Messingklemmen Kosmos Labor X Reinigung

[foofighter]

Hallo Leute,

nachdem hier schon einige Methoden standen (Corega Tabs, Ammoniak, Polieren etc.), die auch schon alle mit halbwegs gutem Erfolg (aber zeitaufwändig) probiert hab, nun der ultimative Tipp aus einem Chemiebuch: Heiße Natronlösung in einem Alugefäß. Hab es gerade ausprobiert. Funktioniert sehr gut. Also erst Natron mit den Klemmen in ein Alugefäß geben, Wasser aufkochen und dazugeben. Fertig.

Grüße

foofighter

[Level5]

Gibt es genauere Angaben zur Dosierung ?

[foofighter]

Hallo Level5,

ca. 2 Teelöfel auf 0,25 l Wasser. Das Ganze soll noch etwas besser funktionieren, wenn man noch zusätzlich ca. 1 Teelöfel NaCl dazugibt. Statt Alugefäß kann man auch eine Alufolie in einen Behälter geben. Die Klemmen und die Folie müssen allerdings Kontakt miteinander haben.

Grüße

foofighter

[suntri]

Und wie lange sollen die Klemmen in der "Suppe" liegen?

Gruss suntri

[foofighter]

Also ich hab jetzt mal mehrere Versuche gemacht mit folgenden Ergebnissen:

1. Ergebnis hängt vom Verschmutzungszustand der Klemmen ab.
2. Nach ca. 1-2 min scheint das Ergebnis am besten zu sein.
3. Ich hab das Gefühl, als ob nach ca. 5 min einige Klemmen wieder "nachdunkeln".

Inzwischen hab ich mal gegoogelt. Um Silber zu reinigen scheint die Natron-Methode wohl recht bekannt zu sein.

Grüße

foofighter

[helmut]

Also ich hab jetzt mal mehrere Versuche gemacht mit folgenden Ergebnissen:
1. Ergebnis hängt vom Verschmutzungszustand der Klemmen ab.
2. Nach ca. 1-2 min scheint das Ergebnis am besten zu sein.
3. Ich hab das Gefühl, als ob nach ca. 5 min einige Klemmen wieder "nachdunkeln".
. . . Um Silber zu reinigen scheint die Natron-Methode wohl recht bekannt zu sein.

Die Methode beruht auf einer chemischen Reaktion. Natron ist in Wasser gelöst, leicht alkalisch. Aluminium löst sich in alkalischer Lösung auf. (Es bildet sich Natriumaluminat und Wasserstoff in nascendi). Dieser dürfte für die "reinigende" Wirkung verantwortlich sein. Noch besser funktioniert das mit echter Soda-Lösung bzw. Natronlauge. Allerdings würde der hohe ph-Wert auch die Messingbeschichtung angreifen, während Natronlösung nur sehr geringe Alkalität zeigt.

Das Problem bleibt, dass Messing in der wassserfeuchten Lösung sofort wieder anläuft. (Bei Silber ist das nicht zu erwarten!)
Abhilfe könnte das Abwaschen mit 96%igem Alkohol und Übertragung in Ether schaffen, so dass am Ende praktisch kein Wasser mehr vorhanden ist. Dieses Verfahren wird beim Galvanisieren mit Kupfer verwendet.

Man darf auch nicht vergessen, dass die angelaufenen Klemmen auch mit Sulfid-Belägen (Schwefel) verunreinigt sein können und Kupfersulfid bzw. Zinksulfid lassen sich möglicherweise schlechter entfernen als angelaufenes Silber.

[Mike]

Hier noch ein guter Vorschlag:

http://hamscheberg.foren-city.de/topic, ... emmen.html

Ultraschallreiniger. Kleine sind recht günstig zu bekommen.

Bloß ... was ist die beste Reinigungslösung dafür?
Je nach Stahlreiniger wird da richtig "geschmirgelt".

Und wie bekommt man es hin, dass die Klemmen nicht mehr so schnell anlaufen?

(jaja, den Tipp "Plastikspray" bekam ich schon ;))

Gruß,
Mike.

[helmut]

Hier noch ein guter Vorschlag:
Ultraschallreiniger. Kleine sind recht günstig zu bekommen.
Bloß ... was ist die beste Reinigungslösung dafür?

Ich wusste gar nicht, dass man Ultraschallreiniger für unter 30 Euro bekommen soll (wohl eher für 130 Euro!).
Bekanntlich entstehen im Ulltraschallbad Kavitationen, und abhängig von den zu reinigenden Materialien,
werden saure, alkalische oder fast neutrale Reiniger verwendet.

Bei Oxidbelägen wäre wohl eher ein saurer Reiniger angebracht, und da liegt das Problem.
Der Materialabtrag kann je nach Reiniger-Lösung erheblich sein und der Reiniger selbst
(wenn er nicht gründlich entfernt wird) zu weiterer Korrosion führen.

Nebenbei, ich dachte immer die Klemmen sind vermessingt und nicht aus reinem Messing.

[Kirsch]

Ich wusste gar nicht, dass man Ultraschallreiniger für unter 30 Euro bekommen soll (wohl eher für 130 Euro!).

Doch Helmut gibt's. Das billigste (Ramschteil) sogar für 5€:
http://tinyurl.com/2deohu8
Meine Oma benutzte so ein Gerät für ihre Zahnprothesen.
Natürlich ist bei den Profigeräten die Preisspanne nach oben nahezu offen:
http://www.kauflux.de/?id=FROOGLE&_artnr=9324493

Grüsse Kirsch

[helmut]

Doch Helmut gibt's. Das billigste (Ramschteil) sogar für 5€:
Meine Oma benutzte so ein Gerät für ihre Zahnprothesen.
Natürlich ist bei den Profigeräten die Preisspanne nach oben nahezu offen:

Die Frage bleibt nur, ob das Gerät als Ultraschall-Reinigungsgerät funktioniert.
Bekanntlich muss zur Erzeugung von Kavitationen eine bestimmte Energiemenge aufgewendet
werden. (Übliche Geräte fangen bei zig Watt an, nach oben sind die Wattleistungen offen!).
Das setzt auch einen entsprechenden Wandler voraus! Die kleinsten "echten" Ulltraschall-Geräte
werden wohl zum Reinigen von Kontaktlinsen angeboten und diese verbrauchen immerhin noch
mehrere Watt an Energie. Mit Batterien vom AA-Typ ist das sicherlich nicht möglich!
Sorry to disappoint you here.

Mit echter Ultraschall-Reinigung dürften diese Dinger wohl nichts zu tun haben.

[Mike]

Mit echter Ultraschall-Reinigung dürften diese Dinger wohl nichts zu tun haben.

Die ganz kleinen für Kontaktlinse kenne ich nicht.

Das Teil, was ich jetzt habe, hat eine Edelstahlwanne und als technische Daten sind angegeben 42 kHz und 50W (Eingangsleistung).
Die sind gedacht für Brillen, Schmuckstücke, Münzen, Prothesen.

So wie sich an meiner Brille mit Wasser und einem Spülispritzer die Schlieren gelöst haben, war das sicher kein "Brummen", sondern Ultraschall. Nur mit Wasser und Spüli allein löst sich da nix. Als Experimentierkastensammler habe ich auch den Philips EE2016, Ultraschall, da wird ja auch ein Ultraschallempfänger aufgebaut. Müsste man mal dranhalten, oder den Geber/Empfänger mal an ein Scope, hmm ...

Und sollte es doch kein Ultraschall sein, wäre es mir auch egal ;), denn es macht genau das mit den Klemmen, was ich mir als fauler Mensch erhofft habe: Es säubert sie gründlich. Das einzig Dumme ist, als ich meiner Frau sagte, was ich damit machen will und eben nicht so sehr oft, meinte sie, na da hätte ich mir die Ausgabe sparen und ihr die Klemmen mitgeben können, sie haben im Labor so einen großen (teuren) Ultraschallreiniger (sie ist neben Anderem auch die Leiterin dieses Labors).

Mag sein, dass es auch andere Klemmen gibt, aber diese sind nur aus Messing. Ich habe auch noch nirgendwo ein Bild gesehen, wo unter dem Messing etwas anderes zum Vorschein kam. Bei alten Serien Radiomann gab es wohl mal Materialvariationen, da sahen die Klemmen von vornherein schon rötlicher aus. Anderes macht auch keinen Sinn, denn die werden gestanzt und gebogen: Vorm Stanzen galvanisieren - dann wäre das an den Stanzrändern weg. Nach dem Stanzen galvanisieren: Auch schlecht, dann wären die Berührungspunkte nicht mit der Schicht belegt und man sähe es beim Einklemmen eines Drahtes, bzw. die Klemmen wären nicht mehr gängig (die Radiomann 70er Jahre Klemmen wie auf meinem Bild).

Was den Abrieb angeht, denke ich nicht, dass das ein Problem ist. Ich wollte 40 Jahre alte Klemmen sauber kommen, und die werden jetzt ja nicht vor jedem Versuch neu gereinigt, sondern vielleicht alle paar Jahre.

Mike.

[Kirsch]

@ helmut

Sorry, dass ich dich hier einmal enttäuschen muss.

Hab's ausprobiert. Mit dem billigem batteriebetriebenen Ramschteil hab ich diversen teilweise extrem angelaufenen Ohrschmuck aus unterschiedlichsten Materialien meiner besseren Hälfte gereinigt. Jeweils eins im sogenannten Ultraschallgerät und eins zur Kontrolle in der selben Spülilösung im Glas.

Ergebnis war eindeutig gegen deine Theorie.

Trotz vermeintlich zu geringer Leistung für Kavitationen. Ob mit oder ohne derselben ... egal ... das Ergebnis zählt.

Grüsse Kirsch

[Mike]

Aktuell bei Aldi Nord: 18,99.
50W.

[JuergenK]

Aktuell bei Aldi Nord: 18,99.

jaja, aber heute morgen um 09:00 Uhr bei Aldi-Nord in meiner Heimatstadt waren die schon recht begehrt.... :-)

Aber Spass beiseite:

ein vergleichbares (preisgünstiges) Gerät, nämlich meines, habe ich mal mit VC940 durchgemessen: 39,6 Watt bzw. 48 VA Aufnahme. Immerhin... Aldi gibt übrigens 42 kHz als Frequenz an.

Vielleicht ja noch die Aldi-Gelegenheit für denjenigen, der es brauchen kann und ausprobieren möchte. Wie Mike zutreffend schreibt: wichtig ist natürlich auch die richtige Reinigungsflüssigkeit. ;-)

JuergenK

[Droopy]

Hallo,

Ich habe eher den Eindruck das das gebrauchte Material
für die Federklemmen kein Messing sondern Phosphor Bronze ist.
Phosphor Bronze wird oä gebraucht für Federkontakten.
Wenn ich die Kontaktfedern in meine Baukasten anschaue sind die auch
nicht korridiert aber nür schmutzig. Es gibt ein kleiner Belag auf
die oberfläche aber nicht eine richtige Korrosion. Und das sind gerade die
Eigenschaften von Phosphor Bronze.

MfG
Michel

[kosmos_uwe]

Ist zwar ein bischen off topic: habe gerade die Kontakte meiner Radio+Elektronik Komponenten erfolgreich gereinigt: Stahlfix über die Kontakte, ein paar Minuten einziehen lassen und dann mit einer harten Nagel- oder Zahnbürste abbürsten. Das ist einwandfrei geworden.

Gruß Uwe

[kosmotronic]

Mein erster Beitrag. Hallo allerseits!

Ein Bekannter von mir ist Sportschütze. In seinem Verein werden alte Patronenhülsen wiederverwendet. Dazu müssen die Hülsen vorher gereinigt werden. Er nimmt einen Holzkasten (Eigenkonstruktion) und füllt den zur Hälfte mit feinen Sand und den Hülsen. Das ganze an eine Drehbank und mit wenigen Umdrehungen pro Minute stundenlang drehen lassen.

Es kostet zwar Zeit und die Möglichkeit ist nicht jedem gegeben so einen Kasten irgendwie langsam drehen zu lassen, aber das Ergebnis ist einwandfrei und man hat kaum Arbeit.

Gruß, Stefan

[Mike]

Hier noch ein guter Vorschlag:

http://hamscheberg.foren-city.de/topic, ... emmen.html

Ultraschallreiniger. Kleine sind recht günstig zu bekommen.

Der Link geht nicht mehr, das Forum ist umgezogen. Der Beitrag steht jetzt hier:

http://www.experimentierkasten-board.de ... f=33&t=214

Gruß,
Mike.