Kosmos XR

Moderator: suntri

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Chemiker

Kosmos XR

Beitrag von Chemiker »

Hallo,

habe jetzt mit dem XR begonnen, bzw. meine Frau hat die ersten Versuche (Multivibrator) aufgebaut. Es hat prima funktioniert und sie ist gleich gut mit dem Klemmensystem zurechtgekommen (ohne Baukastenerfahrung). Dann habe ich noch einen Oszillographen angeschlossen und die Begeisterung fand kein Ende. So schön kann das Hobby sein. Werde in Zukunft weiter berichten.

Grüße
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Chemiker

Beitrag von Chemiker »

Hallo,

hat schon jemand die Versuche 61/62 durchgeführt? Der erste Teiler funktioniert gut. Mit einem Oszilloskop kann man sehr schön die Stufen ausmessen (4-12 bei mir). Siehe Bild 49b.

Der Monovibrator funktioniert nicht zufriedenstellend. Abhängig von P1 schwingt er entweder selbsttätig oder spricht nicht an (auch nicht mit C3 20uF).

Daher habe ich die Stufe T4/T5 nach Abb. 16 umgebaut. Damit geht es (C2 20uF, R3 Reihenschaltung aus 4,7kOhm und P1 - Bezeichnung gemäß Abb. 16).

Es ist schwierig, ohne Meßmittel den Versuch 62 auszuführen. Daher habe ich mit P per Oszilloskop den ersten Teiler auf n=10 eingestellt und per Gehör den Monovibrator mit P1 auf n=5 (5 Klicke pro Lichtblitz La1). Jetzt blinkt die Lampe im Sekundentakt!

Grüße

P.S.: Habe inzwischen auch Versuch 63 ausgeführt. Dieser funktioniert wie angegeben. Allerdings nur mit der Einstellung: erster Teiler 5, Monovibrator 10. Dann knackt der Hörer im Sekundentakt. Ein Oszilloskop hilft wieder bei der Justage. Mir gefällt der XR immer besser!
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Funker
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interessant!

Beitrag von Funker »

Hallo Funk-Kollege,

mir gefallen die Beschreibungen Deiner Aufbauversuche.

Eine schöne Woche wünscht

Peter
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Chemiker

Beitrag von Chemiker »

Hallo,

habe jetzt die Versuche zur Proportionalregelung durchgeführt. Funktioniert prima mit Lampe und Ventilator. Auch die Oszillogramme konnten wie im Handbuch aufgenommen werden. Leider verfüge ich über kein Kosmodyne (und auch meine Anzeige in der Rubrik Suche war bisher erfolglos). Bei Ebay konnte ich nur ein Kosmodyne D erwerben. Dies hat leider 7-9V, da für die Reihe X3000 usw. vorgesehen. Das Kosmodyne für X-Labor hat 4V, daher habe ich kurzerhand das Kosmodyne D an 9V gelegt. Es hat den Versuch überstanden, obwohl es lustig klackert. Leider kann man dabei die Kontaktfunken nicht sehen und steuern (kein Fenster).

Interessanter Nebeneffekt (der wohl 1969 keine Rolle spielte): Die Netzstörungen setzen den Rechner bzw. das Modem außer Funktion. Nur komplettes Aus- und Wiedereinschalten half, obwohl ein Filter in der Zuleitung zum PC steckt.

Grüße
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Chemiker

Beitrag von Chemiker »

Hallo,

zum Thema Langzeitgeber (Versuch 81):

Funktioniert zwar, aber wirklich lange Zeiten konnte ich nicht erzielen. Anscheinend ist die Selbstentladung des 500uF Elkos zu hoch. Dabei ist meiner neu (470uF), da das 40 Jahre alte Originalbauteil defekt war.

Hat jemand den Versuch 82 ("es kann Stunden dauern") erfolgreich ausführen können?

Grüße
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Chemiker

Beitrag von Chemiker »

Hallo,

Nachtrag zum Versuch 63. Das Buch sagt: "Man überlege sich einmal selbst, wie der Monovibrator T4-T5 arbeitet."

Sehr schön, der Leser wird nicht für dumm gehalten (oder verkauft), sondern zum nachdenken angehalten. Es wird nicht alles vorgekaut. Eine Sache, die es heute kaum mehr gibt. Nicht ohne Grund werden Kästen mit diesem intellektuellen Anspruch nicht mehr angeboten (da vermutlich unverkäuflich).

Zurück zum Thema, hier meine Erklärung der Wirkungsweise:

1. Im Ruhezustand ist T4 leitend, T5 gesperrt, wie Messungen zeigen. Da die Basis von T5 über R3 und P1 an Masse liegt, bleibt auch keine andere Möglichkeit. 2. Versuch: C2 wird von T3 abgeklemmt, an Masse gelegt: nichts passiert. An -4,5V gelegt: U(C)T5 sinkt kurz von 9V auf 6V, U(C)T4 steigt kurz auf 6V.

Erklärung: U(E) wird negativer, daher sperrt T4. U(C)T4 wird negativer, negativer Impuls überträgt sich auf Basis von T5 (der Ladestrom von C3 fließt über R3/P1 und führt zu einem Spannungsabfall). T5 leitet, U(E) wird negativer, T4 wird weiter gesperrt (Rückkopplung). Wenn C3 aufgeladen ist, sinkt U(B)T5 wieder auf Massepotential, T5 sperrt. U(E) sinkt auf Massepotential, T4 leitet. U(C)T4 wird kleiner, positiver Impuls verriegelt T5 (Rückkopplung).

Versuch zeigt, daß C3 um so schneller aufgeladen ist (Impuls wird kürzer), je kleiner P1 gemacht wird.

Grüße
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Chemiker

Beitrag von Chemiker »

Hallo,

Reaktionszeitmesser: zweimal gut, einmal mies. Meine Erklärungen versteht nur, wer selbst diese Schaltungen aufgebaut hat:

Versuche 89/90 (Abb. 71/72) und 91 (Abb. 73/74) funktionieren leidlich. Lediglich die Eichung klappt nicht wie im Buch beschrieben, wenn man das Voltmeter auf Höchstausschlag=5V einstellt, denn der Trigger setzt schon vor Höchstausschlag ein. Ich habe dem zeitbestimmenden Kondensator einen 470uF Elko parallelgeschaltet und dann in Stellung "eichen" auf 5V eingestellt. Bei Abb. 71 mußte ich den Schmitt-Trigger T3/T4 mit 4,5V statt wie angegeben 3V speisen, damit die Rückkopplung über La-LDR funktionierte.

Versuch 92 (Abb. 75/76) funktionierte nicht (jedenfalls die Eichung). Der Schmitt-Trigger (mit 1,5V gespeist) arbeitet nicht wie erwartet. Änderung der Widerstände (z.B. R7=10kOhm) brachte etwas Abhilfe, aber zufrieden bin ich nicht. Es sieht so aus, als ob C nicht komplett entladen wird. Die Funktion und Bedienung von C2 wird nicht erklärt. Machte bei mir keinerlei Unterschied. Wie sind Eure Erfahrungen?

Diese Versuche sind nichts für Anfänger. Wahrscheinlich ein Grund, warum das X-Programm in der Versenkung verschwunden ist.

Grüße
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Chemiker

Beitrag von Chemiker »

Frohes neues Jahr!

Bin beim Frequenz- und Drehzahlmesser (Abb. 93) angelangt. Messung mit einem Tongenerator ergibt eine erstaunliche Genauigkeit der Anzeige (Multimeter mit Skala des Ausschneidebogens).
Der LDR erfordert eine starke Beleuchtung für die Drehzahlmessungen. Wenn man ihn mit 4,7 kOhm in Reihe an 9V schaltet und den Verbindungspunkt an den Kondensator (10 uF) des Eingangs von T legt, so reicht schon geringere Beleuchtung aus.

Grüße,
Sven (der Chemiker)
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Chemiker

Beitrag von Chemiker »

Hallo allerseits,

mich würde Eure Erfahrung zu den Temperaturmessungen interessieren. Schaltungen gemäß Abb. 102 und 107 funktionieren soweit. Bei Abb. 102 lag meine eigene Kalibrierkurve etwas daneben. Mit der Skala aus dem Ausschneidebogen ist die Genauigkeit von 30-40 Grad Celcius brauchbar nach Kalibrierung bei 35 Grad (Abweichung 0,5 Grad) - Versuch 160.
Bei Abb. 107 ist die Abweichung gegenüber der anderen Skala schon erheblich. Im Buch wird keinerlei Bezug auf diese Skala genommen. Mein Problem liegt darin, daß das Original 5k Poti beim Ebay-Kasten defekt war. Es hat mich schon einige Klimmzüge gekostet, überhaupt ein mechanisch passendes Ersatzteil zu erhalten. 5k gibt es nicht mehr, also 4,7k. Weiterhin kann der Verlauf gegenüber dem Original abweichen.
Im XG weist H. Richter schon darauf hin, daß Potis generell Toleranzen haben. Vielleicht waren diese Skalen nicht die Idee von H. Richter, sondern von "Kosmos"?

Grüße,
Sven
Adler
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Beitrag von Adler »

Hallo,

deine Versuche mit dem XR gefallen mir gut und wünschte mir, daß du die Versuche, die du erweiterst oder verbesserst, im WIKI mit Aufbaubild und Schaltplan unter XR dokumentieren könntest. Denn ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Da ich nicht nur einen Grundkasten habe, könnte ich auf dem anderen deine Versuche aufbauen und dir berichten.

Mit freundlichem Gruß,

Rolf
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suntri
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Beitrag von suntri »

Bei Fragen zum WIKI helfe ich gerne weiter. Ich bin jedoch bald mal für ein paar Wochen offline (Urlaub).

Gruss suntri
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Chemiker

Beitrag von Chemiker »

Tja, momentan fehlt mir die Zeit für derartige Experimente (Wiki), außerdem wüßte ich die Schaltbilder nicht herzustellen. Es warten hier noch einige Chemiekästen ungeduldig auf Betätigung, d.h. die Experimente finden im Labor (siehe mein Symbol) statt. Das Schild hat meine Frau für mich handfertigen lassen! :wink:

Immerhin bin ich beim XR bis zur elektronischen Briefwaage gekommen (Versuch Abb. 122). Der Nullabgleich ist fummelig, da sehr empfindlich. Ich will aber für diesen einen Versuch nicht eigens Spindelpotis kaufen. Je nach Dicke der Zwischenringe liegt die Empfindlichkeit für Vollausschlag bei 20-50g. Die Skala des Ausschneidebogens kann ich nicht reproduzieren. Muß an meiner Rasierklinge liegen.

Grüße,
Sven der Chemiker
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Chemiker

habe fertig

Beitrag von Chemiker »

Hallo Baukastenfreunde,

melde fertig. Der letzte Versuch mußte mangels altertümlichen (mechanischen, laut tickenden) Weckers ausfallen.

Jetzt geht es mit dem XU weiter.

Grüße
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suntri
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Re: Kosmos XR

Beitrag von suntri »

Die interessanten Bemerkungen zu den XR Versuchen sind nun im WIKI bei den entsprechenden Versuchen abgelegt. Das Handbuch selber ist erst als Text und ohne Korrektur ersichtlich. Auch die Bilder fehlen noch. Da wartet noch viel Arbeit.

Wenn noch weitere Bemerkungen zum XR anfallen nehme ich diese sehr gerne in das WIKI auf.
Besten Dank und Gruss
suntri
Gruss suntri

Erkläre es mir, ich werde es vergessen. Zeige es mir, ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun, und ich werde es können. Indisches Sprichwort.
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