X4000 und UKW Pendelempfänger

Moderator: suntri

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Don Pasquale
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X4000 und UKW Pendelempfänger

Beitrag von Don Pasquale »

Ich habe mir aus dem X4000 den UKW Pendelempfänger aufgebaut, aber gehört hab ich leider nichts,
nicht mal rauschen. Also hab ich statt des Lautsprechers einen Ohrhöhrer verwendet und sieheda,
ganz leise gab es was zu hören.

Ein paar Dinge Fragen sind da aber noch offen:

Warum kann ich sowohl den Transistor (siehe Grafik) als auch den 470müF herausnehmen und
am Empfang ändert sich nichts?
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2009-01-27_142208.jpg
Schaltplan des UKW Pendelempfängers, die "unnützen" bauteile sind eingekreist.
2009-01-27_142208.jpg (57.09 KiB) 10945 mal betrachtet
Schaltplan des UKW Pendelempfängers, die "unnützen" bauteile sind eingekreist.
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Don Pasquale
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Re: X4000 und UKW Pendelempfänger

Beitrag von Don Pasquale »

Hier noch die Darstellung für Kosmos Kinder, das eingekreiste Poti zeigt übrigens ebenfalls keine Wirkung, egal wie sehr ich drehe.
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Aufbauplan_1.jpg
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WolfgangH

Re: X4000 und UKW Pendelempfänger

Beitrag von WolfgangH »

Lieber Don,

"unnütz" ist da nix!

Ich gehe davon aus, dass sich kein Verdrahtungsfehler eingeschlichen hat. Dafür hast Du ja alles schon zig-mal kontrolliert.

Die NF-Vorstufe T1 funktioniert einfach nicht, daher auch kein Lautsprecherempfang! Nimm bitte ein Voltmeter und messe die Spannungen am T1: Ist dieser ok, dann folgende Werte:
Basis ca. 0,8 V
Kollektor ca. 6 V

Der C12 (470 µF) soll die Impedanz der Spannungsquelle (9V Batterie) niedrig halten, was vor allem bei verbrauchten Batterien wichtig ist. Sonst kann es zu unschönen Rückwirkungen bei aufgedrehter Lautstärke kommen.

MfG, Wolfgang
Don Pasquale
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Re: X4000 und UKW Pendelempfänger

Beitrag von Don Pasquale »

Hallo Wolfgang,

Danke für Deinen Tipp.

Zuerst habe ich Mal den Lautsprecher getestet und gemerkt, dass der es nicht mehr tut. Zum Glück hatte ich
baugleichen Ersatz.
Und obwohl ich hätte schwören können, dass ich alles 3 mal kontrolliert habe, fiel mir - nachdem ich
eine Pause eingelegt habe - auf, dass ich den 5,6 Ohm Widerstand vergessen hatte und plötzlich
verdient das Teil den Namen Verstärker wirklich. Und beide Potis zeigen Wirkung!

Ich konnte 4 verschiedene Sender verständlich ausmachen und 3 oder 4 weitere verrauscht.

Vieles hängt von der selbstgedrehten Spule ab und leider bekomme ich kein reproduzierbares
Ergebnis. Gestreckt oder gestaucht, 4 oder 5 Windungen, kleine oder große Windungen,
die Qualität der Aufnahme war nie wieder so gut wie beim ersten Mal.

Leider ist das das "größte" UKW-Radio im XN4000 Anleitungsbuch. Gibt es in einem anderen Anleitungsbuch
noch einen besseren Radioempfänger?

Ciao
Don
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JED

Re: X4000 und UKW Pendelempfänger

Beitrag von JED »

Hallo Don,

im RadioTech gibt es ein anderes VHF-Modul, einen NE612-Mixer und ein ZF- und Demodulator-Modul mit TBA120, womit sich ein Super zusammenstecken lässt.

Siehe diesen Thread

Mit der "selbstgedrehten" meinst Du L3, oder? Ist mir nicht ganz verständlich, diese Empfindlichkeit, da sie doch nur eine Drossel zu sein scheint. Meines Erachtens sind die größten Probleme von Pendlern die fehlende Begrenzung und vor allem die Flankendemodulation. Wobei meine "Erfahrung" primär von Röhrenpendlern herkommt, mit Transistoren habe ich sowas noch nie gebaut. Die angegebene Schaltung dürfte auch ein beachtliches Störspektrum auf allen möglichen Bändern erzeugen...

Pendler sind ziemlich in bei diesen 433 MHz Geräten, seien es Funksteckdosen oder Wetterstationen etc. pp. In ihrer Nähe herrscht ein erkleckliches Rauschen, dass sich z. B. mit einem Weltempfänger in recht vielen Bändern eindeutig aufnehmen lässt.

Gruß
Joachim/JED
Don Pasquale
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Re: X4000 und UKW Pendelempfänger

Beitrag von Don Pasquale »

Pfui, JED ;-)

jetzt hast Du mich mit diesem Radio-Tech angefixt und sogleich will ich ihn denn auch haben.
Ich berichte in ein paar Tagen weiter :-)

Ciao
Don

ps: Danke für den Tipp.
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JED

Re: X4000 und UKW Pendelempfänger

Beitrag von JED »

Hallo Don,

das tut mir jetzt aber furchtbar leid - eigentlich sollen wir mit unserem Geld ja die Wirtschaft ankurbeln und kein Recycling unterstützen, sondern abwracken...

Genau dieser Kasten war auch meine Reminiszenz an alte Zeiten und er hat mir damals durchaus neue Erkenntnisse besonders hinsichtlich der Demodulation gebracht, denn ich kannte nur Diode, BFO, SSB und Ratiodetektor aus eigener Anschauung und hatte eine eher vage Vorstellung von Sonys Sync-Detection und ECSS. Heute sind natürlich DSP und SDR angesagt und das alles ist schon wieder Schnee von gestern...

Ich hoffe nur, Du hast Dir die Anleitung runtergeladen und genau studiert, es gab ja auch Kritik am Kasten. Für mich ist er aber der einzige und letzte würdige Radiomann-Nachfolger - Kästen mit PLL gab's ja wohl nie. Und heute ist eher ein Programmierer gefragt, der aus einem DSP Evaluation Board das letzte rauskitzelt.

Viel Erfolg beim Erwerb und viel Spaß damit!
Joachim/JED
Don Pasquale
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Re: X4000 und UKW Pendelempfänger

Beitrag von Don Pasquale »

Ja, einen Blick habe ich hineingeworfen, ich denke der Kasten gefällt mir ganz gut.
Mir persönlich gefallen die Steckkästen der X Serie am besten ( und das obwohl ich mit dem E200 groß geworden bin )
mit den Kästen der XN Serie kann ich mich gar nicht anfreunden, viel zu groß. Aber das ist eine Frage des Geschmacks.
Schade finde ich ein wenig diese Module. Zum einen lassen die sich nicht mit Standardbauteilen ersetzen und
zum anderen ist dass dann so eine Art Black Box und Du weißt nicht was da drin vor sich geht.
Aber man kommt schneller zu Resultaten und das zählt für die Kids.

Welche Baukastenreihe hat eigentlich die Anleitungsbücher mit den meisten technischen Erläterungen?
Oder gibt es ein gutes Buch, dass den blutigen Einsteiger zu empfehlen ist?

Ciao
Don
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JED

Re: X4000 und UKW Pendelempfänger

Beitrag von JED »

Hallo Don,
...ist dass dann so eine Art Black Box und Du weißt nicht was da drin vor sich geht.
gerade das finde ich beim Radiotech nicht. Der NE612 wird nahezu bis zum Erbrechen ausgekundschaftet und die entsprechende Funktion im TBA120 dann in Verbindung mit einem Phasenschieber für jemanden, der bereit war, den NE612 ausführlich mit durchzukauen, ausreichend genug zum Weiterdenken angerissen. Für den "Weiterexperimentierer" sollte es zudem absolut möglich sein, beim Radiotech eigene Module für andere Wellenbereiche aufzubauen.

Etwas schade ist das Fehlen eines guten 455kHz-ZF-Moduls, die AM wird mir hinsichtlich leistungsfähigerer Schaltungen etwas zu schnell abgehakt. Aber bereits beim Labor XS wäre ein vernünftiges ZF-Modul das einzig Wahre gewesen - zumal es solche schon billig gab, wenn natürlich auch noch mit Spulenfiltern und in diskreter Technik, oder eigentlich sogar gerade deshalb... Beim Radiotech wäre das natürlich sehr einfach selbst zu realisieren.

Sehr angenehm im Buch finde ich außerdem die seitliche Spalte mit den zusätzlichen Erläuterungen - das beugt dem Zerreißen des Textes vor und macht die Theorie leichter auffindbar. Ich finde das viel besser, als die sicher auch der damalig noch zu simplen Satztechnik geschuldeten linearen Texte von Richter, zumal er sich immer wieder viel zu breit in den Unzulänglichkeiten der Kästen verzettelte. Ein allerdings schwer verzeihliches Manko ist, wenn die gerade beschriebenen Schaltungen erst weit hinter den Text gesetzt sind, also Umblättern und Suchen nötig sind - eine m. E. unnötige Behinderung, gerade in einer so großformatigen und soviel Platz beanspruchenden Anleitung.

Ein weiterer Nachteil des Radiotech ist die prinzipiell ungünstige Auslegung des Steckfeldes, die Reinhard Niehoff ausführlich besprochen hat (bei Jürgen Horn hier noch nachzulesen). Aber das kennst Du ja vom "electronic X" schon und es ist mit den Kosmos-Steckfedern ja kaum besser als vielmehr schlechter möglich (E1/11 usw).

Viele Grüße
Joachim/JED
mc71
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Re: X4000 und UKW Pendelempfänger

Beitrag von mc71 »

JED hat geschrieben:Ein weiterer Nachteil des Radiotech ist die prinzipiell ungünstige Auslegung des Steckfeldes, die Reinhard Niehoff ausführlich besprochen hat (bei Jürgen Horn hier noch nachzulesen). Aber das kennst Du ja vom "electronic X" schon und es ist mit den Kosmos-Steckfedern ja kaum besser als vielmehr schlechter möglich (E1/11 usw).
M-Hm. Die genannten Nachteile des Kosmotronik-X kann ich allerdings nicht nachvollziehen. Erstens wird beklagt, daß vier Stecklöcher ungenutzt unter dem Transistorplättchen verschwinden. Frage: Wie oft werden wirklich mehr als zwei Leitungen angeschlossen? Gerade wenn man 'schaltbild-orientiert' baut doch wohl so gut wie nie. Zudem ist der Emitter auf zwei Pins gelegt, sodaß sich eine durchgehende Masseleitung egibt, mindestens aber vier(!) Anschlüsse am Emitter zur Verfügung stehen. Zweitens wird behauptet, ein waagerecht eingebauter Widerstadn würde eien Steckfeder komplett blockieren- das ist allerdings im real existierenden Aufbau genau falsch. Die Feder steht zur freien Verfügung, man kann nicht nur eine senkrechte Leitung kreuzen lassen, es lassen sich sogar auf einer 'Zeile' zwei Signale quasi abwechselnd führen. Genau dieser Punkt entfällt aber beim XN-System, und genau deswegen werden Aufbauten dort sehr schnell sehr voluminös, stärker als es die auf Abstand gesetzten Steckfedern vermuten ließen.

Wenn dann noch im Beispielbild ein Widerstand im halben normalen Raster auftaucht... dann hätte man genausogut ein längliches Transistormodul (2,5x15mm-Raster) ersinnen können. Ich schätze durchaus die Systematik, die da in die verschiedenen Aufbausysteme gebracht wurde. Aber wenn schon, dann sollte man auch das komplette System inclusive Bauteile und Schaltungsvorschläge betrachten. (ebenso kommt das 'geschlossene System' schlecht weg, obwohl es nicht nur bauteilschonend ist, sondern auch Änderungen sehr einfach macht- man braucht halt 'nur' immer den Schaltplan nebenbei)

Ob ein Aufbau übersichtlich ist, der das Kosmotronik-Sytem derart ausreizt, sei dahingestellt. Einfache Schaltungen sind allemal besser zu verfolgen als auf den R- und E-Platten. Da steht sich das System mit seinen fixen Transistor-Positionen oft genug selbst im Weg; was nicht 'Schwingkreis-Audion-Gegentaktendstufe' heißt artet unweigerlich in ein Drahtbrückenlabyrinth aus. Aber ab einer gewissen Bauteildichte kommt man gar nicht drum herum, Signalverläufe ineinander zu verschachteln- beim Kosmotronik X noch verschärft dadurch, daß die Bedienelemente nicht mehr über flexible Leitungen angeschlossen werden. Das obige Aufbaubild zeigt das sehr gut, denke ich. Beim XN-System stellt sich das Problem wohl nur deswegen nicht in dem Maße, weil es gar nicht erst beliebig anreihbar ist. Was schon am Platz scheitert kann erst gar nicht unübersichtlich sein...

Fairerweise sei aber gesagt, daß letztlich jedes System unübersichtlich wird, sobald man z.B. IC mit mehreren Gattern verwendet, aber auf 'freie Verdrahtung' verzichtet.
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JED

Re: X4000 und UKW Pendelempfänger

Beitrag von JED »

Hallo mc71,

sicher kann man zu einem System verschiedene Standpunkte einnehmen und die Gewichtung der Vor- und Nachteile ist auch eine persönliche Geschmackssache. Mein Kommentar zu Deinem Kommentar:

Drei Anschlüsse an der Basis eines Transistors finde ich nicht eben selten: Spannungsteiler und Eingang. Versetzt man das Plättchen, gibt es nur noch einen am Collector. Wäre das Plättchen schmaler, stünde die Orientierung wiederum fest, eine Verdrehung um 90° wäre nicht mehr möglich.

Dennoch ist in Niehoffs Überlegungen ein "Klemmer" drin: Zumindest beim Radiotech sind komplexere Schaltungen nicht wirklich in einem Schaltplan-ähnlichen Raster gesteckt, sondern glänzen durch eine Unmenge schräg gesteckter Bauteile und Brücken, die sich zum Teil auch noch überkreuzen.

Das ist sicher auch der Bauteile-Schonung geschuldet - ihre Drähte werden ja im Gegensatz zum Radiomann oder zu den Philips-Kästen, wo sie m. E. immer fürchterlich aussahen - oder auch SBBs - nicht mehr nennenswert verbogen.

Ob man das als noch schlimmer ansehen will, als die von Niehoff angemäkelten Nachteile, bleibe jedem selbst überlassen. Oft ist es dadurch jedoch nicht so einfach, nur mal schnell ein Bauteil auszuwechseln oder noch eins zusätzlich einzufädeln. "Deine" angedachte Parallelführung hingegen birgt die Gefahr von Kurzschlüssen, sobald eine Brücke in der Nähe eines Bauteil-Drahtes nur leicht herausgezogen wird.

In einem gebe ich Dir aber unumwunden Recht: Das R & E-System mit seinen sehr spezialisierten Platten ist um Größenordnungen schlechter - meines Erachtens neben dem geschlossenen System das grauslichste, wenn nicht völlig unbrauchbar.

Philips hingegen krankte eigentlich nur an einem: Ungeeigneten Federn, da einerseits etwas mühsam von unten einzusetzen, vor allem aber richtungsabhängig zu fädeln. Da wäre damals schon besseres möglich gewesen bzw. wäre heute noch sinnigeres denkbar...

Gruß
Joachim/JED
Don Pasquale
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Re: X4000 und UKW Pendelempfänger

Beitrag von Don Pasquale »

JED hat geschrieben: Viel Erfolg beim Erwerb und viel Spaß damit!
Joachim/JED
Hallo Joachim,

der Radio-Tech ist heute angekommen, zusammen mit einem X3000. Die Beiden hätten OVP in keinem besseren Zustand sein können.
Schade, schade, dass ich dieses Wochenende so stark eingespannt bin, so muss der noch ein bißchen warten.

Ich hab den Radio Techn und den X3000 zusammen für 45€ bekommen, ich sehe gerade, dass kann man wohl ein Schnäppchen nennen.

Ciao
Don
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GeorgS

Re: X4000 und UKW Pendelempfänger

Beitrag von GeorgS »

als auch den 470müF herausnehmen
Hallo Don Pasquale,
Mit "Alt Gr-M" kannst du ein µ erzeugen. Auf den
meisten (allen?) Tastaturen ist das auch auf der
M-Taste zu sehen :=)
Gruß
Georg
Don Pasquale
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Re: X4000 und UKW Pendelempfänger

Beitrag von Don Pasquale »

GeorgS hat geschrieben: Mit "Alt Gr-M" kannst du ein µ erzeugen.
Wow, stimmt. Das war vorher noch nicht da. ;-)
Zuletzt geändert von Don Pasquale am 08.02.2009, 02:16, insgesamt 1-mal geändert.
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JED

Re: X4000 und UKW Pendelempfänger

Beitrag von JED »

Schade, dass man mit Alt Gr-O kein Ω hinkriegt...

Nochmals viel Spaß mit dem Kasten, Don, und berichte mal, wie er Dir gefällt (bzw. die Experimente und Erklärungen).

Gruß
Joachim/JED
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