Hallo Elektrostatikfreunde
Ich habe ein Hochspannungsnetzgerät Laborstat der Schweizer Firma Elektronik Braun in Staad aufgetrieben.
Das Baujahr ist etwa 1976, und das Gerät sollte laut Prospekt 70 kV liefern können,
es kommen aber nur knapp 50 kV heraus.
Nachdem in diesem Forum ja ein paar Schweizer Kollegen vertreten sind,
werden wir vielleicht noch etwas darüber erfahren können.
Die Ausgangsimpedanz ist etwa 240 MOhm und ist damit ganz schön hoch,
ich werde aber noch ein paar Messungen machen,
wo ich das Netzgerät mit 1 GOhm belasten werde.
Viele Grüße
Physikfan
Hochspannungsnetzgerät Laborstat, Elektronik Braun Staad
Moderator: suntri
Re: Hochspannungsnetzgerät Laborstat, Elektronik Braun Staad
Hallo Physikfan,
bei einem Ausgangswiderstand des Netzgerätes von 240 MΩ ist ein Messgerätewiderstand von 1 GΩ schon sehr niederohmig. Bei 50 kV Klemmenspannung wird das Netzgeräte mit 50 µA belastet, was einen Spannungsabfall von 12 kV am Ausgangswiderstand des Messgerätes verursacht.
Umgekehrt gerechnet würde bei 70 kV ein Strom von 83 µA dafür sorgen, dass die Klemmenspannung auf 50 kV zusammenbricht. Die ersten 50 µA haben wir bereits für den Messaufbau verbraucht, fehlen noch 33 µA. Bei dem Alter des Gerätes könnte ich mir gut vorstellen, dass dieser Strom durch Verunreinigung und Alterung der Isolation zu Stande kommt.
Gruß
Wolfgang
bei einem Ausgangswiderstand des Netzgerätes von 240 MΩ ist ein Messgerätewiderstand von 1 GΩ schon sehr niederohmig. Bei 50 kV Klemmenspannung wird das Netzgeräte mit 50 µA belastet, was einen Spannungsabfall von 12 kV am Ausgangswiderstand des Messgerätes verursacht.
Umgekehrt gerechnet würde bei 70 kV ein Strom von 83 µA dafür sorgen, dass die Klemmenspannung auf 50 kV zusammenbricht. Die ersten 50 µA haben wir bereits für den Messaufbau verbraucht, fehlen noch 33 µA. Bei dem Alter des Gerätes könnte ich mir gut vorstellen, dass dieser Strom durch Verunreinigung und Alterung der Isolation zu Stande kommt.
Gruß
Wolfgang
Re: Hochspannungsnetzgerät Laborstat, Elektronik Braun Staad
Hallo Wolfgang
Ich habe zur Bestimmung der Ausgangsimpedanz zunächst DC-Spannungsmessungen mit einem 300 kV Tastkopf von Leybold mit 30 GOhm und einem Digitalvoltmeter (Fluke) mit 10 MOhm Innenwiderstand an diesem Braun Laborstat gemacht.
Dabei habe ich die Spannung des Laborstats auf etwa 25 kV eingestellt und mit einem 30kV Elektrometer (echter Leerlauf) gemessen.
Resultat: 24,6 kV.
Sodann wurde der Tastkopf mit 30 GOhm parallel dazugeschaltet, die Spannung am Elektrometer ging auf 24,4 kV zurück, Anzeige am DVM (Fluke) war 8,05 x 3000 = 24,15 kV.
Die Übereinstimmung zwischen Elektrometer und Tastkopf mit DVM war nicht schlecht, innerhalb etwa 1 Prozent.
Damit ist der Innenwiderstand des Laborstats etwa 240 MOhm.
Die maximale Spannung dieses Netzgerätes, nur mit Tastkopf gemessen, war bei 47,4 kV.
Viele Grüße
Physikfan
Ich habe zur Bestimmung der Ausgangsimpedanz zunächst DC-Spannungsmessungen mit einem 300 kV Tastkopf von Leybold mit 30 GOhm und einem Digitalvoltmeter (Fluke) mit 10 MOhm Innenwiderstand an diesem Braun Laborstat gemacht.
Dabei habe ich die Spannung des Laborstats auf etwa 25 kV eingestellt und mit einem 30kV Elektrometer (echter Leerlauf) gemessen.
Resultat: 24,6 kV.
Sodann wurde der Tastkopf mit 30 GOhm parallel dazugeschaltet, die Spannung am Elektrometer ging auf 24,4 kV zurück, Anzeige am DVM (Fluke) war 8,05 x 3000 = 24,15 kV.
Die Übereinstimmung zwischen Elektrometer und Tastkopf mit DVM war nicht schlecht, innerhalb etwa 1 Prozent.
Damit ist der Innenwiderstand des Laborstats etwa 240 MOhm.
Die maximale Spannung dieses Netzgerätes, nur mit Tastkopf gemessen, war bei 47,4 kV.
Viele Grüße
Physikfan
Re: Hochspannungsnetzgerät Laborstat, Elektronik Braun Staad
Hallo Physikfan,
alles klar. Da war ich beim ersten Lesen dem Fehler aufgesessen, dass du mit 1GΩ gemessen hast. 30GΩ passt dann schon besser.
Gruß
Wolfgang
alles klar. Da war ich beim ersten Lesen dem Fehler aufgesessen, dass du mit 1GΩ gemessen hast. 30GΩ passt dann schon besser.
Gruß
Wolfgang