Signal etwa 80mVss, bei den neuen Spulen rund 160mVss, jeweils gemessen bei 455 kHz optimal eingestellter ZF.
Es wundert mich doch ein wenig, dass der Empfänger mit HF-Vorstufe weniger Empfangspegel an der Diode aufbringt als der ohne, eigentlich müsste es ja genau umgekehrt sein.

Mag daran liegen (ich konnte es in den Aufbauten nicht exakt erkennen), dass einer mit Schwundregelung arbeitet und der andere nicht! Jedoch ist die ursprüngliche "Sparschaltung" mit nur einer ZF-Stufe und ohne HF-Vostufe eh kein Gigant an Empfindlichkeit, sodass nur bei Ortssendern eine Übersteuerung zu erwarten gewesen sein könnte, wenn die Antenne dort nicht auf Minimum steht. Gleiche Empfindlichkeit der Urschaltung (oder Verstärkung gesamt) zu fertigen Empfängern könnte man auch nur erwarten, wenn noch eine ZF-Stufe mehr verbaut worden wäre, das wird dann aber zumindest mit den alten raumgreifenden ZF-Kreisen nicht mehr gut auf dem Board darstellbar sein. Das würde dann sowieso schon nach einer Schwundregelung oder AVR rufen. Das Manko an Verstärkung fängt die HF-Stufe gut auf, aber auch die hätte durch einen Ortssender noch überfahren werden können. Gut, das Problem haben wir leider nicht mehr!

2.)
Der Empfänger mit neuen Spulen läuft nun von ca 600 KHz bis 1600 kHz, der mit den alten Spulen sogar von 530 kHz bis 1700 kHz.
Warum ist denn der Empfangsbereich mit den neuen Spulen so schmal? Gerade der untere Bereich ist nicht vorhanden. Ist vielleicht die Induktivität der Oszillatorspule zu klein eingestellt?

Abstimmbereich und ZF-Spulen haben nichts miteinander zu tun! Der Abstimmbereich ergibt sich aus L von der Antennen-Spule und Delta-C (plus Grundkapazität sowie kapazitiven Schaltkomponenten) des Drehko. Gut, beide ZF-Aufbauten sollten schon auch die gleiche ZF aufweisen, sonst gibts da natürlich eine entsprechende Verschiebung, aber keinen Unterschied im Delta!

Vielleicht hat jemand in der Runde eine Theorie dafür?!


Grüße
Sven
Hoffe, ich konnte helfen! :-)

Gruss Lutz
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Re: Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

Beitrag von pingi66 »

Hallo Lutz,

natürlich konntest Du (mal wieder) helfen. Der Empfänger mit den alten Spulen hat eine starke AVR, indem die Vorstufe über die Kollektorspannung des ZF-Transistors gesteuert wird. Ist mir auch erst wieder eingefallen, als ich Deine Zeilen gelesen habe... Diese Regelung war letztes Jahr noch bitter notwendig, als hier der DLF auf 756 kHz aus 15 km Entfernung richtig Dampf gemacht hat. Jetzt könnte man darauf verzichten, aber die Schaltung ist so einfach, also bleibt sie drin.

Beim zweiten Punkt haben wir uns missverstanden. Natürlich haben die ZF-Spulen keinen Einfluss auf die Größe des Abstimmbereiches, aber es sind ja nicht nur die ZF-Spulen neu sondern auch die Oszillatorspule. Und die neue rote Oszillatorspule muss gegenüber der alten weißen eine deutlich höhere Induktivität haben, denn bei der neuen Spule werden 100 pF zur Verkürzung eingesetzt im Gegensatz zur alten Spule mit 230 pF. Schätze, dass die neue Oszillatorspule so bei 300 µH liegt, die alte so bei 220 µH. Hat da jemand vielleicht genauere Werte?

Was ich nur nicht ganz verstehe ist dieses:
Der Abstimmbereich ergibt sich aus L von der Antennen-Spule und Delta-C (plus Grundkapazität sowie kapazitiven Schaltkomponenten) des Drehko.
Nach meiner Meinung wird der Abstimmbereich durch das L der Oszillatorspule und dem Delta-C festgelegt. Der Antennenkreis wird dann nur noch auf bestmöglichen Gleichlauf abgestimmt. Wenn also z.B. der Oszillator auf 1352 kHz schwingt und die ZF bei 452 kHz liegt, dann kann doch nur eine Empfangsfrequenz von 900 kHz durchkommen, dafür sorgen die ZF-Filter. Wenn der Antennenkreis dabei nicht auf 900 kHz sondern auf z.B. 927 kHz schwingt, dann kommt der Sender von 900 kHz eben schwächer rein, aber keinesfalls der Sender auf 927 kHz. Oder mache ich hier einen Denkfehler?

Grüße
Sven
Lutz
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Re: Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

Beitrag von Lutz »

Hallo Sven (und Mitleser natürlich...)!

Gut, das mit der ZF-Signalspannung wäre damit erklärt. Dafür sollten jetzt auch schwächere Sender oder Sender, die ein wenig Fading haben, ein gleiches und eher konstantes Signal bringen. Signale, wo der Pegel ins Rauschen runtergeht, kann die AVR natürlich nicht wiederbringen...

Zu neuen Oszillatorspule: Da hast du mich nun wieder kalt erwischt, das hatte ich jetzt nicht beachtet und bedacht, dass die eine andere Induktivität aufweisen kann und auch nicht an die alte weisse Spule angleichbar ist.

Zum Antennenschwingkreis: Nicht allein das Delta-C des Drehkos... (Schaltkapazitäten jetzt mal aussen vor) Das Delta-C ändert sich ja auch, wenn man einen anderen Serien-Kondensator vorschaltet oder vorschalten muss! Je kleiner der Serien-C, desto kleiner wird auch die wirksame Variation!
(Es gibt für AM Drehkos, die haben bewusst für MW ein kleineres Paket für den Oszillatorkreis, da bleibt dann das Delta auch grösser, da kein Serien-C nötig ist.)

Da bei kleinerem Gesamt-C die Induktivität grösser werden muss, um auf die gleiche Frequenz zu kommen, ist nur logisch. Aber dadurch ergibt sich letztlich auch der kleinere Abstimmbereich. Einmal über das grössere L gepaart mit kleinerem C und eben noch kleinerer Variation des C.

Angenommen, der Drehko hätte 20-300pF.
Mit den 220pF Serie käme man auf ca. 18 - 127pF (Delta ca. 109pF)
Mit den 100pF Serie dagegen auf ca. 17 - 75 pF (Delta nur noch ca. 58pF)

Bei deinen Resonanzbedingungen hast du auch Recht, wenn 900 kHz empfangen werden sollen, dann muss der Sender auf 927 kHz, der dann besser zur falschen Vorkreisabstimmung gehört, in der ZF seinen kleinen Tod finden. Das ist bei zwei ZF-Kreisen schon gut möglich, mit dreien natürlich viel besser. Hier macht dann die Güte und Anpassung der Filter einiges aus.
Aber auch der Sender auf 900kHz, der ja zur ZF passt, verliert einiges an Stärke, wenn der gar nicht mal so schlechte Antennenkreis da nicht in Resonanz ist. Der gute Gleichlauf von RX und OSC ist halt die halbe Miete. Normal passt das gesamt recht gut, wenn Anfang und Ende gut sind.

Messwerte der Bauteile kann ich leider nicht beisteuern "mangels Masse". Meine alten Spulen arbeiten jetzt bei Bambini und neue hatte ich nie. Dennoch bin ich gern mal hier, hihi.

Viele Grüsse,
Lutz
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Re: Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

Beitrag von pingi66 »

Ist ja witzig Lutz:
Meine alten Spulen arbeiten jetzt bei Bambini
Dafür spielt der Doppeldrehko von Bambini jetzt bei mir :D Er hat ihn mir zu "Forschungszwecken" geliehen.


Zu Deinen Ausführungen zu den Kondensatoren möchte ich noch folgendes ergänzen, um eventuellen Missverständnissen vorzubeugen:

Den Abstimmbereich kann ich über das Kapazitätsverhältnis Cmax/Cmin festlegen, das Delta ist da erstmal nicht wichtig. Für den Oszillator benötigen wir ein Kapazitätsverhältnis von 4,4 : 1 um die Frequenzen von 983 kHz - 2054 kHz abzudecken. Das kann man mit einer Spanne von 10 pF - 44 pF (delta 34 pF) machen oder mit 20 pF - 88 pF (delta 68 pF) oder mit 30 pF - 132 pF (delta 102 pF) oder wie auch immer. Zu der Variante 20 pF - 88 pF passt ein L von 300 µH (neue Spulen), zu der Variante 30 pF - 132 pF ein L von 200 µH (alte Spulen).

Mein Doppeldrehko (also der von Bambini) hat relativ genau 5 pF - 180 pF, der Trimmer bringt nochmal 20 pF, so dass man auch von 25 pF - 200 pF trimmen kann. Mit Trimmer, Serienkondensator und Schaltungskapazitäten kann man so ziehmlich alles einstellen.

Ein etwas extremes Beispiel dafür ist die Schaltung beim UKW-Pendler 5.04. Da werden zu dem Drehko von 5 - 180 pF ein Kerko von 10 pF in Serie geschaltet. Das macht erstmal ein 3,33 - 10 pF, macht ein Kapazitätsverhältnis von 3 : 1. Für das UKW-Band von 87,5 - 108 MHz brauchen wir aber nur ein Verhältnis von 1,5 : 1. Dafür sorgen dann einfach die Schaltungskapazitäten, die sich mit ca. 10 pF aufaddieren. 13,33 - 20 pF passen mit einem L von ca. 163 nH genau zum UKW-Bereich.

Nun denke ich, haben wir genug Theorie hinter uns. Lasst uns endlich wieder basteln :D

Grüße
Sven
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Re: Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

Beitrag von JeanLuc7 »

Salut alle,

fürs Basteln bin ich ja mit zuständig :-) Ich habe hier gerade noch einen dritten Aufbau mit dem SA612, der aber noch nicht läuft, daher nutze ich die beiden Empfänger (alte Spulen nach pingis Aufbau und neue Spulen 5.07) parallel zum Test, ob Empfang möglich ist.

Ich schaue mir mal die einzelnen Stufen des Empfängers mit den alten Spulen an - vielleicht ist da etwas nicht in Ordnung mit Transistoren usw. Denn die Sache mit dem Vorverstärker-BC328 will mir schon irgendwie einleuchten - und die Signalqualität kann ich ja lokal und auch von der Frequenz her fast beliebig steuern.

Die ZF zwischen alten und neuen Spulen sind übrigens geringfügig unterschiedlich. Bei den alten Spulen sind es 452 kHz, bei den neuen 455 kHz.

Grüße, Frank/JL7
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Re: Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

Beitrag von pingi66 »

Hallo Frank,
Ich schaue mir mal die einzelnen Stufen des Empfängers mit den alten Spulen an - vielleicht ist da etwas nicht in Ordnung mit Transistoren usw
Das wäre äußerst interessant, da bin ich jetzt schon gespannt auf die Ergebnisse. Wäre auch klasse, wenn Du einen Vergleich zwischen den beiden Empfängern aufstellen könntest, also an Punkt (a, b, c...) von Empfänger alt sieht es so aus und an Punkt (a, b, c...) von Empfänger neu sieht es auch so oder anders aus. Aber ich will Dir natürlich auf keinen Fall vorschreiben, was Du machen musst :D

Die Vorstufe beim alten Empfänger 5.06 wird anhand der Kollektorspannung von T2 über den 100 k Widerstand sehr wirksam geregelt. Wenn dort also an der Diode die Spannung nur halb so groß ist wie beim neuen Empfänger 5.07 ohne Vorstufe, muss der Sender demnach sehr stark reinkommen. Das mit der AVR hat ja auch Lutz bereits analysiert:
Mag daran liegen (ich konnte es in den Aufbauten nicht exakt erkennen), dass einer mit Schwundregelung arbeitet und der andere nicht!
Beide Empfänger arbeiten übrigens mit einer AVR, indem mittels der Gleichspannung an der Diode über R13 (alter Empfänger) bzw. R12 der ZF-Transistor T2 gesteuert wird. Beim alten wird eben noch die zusätzliche Vorstufe mitgeregelt.
Den Effekt der AVR kann man leicht nachweisen, indem man die Leistung des Senders verringert. Irgendwann kommt der Punkt, an dem beide Empfänger dieselbe Spannung an der Diode aufweisen müssen. Ebenso kann man die Leistung des Senders weiter erhöhen, während der alte die Diodenspannung etwa konstant halten sollte, müsste sie beim neuen ansteigen. Das alles natürlich vorausgesetzt, dass beide Empfänger gleich gut abgeglichen sind, hat Lutz ja auch schon erwähnt:
Der gute Gleichlauf von RX und OSC ist halt die halbe Miete.
Wie gut dier Gleichlauf gelungen ist, kann man sehr schön ermitteln, indem man die Sendeleistung konstant hält und nur die Frequenz ändert. Im Idealfall müsste immer dieselbe Spannung an der Diode anliegen (wenn denn auch der Sender so linear arbeitet).

Jetzt muss ich erstmal aufhören, sonst denke ich mir noch mehr Sachen für Dich aus :-)

Grüße und viel Erfolg
Sven
Lutz
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Re: Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

Beitrag von Lutz »

pingi66 hat geschrieben:
Mag daran liegen (ich konnte es in den Aufbauten nicht exakt erkennen), dass einer mit Schwundregelung arbeitet und der andere nicht!
Beide Empfänger arbeiten übrigens mit einer AVR, indem mittels der Gleichspannung an der Diode über R13 (alter Empfänger) bzw. R12 der ZF-Transistor T2 gesteuert wird...
Moin!

Wo ich das jetzt gelesen und den Schaltplan noch mal genau daraufhin inspiziert habe, muss ich zugeben, das jetzt erst realisieren zu können... Schande! :o
Da ist ja wirklich original im 5.06. eine AVR, die ist mir vorher glatt durch die Lappen gegangen.

Gruss Lutz
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Re: Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

Beitrag von pingi66 »

Guten Abend Lutz,

die Schaltpläne sind einfach etwas unübersichtlich gezeichnet, so dass mancher Kniff in der Schaltung erst auf den zweiten Blick deutlich wird. Noch unübersichtlicher, finde ich, ist dann der Verdrahtungsplan des alten originalen 5.06 mit den vielen Drahtbücken, da findet man sich noch weniger zurecht. Bereits der alte 5.07 (Grenzwellensuper) und 5.08 (Kurzwellensuper) stellen sich da schon aufgeräumter dar, besonders von der Masseführung. Die neuen Empfänger sind dann nochmal eine Stufe besser. Aber das mag mein subjektiver Eindruck sein, vielleicht sehen andere das ganz anders.

Grüße
Sven
Lutz
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Re: Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

Beitrag von Lutz »

JeanLuc7 hat geschrieben:...Die ZF zwischen alten und neuen Spulen sind übrigens geringfügig unterschiedlich. Bei den alten Spulen sind es 452 kHz, bei den neuen 455 kHz...
Moin!

Naja, dieser Unterschied ist eher marginal. Es verschiebt die Skala so geringfügig, da müsste man schon mit einer Lupe ran ;o)

Jedoch kann es zu einer grösseren Verschiebung oder Angleichung kommen, denn tatsächlich wird ja bei den neuen ZF-Filtern empfohlen, die auch in den Abgleich einzubeziehen. Das kann, speziell bei mehrmaligem Aufbau dazu führen, dass die immer weiter von der Sollfrequenz abweichen. Eine sollte daher (der Tipp kommt jetzt recht spät, ich weiss....) immer unverändert bleiben. Da es nur zwei sind, kann man eine entsprechend markieren. Diese werden, wie die alte Version, im Werk vorabgeglichen sein. Jedoch andere Verwendung (Basis- bzw. Mischer-vorkreis und Kollektorkreis) hat andere Schaltkapazitäten und Lasten, sodass ein letzter Abgleich in der Schaltung immer noch ein Quentchen bringen kann.
pingi66 hat geschrieben:...der Verdrahtungsplan des alten originalen 5.06 mit den vielen Drahtbücken, da findet man sich noch weniger zurecht. Bereits der alte 5.07 (Grenzwellensuper) und 5.08 (Kurzwellensuper) stellen sich da schon aufgeräumter dar,..
Ja, das wird es auch gewesen sein, dass ich auf Grund einer mgw. fehlenden oder falschen Verbindung den Empfänger damals nicht zum Laufen gebracht habe. Schade... Ich hatte damals ausser einem Zeiger-Vielfachmessgerätes von meinem Vater geliehen, keine Messmöglichkeiten und erst recht noch nicht die Erfahrung, damit in dem Sinne was bewegen zu können. Daher habe ich mich dann vermutlich auch nicht weiter an Grenzwelle, Kurzwelle oder den Konverter gewagt.
Das erste Oszilloskop, das russische und beinahe legendäre CI-94, welches günstig bei Völkner electronic etc. vertrieben wurde, kam erst zu der Zeit, als ich den Elektronikbaukasten schon "beiseite" gestellt hatte.

Aber gut... heute "spielen" wir wieder mit den Sachen, aber mit wesentlich mehr Hintergrund.
Auch ich, muss ich zugestehen ;O)), lerne dann noch dazu. Sogar gerne...

Viele Grüsse
Lutz
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Re: Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

Beitrag von JeanLuc7 »

Das kann, speziell bei mehrmaligem Aufbau dazu führen, dass die immer weiter von der Sollfrequenz abweichen. Eine sollte daher (der Tipp kommt jetzt recht spät, ich weiss....) immer unverändert bleiben.
Stimmt - ich habe diesmal ein Oszi mit Frequenzmessung benutzt und einen unmodulierten Träger eingespielt - die rote Oszillatorspule war ganz eindeutig neben der Spur, obwohl alles schön sauber spielte - mit halber Lautstärke, wie sich dann herausstellte.
Ja, das wird es auch gewesen sein, dass ich auf Grund einer mgw. fehlenden oder falschen Verbindung den Empfänger damals nicht zum Laufen gebracht habe.
Abgesehen von der grauenhaften Masseverdrahtung hat der 5.06 auch einige Evolutionsstufen durchgemacht. Mein Weihnachtsaufbau lief 1977 auch nicht (was WIRKLICH ärgerlich war). Ich habe ihn drei Jahre später an Philips geschickt, und die haben eine Spule getauscht und ein bisschen umgebaut. Norbert hat die ganzen Ver(schlimm-)besserungen auf seiner Seite dargestellt.

Bei mir geht's leider erst nächste Woche weiter mit den Radios. Solange müssen Pingis Aufträge zum Ausmessen noch warten ;)

Grüße, JL7/Frank
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Re: Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06 Empfangsbericht

Beitrag von pingi66 »

Guten Abend in die Runde,

mich hat es mal interessiert, auf wievielen Frequenzen eigentlich bei mir so die Mittelwelle auf meinem Kombiempfänger reinkommt. Das Gefühl war der Meinung, dass so ungefähr auf jeder zweiten bis dritten Frequenz was zu hören wäre. Da muss man doch mal nachprüfen, ob man sich noch auf sein Gefühl verlassen kann. Also habe ich einfach um 22:00 Uhr den Empfänger eingeschaltet und am unteren Bandende angefangen und dann langsam zum oberen Bandende durchgearbeitet. Als Frequenzanzeige diente mal wieder meine Aldi-Referenz.

Das zugegeben nicht ganz repräsentative Ergebnis hat mein Gefühl bestätigt:

Insgesamt waren auf 53 Frequenzen Sender zu empfangen, oft mit sehr starkem Fading, oft auch zwei oder mehrere Sender auf einer Frequenz.

Sehr gut kamen sechs Sender rein und zwar auf den Frequenzen 540 kHz. 621 kHz, 639 kHz, 954 kHz, 1215 kHz und 1575 kHz.

Gut verständlich aber mit etwas starkem Fading waren 14 Sender, 17 Sender waren ganz in Ordnung und weitere 17 wenigstens zeitweise brauchbar.


Außerhalb der Wertung konnte auch mal wieder ein Pirat aus Holland auf 1611 kHz gehört werden. Luftlinie sind es ca. 250 km bis dorthin, ist doch schon erstaunlich, was auf der Mittelwelle so alles möglich ist :o


Sicherlich ist das alles nur eine Momentaufnahme und die Beurteilung alles andere als objektiv (wie auch?), aber es soll allen hier im Forum etwas Mut machen, der Mittelwelle eine Chance zu geben.


Grüße
Sven
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Re: Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

Beitrag von Lutz »

Moin!

Das bedeutet aber auch, dass der Philips-Baukasten-Empfänger gar nicht mal soo schlecht ist gegenüber "handelsüblichen" Radios. Auch wenn ihm eine ZF-Stufe fehlt, die die meisten anderen Empfänger aufweisen.

Auch wenn es an deutschen Sendern mangelt, noch ist Empfang möglich! Manchmal ist es ganz spannend, einfach nur zu hören von wo aus gesendet wird, denn mit Senderinfos z.B. zur vollen Stunde wird ja auch nicht gegeizt. Oder man schaut dank Internet, was auf der Frequenz sich alles tummelt.

Übrigens, wer für MW mal was durchaus Vergleichbares fest und klein aufbauen möchte, kann hier für kleines Geld was finden:

http://www.ebay.de/itm/221993433151?_tr ... EBIDX%3AIT
oder
http://www.ebay.de/itm/272075868927?_tr ... EBIDX%3AIT

Der Zweite ist von mir aufgebaut worden, allerdings ist die recht knappe Anleitung weder kpl. in Englisch noch in Deutsch.... Hab mir sicherheitshalber die standardmässigen Farben der Filterkerne noch mal durch Recherche bestätigt (Rot Oszillator, ZF-Reihenfolge Gelb Weiss und Schwarz). Der Rest ist quasi selbsterklärend, wenn man ein wenig Vorbildung hat. Bei den Übertragern hab ich aber auch erst noch mal nachgemessen, welcher wohin kommt (Niederohmiger Ü als Zweiter. Logisch, gell? Allerdings weichen Schaltplan und Ausführung da doch ein wenig ab. Und man muss schauen, dass man mehrere lötpads, wenn man nicht die angegebenen Ströme messen will, brücken muss. Die sind nämlich da!)

Der Zweite Anbieter lieferte innerhalb weniger Tage aus Deutschland!

Ich schreibe das auch aus dem Grunde, falls sich jemand mal die (neuen!) Filter oder Oszillatorspule irgendwie vergurkt hat. Der Drehko hat hier im China-Radio unterschiedliche Plattenpakete, sodass keine Serien-C's am Oszi-kreis vonnöten sind. Demnach wird auch die Ozillatorspule wohl bei Philips verwendbar sein. Pinout müsste passen...

Früher gabs diese einfachen Radios für 5 DM beim Radiofritzen fertig....

Viele Grüsse
Lutz
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Re: Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

Beitrag von pingi66 »

Guten Abend,
Das bedeutet aber auch, dass der Philips-Baukasten-Empfänger gar nicht mal soo schlecht ist gegenüber "handelsüblichen" Radios. Auch wenn ihm eine ZF-Stufe fehlt
Stimmt, die zweite ZF-Stufe fehlt bei meinem Aufbau, dafür habe ich ihm aber eine Vorstufe spendiert. Die bringt doch einiges zumindestens in der Empfindlichkeit. In Sachen Trennschärfe natürlich nicht, da ist eine weitere ZF-Stufe unschlagbar.

Aber auch nur der zweite von den von Dir, Lutz, verlinkten Bausätze hat eine zweite ZF-Stufe, der erste muss mit nur einer Stufe auskommen. Interessant ist dabei, dass beide zur Demodulation keine Germanium-Diode sondern einen Transistor benutzen. Ich denke mal, dass das wohl eher wirtschaftliche als technische Hintergründe hat.
Auch wenn es an deutschen Sendern mangelt, noch ist Empfang möglich! Manchmal ist es ganz spannend, einfach nur zu hören von wo aus gesendet wird
Dem kann ich einfach nur zustimmen :D

Wenn man nicht auf die Nachrichten warten möchte, ist diese Seite eine große Hilfe, um den Sendern auf die Spur zu kommen:

http://fmscan.org/


Grüße
Sven
Lutz
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Re: Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

Beitrag von Lutz »

Moin!

Sofern man keine Probleme mit nahen Sendern hat, ist eine HF-Vorstufe genau so viel "wert" wie eine weitere ZF-Stufe.
Früher gabs einige Konzepte, die durchaus vor dem selbstschwingenden Mischer eine Vorstufe hatten.
Sei es vor dem Mischer oder vor dem Empfangskreis.
Vor dem Empfangskreis musste dann natürlich ein Verstärkerelement verwendet werden, welches ausreichend Reserven hat, damit ein Ortssender den nicht zuschüttet... Man sieht, Probleme gibts immer! :)
Aber dann wars auch möglich, dass der weitere Empfänger bis in die ZF "zugeschoben" wurde.
Als der Super erst mal etabliert war und passende Röhren oder Transistoren kein Wunderwerk mehr waren, waren "Zweikreiser" auf der HF-Seite nicht mehr notwendig, da war genug Empfindlichkeit da und ein aperiodischer (=unabgestimmter) Vorverstärker mit seinen Problemchen auf der HF-Seite war überflüssig.

Stimmt natürlich, einer der genannten Chinesen-Radiobausätze hat drei ZF-Kreise und somit 2 Verstärker, hatte ich nicht erwähnt, ist aber doch offensichtlich, wenn man in die Schaltungen schaut. Als Bastelmaterial ist das immer sein Geld wert, denke ich.

btw.: hat einer von euch mal einen Bestückungsplan (mit HF-Verstärker) und den neuen Filtern erstellt? Das wäre als Nachbauprojekt sicher mal ganz interessant. Hab ich jedoch hier im Thread nicht finden können...

Viele Grüße,
Lutz
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Re: Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

Beitrag von pingi66 »

Hallo Lutz,

also diese kleinen Empfänger sind auf jeden Fall ihr Geld wert, ist schon erstaunlich wie günstig sowas angeboten wird.
hat einer von euch mal einen Bestückungsplan (mit HF-Verstärker) und den neuen Filtern erstellt?
Das sollte eigentlich vom Papier her kein Problem sein, aber oft wird man dann von der Realität eingeholt... Im Prinzip kann auch die PNP-Stufe aus meinem Empfänger davor geschaltet werden. Leider wird das dann nicht mehr so aufgeräumt aussehen, aber einen Versuch wäre es wert.

Noch kurz ein anderes Thema, was mich auch interessiert:

Bei den Kosmos-Foristen kam in einem Beitrag die Frage auf, wie man denn Audio-Dateien hier im Forum anhängen könne. Ich nöchte einfach mal den Versuch starten und eine Audio-Datei in einem zip-Ordner anhängen. Wahrscheinlich wird man die Audio-Datei nicht direkt aus dem zip-Ordner abspielen können sondern man muss sie sich auf den eigenen Rechner kopieren, aber das sollte ja nicht das Problem sein:
Versuch.zip
(72.62 KiB) 407-mal heruntergeladen
Versuch.zip
(72.62 KiB) 407-mal heruntergeladen
Vielleicht kann ja mal jemand eine Rückmeldung geben, ob das so funktioniert!

Grüße ins Forum
Sven
Lutz
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Re: Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

Beitrag von Lutz »

Hallo Sven und Mitleser!

Ja ich weiss, die Dokumentation so einer Bastelarbeit ist oft von mehr Aufwand begleitet, als die eigentliche "Bastelei" (ist nicht abwertend gemeint!). Ich werde auf jeden Fall mal diesen Empfänger mit HF-Vostufe "in Löt" aufbauen. Hab ja bald ne Woche Urlaub...

Zu der Audio-Datei:
Wenn ich die anklicke (Win 8.1, Firefox), dann kann ich auswählen zwischen "Datei speichern" und "öffnen mit..." wobei mir dann "Windows Explorer" als erste Auswahl angeboten wird. So öffnet sich dann ein neues Explorer-Fenster, wo direkt diese Datei angezeigt wird und abspielbar ist. Sind also nur zwei Klicks mehr als wenn direkt ein MP3 o.ä. ein Audio-Programm öffnet. Ich kann damit leben ;o)

Viele Grüsse
Lutz
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Re: Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

Beitrag von pingi66 »

Hallo Lutz,

vielen Dank für die (positive) Rückmeldung.

Ich denke auch, dass der Mehraufwand von 2 Klicks durchaus vertretbar ist, bevor hier noch das halbe Forum umgestrickt werden muss. Gelobt sei, was funktioniert :D

Ich freue mich dann auf die ersten Audio-Dateien von Deinem zukünftigen Lötprojekt!

Grüße
Sven
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Re: Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

Beitrag von JeanLuc7 »

Salut,

ich habe auch in der nächsten Woche Urlaub, und dann kommen endlich wieder die Empfänger dran. Ich habe gerade noch einen alten EE2050 ersteigert, der offenbar aufgerüstet wurde bis EE2006, also auch noch einmal einen Spulensatz enthält. Daraus will ich noch einmal die 5.06-Originalschaltung aufbauen und mit pingis Veränderungen vergleichen.
Übrigens, wer für MW mal was durchaus Vergleichbares fest und klein aufbauen möchte, kann hier für kleines Geld was finden:

http://www.ebay.de/itm/221993433151?_tr ... EBIDX%3AIT
oder
http://www.ebay.de/itm/272075868927?_tr ... EBIDX%3AIT

Der Zweite ist von mir aufgebaut worden, allerdings ist die recht knappe Anleitung weder kpl. in Englisch noch in Deutsch.... Hab mir sicherheitshalber die standardmässigen Farben der Filterkerne noch mal durch Recherche bestätigt (Rot Oszillator, ZF-Reihenfolge Gelb Weiss und Schwarz). Der Rest ist quasi selbsterklärend, wenn man ein wenig Vorbildung hat. Bei den Übertragern hab ich aber auch erst noch mal nachgemessen, welcher wohin kommt (Niederohmiger Ü als Zweiter. Logisch, gell? Allerdings weichen Schaltplan und Ausführung da doch ein wenig ab. Und man muss schauen, dass man mehrere lötpads, wenn man nicht die angegebenen Ströme messen will, brücken muss. Die sind nämlich da!)
Das hatte ich vor einem Jahr auch schon mal vor, bekam dann aber statt der 4 Spulen eine neue Platine mit bereits bestücktem SMD-IC darauf. Ich habe jetzt noch mal zugegriffen - wäre doch gelacht, wenn man den vollständigen Aufbau mit allen vier Filtern nicht einmal auf Philips-Bauplatten packen könnte. Nur räumlich wird es inzwischen etwas eng mit den vielen Schaltpults. Ich muss damit ja in einen Extra-Raum, der weniger elektromagnetisch verseucht ist als mein Arbeitszimmer.

Viele Grüße, Frank
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Re: Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

Beitrag von jurjen »

Hallo JeanLuc,

Ich glaube dass Ich da auf das Bild mein SA612-basiertes Radiodesign sehe! Lauft der zufriendenstellend? Vor ein Jahr her habe ich diese ein mal aufgebaut aber nimmer mehr gut funktionierend bekommen. Wie ist die performance bei dir?

Herzlichen Gruss,
Jurjen
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Re: Kombiprojekt UKW5.04 Empfangserlebnis

Beitrag von pingi66 »

Hallo liebe Philipsfreunde,

der Aufbau UKW5.04 hat doch den meisten von uns in der Jugend den Tag versaut, indem statt Pop-Musik doch nur ein lautes Quietschen oder im besten Fall einfach nur Rauschen aus dem Lautsprecher dröhnte. Dass man zwar bei weitem keine Hifi-Qualität herausbekommt aber trotzdem ein ganz brauchbarer Empfang von einer ganzen Reihe von UKW-Sendern mit dieser Ein-Transistor-Lösung möglich ist, möchte ich Euch mit diesen drei Audio-Dateien zeigen:

88,2 MHz (NDR Info) - 92,1 MHz (NDR2)
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93,0 MHz (N-Joy) - 100,3 MHz (Radio38)
UKW5.04Kombiprojekt2.m4a.zip
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101,4 MHz (Radio SAW) - 107,8 MHz (MDR Figaro)
UKW5.04Kombiprojekt3.m4a.zip
(808.58 KiB) 394-mal heruntergeladen
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"Das hört sich ja grausam an!" werden einige sagen, aber man hätte die Sender mit ein wenig Geduld deutlich besser einstellen können, indem man bei jedem Sender auch mit dem Trimmpoti nachgestellt hätte. Da die Dateien ja nicht zu groß werden durften, habe ich darauf verzichtet. Ich finde dennoch, dass das Ergebnis in Anbetracht des doch sehr überschaubaren Schaltungsaufwands erstaunlich gut ist :D

Viel Spaß beim berauschenden Hörerlebnis
Sven
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Re: Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

Beitrag von JeanLuc7 »

Salut Jurjen,

ja, da siehst Du richtig :) Nachdem hier nun die beiden anderen Versionen des MW-Empfängers diskutiert wurden, habe ich nochmal den Bauplan herausgesucht. Er beschreibt eigentlich die Kurzwelle-Version, es existieren aber Fotos mit der MW-Spule, nach denen ich mich beim Aufbau gerichtet habe.

Ich hatte wenig Zeit bisher, daher reichte es nur für einen Kurztest. Vorher habe ich noch einen einfachen Geradeausempfänger nur mit dem MK484 gebaut, um diesen Teil der Schaltung zu testen. Das funktionierte auch problemlos. Der SA612 hingegen arbeitet derzeit noch nicht. Ich kann zwar (leise) empfangen, aber offenbar handelt es sich dabei um das reine Antennensignal. Mit dem Oszilloskop kann ich jedenfalls an den Oszillatorausgängen keine Amplitude messen, und beim Anschließen des Oszis (mit Erdung) verschwindet das empfangene Signal völlig. Ich schätze, das liegt an der Dimensionierung der Bauteile, die ich nur den Fotos entnommen habe, oder an der weißen Oszillatorspule. Nächste Woche habe ich Urlaub, dann kümmere ich mich intensiver um die drei Radios.

Viele Grüße,
Frank/JL7

P.S. es gibt da noch eine weitere Schaltung, die wohl auch aus deiner Feder stammt: ein "superregenerativer FM Receiver" - ihn zu testen hatte ich aber auch noch keine Zeit.
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Re: Kombiprojekt UKW5.04 und MW-Super5.06

Beitrag von JeanLuc7 »

Salut Pingi,

ich hatte es ja schon geschrieben: was da jetzt aus meinem 5.04-Aufbau herauskommt, das ist besser als alles, was ich 1977 jemals aus der Schaltung hatte herausholen können. Dabei war ich so stolz auf das Dipol, das meine Zimmerwand zierte... ;)

Insofern fehlt doch jetzt bloß ein kleiner Zusatz fürs Muting, wenn kein Empfang vorliegt. Dann wäre sogar das Rauschen zwischen den Sendern weg :) Ich habe das seinerzeit mal mit dem TDA7000-Baustein gemacht, der dem Schuco-UKW-Kasten beilag. Man kann nämlich recht einfach den Stereo-Pilotton bei 19kHz mit einem NE567-Tondecoder erkennen. Und nur wenn der kam, schaltete ich den Lautsprecher ein. Mein damaliger Haussender SWF3 sendete seit 1980 in Stereo, daher konnte ich es mir erlauben, ein paar andere Sender zu verlieren. Und heute senden wahrscheinlich alle in Stereo? Ich probier mal, ob das mit 5.04 auch geht.

Viele Grüße,
Frank/JL7
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