Chemiekästen

Moderator: suntri

Benutzeravatar
Chemiker

Chemiekästen

Beitrag von Chemiker »

Hallo,

ich habe das C3000 Buch von 1989, also aus der Zeit, als es den C4000 noch gab. Der C3000 kommt im Niveau kaum über den All-Chemist hinaus, obwohl mehr Material vorhanden ist. Jedenfalls keineswegs an den C1 heran. Nun gut, damals gab es dann den C4000, in meinen Augen so ein Art Zwischending C1 und C2, kommt in Theorie und Praxis aber nicht ganz auf die Kombination C1/C2. Es fehlt auch die Elektronikkomponente. Habe die C4000 Versuche noch nicht gemacht, nur das Buch durchgeblättert. Im großen und ganzen noch dem alten Kosmos Anspruch genügend. Es fehlen zwar einige interessante Versuche (anscheinend sind konzentrierte Säuren jetzt Teufelszeug - obwohl ich mich damit als 12-jähriger auch nicht umgebracht hatte), dafür sind einige andere dazugekommen.

Meine Frage: Wie stellt sich der neue aktuelle C3000, nachdem es den C4000 nicht mehr gibt? Ist er anspruchsvoller als der alte C3000? Im örtlichen Spielzeugladen gibt es ihn nicht, sonst könnte ich mal im Buch nachsehen.. Gibt dort sehr wenig Baukästen. Muß wohl mal in die Großstadt reisen.

Weiß jemand, warum Kosmos das Programm so umgestellt hat? Warum gibt es die Zusatzkästen (C1500, C2500, C3500) nicht mehr? Wer jetzt einen C1000 oder C2000 kauft, steckt in einer Sackgasse. Der C4000 war wohl zu teuer (800 DM?), den C1 gab es dagegen für 99 DM und den C2 für 150DM (?).

Andererseits war ich vom "großen Kosmos Chemielabor" positiv beeindruckt. Es war nach Weihnachten als Restbestand für 29,90 statt 49,90 im Supermarkt angeboten. 250 Versuche für 30€ ist OK (habe schon alle durchprobiert, sogar meine Frau hat zugesehen/mitgemacht). Der C1000 schneidet da für regulär 50€ (75 Versuche?) eher schlecht ab. Ist in meinen Augen nicht mal ein Chemikus (Chemie-Junior), der hatte schon 150 Versuche und immerhin einen Brenner (wenn auch nur Esbit)!

Für Anfänger scheint mir das "große Labor" gut geeignet zu sein, aber es fehlt im aktuellen Programm etwas anspruchsvolles. Da bleibt nur, einen C1 bei Ebay zu beschaffen (gibt es billig). Ich habe drei Stück in verschiedenen Versionen (gebraucht, keine fabrikneuen Sammlerexemplare). C2 ist aber schon sehr selten dort.

Ich werde mal später im Detail von meinen Versuchen berichten. Hoffe, auch von anderen zu hören.

Grüße,
Chemiker
Benutzeravatar
suntri
Administrator
Administrator
Beiträge: 1620
Registriert: 30.04.2006, 16:54
Wohnort: Bei Basel (CH)
Kontaktdaten:

Beitrag von suntri »

Ich gehe hier einen anderen Weg.
Ich habe mir im laufe der Zeit einige Anleitungsbüber (z.B. über ebay) besorgt. Nun besorge ich mir die "Zutaten" wie ich es gerade brauche und baue so meine eigene Ausrüstung auf. Für die Chemikalien habe ich mir schon mal Gläser in verschiedenen Grössen bei einem Grosshändler günstig bestellt.
Die Beschriftung mache ich auch immer selber.
Ich werde bei gelegenheit mal ein Bild im wiki einstellen.
http://www.rigert.com/ee-wiki/index.php/Hauptseite

Account können bei mir angefordert werden.

Gruss suntri
Zuletzt geändert von suntri am 04.12.2006, 14:17, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Chemiker

Beitrag von Chemiker »

Hallo suntri,

ja das ist eine Möglichkeit. Jedoch ist es heutzutage zumindest in meiner Gegend fast unmöglich, Chemikalien oder Geräte irgendwo im Laden zu erwerben. Ich habe mehrere Apotheken abklappern müssen, um so eine simple Sache wie Soda zu erhalten!!! In meiner Kinderzeit war das alles kein Problem. In der Apotheke um die Ecke hat man mich neulich rundheraus ausgelacht, als ich Chemikalien kaufen wollte.

Notgedrungen habe ich einige Sachen teuer bei einem Versandhandel erworben, aber dort sind viele Chemikalien (die zum Teil sogar früher in den Kosmoskästen drin waren) inzwischen klassifiziert als "wird nur an Universitäten oder Forschungsinstitute abgegeben".

Wenn man nach Kaliumpermanganat fragt, wird man schon schief angesehen.

Ein C1 geht bei Ebay manchmal schon für unter 5€ über den virtuellen Ladentisch. Es lohnt sich da wirklich nicht, die Sachen mühsam zusammenzusuchen.

Grüße,
Chemiker
Benutzeravatar
Frankenstein

Beitrag von Frankenstein »

:roll:
Hi, Chemiefreunde!

Habe noch einen "C 2" in meinem alten Jugendzimmer.
Dieser war noch ´nen Tick besser als der C 4000 ;noch fast komplett!
Werde mich meinem alten Hobby Chemie mal wieder widmen.
In Düsseldorf gab es sogar einen Chemiekalienladen mit Ladentheke!!
Heute kann man nur noch im Internet etwas bestellen.
Die guten alten 70ger und 80ger sind halt vorbei.
Melde mich wieder.
Gruß
Frankie
Benutzeravatar
Chemiker

Beitrag von Chemiker »

Frankenstein hat geschrieben: ......
Habe noch einen "C 2" in meinem alten Jugendzimmer.
......
Heute kann man nur noch im Internet etwas bestellen.
Die guten alten 70ger und 80ger sind halt vorbei.
......
Der C2 war der Höhepunkt bei Kosmos, danach ging's bergab. Ich habe noch meinen alten von 1974 und gerade einen von 1984 bei Ebay erworben. Die meisten Versuche sind erstaunlicherweise unverändert. Allerdings fehlen die Versuche mit Natriumnitrit. Dafür ist im Kasten Kaliumjodid, das 1974 noch als giftig galt und daher extra beschafft werden mußte. Reines Kaliumpermanganat durfte "aufgrund gesetzlicher Bestimmungen" nicht mehr beigelegt werden, nur noch das Gemisch. Aber für einige Versuche braucht man dann doch wieder reines, also soll man das aus der Apotheke holen. :roll:
Es liegt noch eine Bestellkarte für Köhler-Chemie Koblenz drin. Mir kommen die Tränen, wenn ich sehe, daß man damals (wenn auch zu Wucherpreisen) Benzol und andere Kostbarkeiten bestellen konnte.
Ich habe notgedrungen auch Sachen im Internet bestellt, aber vieles bekommt man einfach nicht mehr. :evil:
Benutzeravatar
Frankenstein

Beitrag von Frankenstein »

Hi Leute !

Hat von euch mal einer sich das Buch "Erlebte Chemie" von Fröhlich ge-
nauer angeschaut?

Die Versuche sind für heutige Maßstäbe ziemlich gewagt, und die Chemi-
kalien erst.
Roter Phosphor usw. im Vorläufer vom C 1; sagenhaft.
Jaja so waren halt 60ger.

Bis demnächst.

Frank
Benutzeravatar
suntri
Administrator
Administrator
Beiträge: 1620
Registriert: 30.04.2006, 16:54
Wohnort: Bei Basel (CH)
Kontaktdaten:

Beitrag von suntri »

Genau das wollte ich im WIKI in Zukunft näher beleuchten. Doch dazu brauche ich Hilfe von euch.
Ich bin an der Baukastenübergreiffenden Versuchsübersicht schon am Vorbereiten.
Bei der Elektronikseite ist das schon etwas weiter. Eventuell hat das schon jemand bemerkt.
Auf der Einsteigerseite die letzten beiden gelben Balken.
http://www.rigert.com/ee-wiki/index.php/Hauptseite

Ich habe halt nur 2 Hände.

Gruss suntri
Gruss suntri

Erkläre es mir, ich werde es vergessen. Zeige es mir, ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun, und ich werde es können. Indisches Sprichwort.
Benutzeravatar
helmut

Beitrag von helmut »

Frankenstein hat geschrieben:
Die Versuche sind für heutige Maßstäbe ziemlich gewagt
Dem würde ich widersprechen. Der Ziel des Baukastens Chemie war ein einführender Lehrgang in die Chemie (ohne Vorkenntnisse) aber mit dem Versuch eine umfassende Einführung in die gesamte Chemie bis etwa auf Oberstufen-Niveau eines klassischen Gymnasiums der damaligen Zeit zu erreichen.

Ich habe noch vor etwa 25 Jahren im Studium erlebt das das aktuelle Niveau einiger solcher Abiturienten eher darunter lag!

W. Fröhlich war ja lange Zeit Sekundarlehrer und die Auswahl sowohl der Chemikalien als auch der Versuche erfolge dabei streng pädagogischen Zielen. Die Makro-Chemie ist eben für den Anfänger leichter erfassbar als habmikro-chemische Methoden. Und roter Phosphor ist kein Teufelszeug, da ungiftig. (Kaliumchlorat wurde aus gutem Grund diesen Kästen nie beigegeben!)

Problematischer war schon die Beigabe von Anilin bis etwa zu den späten 50er Jahren (sehr giftig!). Später wurde dies durch das nicht giftige Anilinhydrochlorid ersetzt. Zwar enthält die spätere Anleitung auch einen Versuch zur Umwandlung in "echtes Anilin" aber der Experimentator wird auf seine Gefährlichkeit hingewiesen.

Der Grund solcher Versuche ist eben ihre Anschaulichkeit um auch komplexere Dinge zu verstehen und sie sich einzuprägen. Der ernsthafte Experimentator, der selbst eine kleine Menge Schwarzpulver herstellt und kontrolliert abbrennt, ist nicht der typische Bombenbauer. Schon eher der Internet-Surfer, der gezielt nach solchen Versuchen im Internet sucht (und wahrscheinlich auch findet).

Übrigens war die ursprüngliche Altersangabe dieses Baukastens ab 14 Jahre und dies verstehe ich so, das nicht jeder der älter ist, auch automatisch geeignet ist, um mit ihm umgehen zu können.

Der Lehrgang war immer mehr Lernmittel als reines Spielzeug. Ein Erwachsener konnte in genauso verwenden um sich Chemiekenntnisse z. B. für Abendschule, Fernlehre-Abitur, Meisterprüfung, Ingenieurgrad etc. anzueignen wie auch ein Jugendlicher, der seine Note in Chemie verbessern wollte.

Gerade das macht ihn so besonders.

Helmut
Benutzeravatar
Chemiker

Beitrag von Chemiker »

Hallo,

warum wurde der Kasten abgeschafft? War Fröhlich inzwischen verstorben? Der C1/C2 war immerhin ein würdiger Nachfolger und in der Theorie noch besser, ausführlicher und anspruchsvoller. Leider war dessen Autorenpaar nur noch für den C4000 zuständig, dann war mit diesem hohen Niveau endgültig Schluß (als der C4000 eingestellt wurde). Der Lehrgang wurde immer mehr verwässert. Man machte de facto beim All-Chemist Schluß. Selbst das sogenannte "Forschungslabor" bewegt sich nur auf der Ebene des Bohrschen Atommodells. Der Kasten ist ab 12. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, daß Kosmos die Zielgruppe Jugendliche/Erwachsene komplett aufgegeben hat. Dafür gibt es dann Dinosaurier, Kleinkrebse usw. Es ist zwar nicht verkehrt, schon das Vorschulalter für Wissenschaft zu begeistern, aber mit 12 sollte noch nicht Schluß sein.

Grüße vom Chemiker
Benutzeravatar
helmut

Wilhelm Fröhlich

Beitrag von helmut »

Anbei ein Versuch einer Kursbiographie über Wilhelm Fröhlich, die ich eigentlich in Wikipedia einstellen wollte. Sie beruht jedoch zum Teil auch auf einer Biographie seines Heimatortes in der Schweiz. Aus diesem Grund habe ich sie bisher noch nicht in Wikipedia veröffentlicht.


Wilhelm Fröhlich, Dr. h.c. (21. 11. 1892 - 21. 10. 1969), wurde in Buch Kanton Thurgau / Schweiz geborgen und war Verfechter der Thurgauer Arbeitsschulbewegung.

Nach seinem Lehrerseminar in Kreuzlingen wurde er Volksschullehrer in Zezikon und war ab 1916 Sekundarlehrer in Kreuzlingen (Schweiz). Dort lehrte er 42 Jahre lang! Gemeinsam mit seinen Gleichgesinnten vertrat er die Ansicht, das im Schulunterricht Abstraktes visualisiert und den Schülern erfahrbar gemacht werden soll.
Seine "Versinnlichungsmittel" wurden international berühmt durch die Experimentier- und Lehrmittelkästen, die von der Firma Kosmos in Stuttgart (Deutschland) vertrieben wurden. Die darin zum Teil enthaltenden Aparate für physikalische und chemische Versuche baute er im Rahmen seiner Lehrtätigkeit - wurden in der Schule und für die Schule entwickelt.
Die Zusammenarbeit mit Kosmos in Stuttgart begann 1921 um einfache und vielfältige Lehrmittel herauszubringen, die sich auch kleinste Schulen leisten konnten. 1932 erschien Fröhlichs «Kleine Naturlehre für Volksschulen» bereits in der 6. Auflage. Sie trägt den Untertitel "Physik- und Chemie-Unterricht im Sinne der Arbeitsschule für einfachste Schulverhältnisse unter Benützung der Kosmos Baukästen". Diese Baukästen waren aus Holz gefertigt und als Lehrmittel gedacht. Einzelpersonen konten diese Kästen zwar erwerben, dieselben waren jedoch verhältnismässig teuer.

Die kleineren Heimkästen kamen später dazu und waren sehr beliebt.
Berühmtheit erzielte zum Beispiel der "Radiomann" bzw. "Kosmos Baukasten Radiotechnik", die sowohl einen Lehrgang in dieses Gebiet ermöglichten als auch den Aufbau eines funktionsfähigen Radios. Zur damaligen Zeit der Renner! Auch der Chemiebaukasten "All-Chemist" und vor allem der grössere "Baukasten Chemie" haben viele Liebhaber gewonnen und ganze Generationen von Chemikern den Einstieg in die Chemie ermöglicht.

Obwohl das Konzept der der Arbeitsschule und dem Erfahren und Begreifen technischer und abstrakter Vorgänge uns noch heute begeistern kann, fiel das Konzept dem Rotstrich zum Opfer. Die Lehrmittelkästen aus Holz wurden zu teuer und ihre Produktion wurde seit den 50 Jahren nach und nach eingestellt. Der letzte dieser Baukästen (Chemie) verschwand etwa 1970 vom Markt.

Unbegreiflich erscheint dies insofern, als diese Lehrmittel bis heute einen Masstab im Schulunterricht setzen, der z.B. in den Entwicklungsländern wahrscheinlich bis heute vielerorts nicht erfüllt wird.

Soviel zur Biographie. Man kann nur vermuten, vielleicht wollte man von Null anfangen, vielleicht wollte man dem neuen C1 Team freie Hand lassen. Sicher ist jedoch, das die Produktion der "Holzkästen" eingestellt wurde.

Die Anzahl ist beträchtlich:
Ackerbau (warscheinlich bis 1940), Baukasten Radiotechnik (nicht der Radiomann!), Baukasten Mechanik (1960?), Baukasten Elektrotechnik (?),
Baukasten Optik (nicht der Optikus und Fotomann), Baukasten Chemie Labor (1970) sowie weitere Baukästen, die von anderen Autoren zusammengestellt wurden wie der Arbeitskasten Biologie von J. Hammacher, Arbeitskasten Bakteriologie (Hans Knöll), Arbeitskasten Planktonkunde (W. Baumeister) und der Arbeitskasten Mikroskopie ( G. Stehli), der später noch einmal völlig verändert auf den Markt kam.

Ich finde es bemerkenswert, das das Buch von Stehli (Mikroskopie für jedermann) bei Kosmos schon längst nicht mehr erhältlich ist, während in den USA ein Nachdruck einer Übersetzung aus den 50ern immer noch als Taschenbuch bei Amazon bestellt werden kann (Stand 2005-2006)!

Anscheinend wissen die in den USA das es kein besseres Buch zum Einstieg in die Mikroskopie gibt. In Deutschland werden andere Prioritäten gesetzt.

Helmut
Benutzeravatar
Frankenstein

Beitrag von Frankenstein »

Hi Freunde!

Bei Ebay werden wieder C1/C2 angeboten.
Angeblich komplett und unbenutzt!

Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, daß die Kästen "aufpoliert"
werden, damit bestimmte Verkäufer große Kasse machen.

Werde die Auktion trotzdem interessiert verfolgen.

Gruß

Frank
Benutzeravatar
Chemiker

ebay

Beitrag von Chemiker »

Hallo Frankie,

das ist mir auch aufgefallen. Nach den Bildern sehen die Kästen gut aus. Der Verkäufer hat noch andere Chemiekästen im Angebot, auch von Philips, Schuco und Quelle, alle unbenutzt. Ich habe mich schon gefragt, wie ein Privatmann an alle diese neuwertigen Kästen kommt (Sammlungsauflösung, Lagerbestand aus Geschäftsauflösung)? Wenn ich die Kästen nicht schon alle hätte (Kosmos, der Rest interessiert mich nicht), würde ich mitbieten. Wahrscheinlich werden aber die Sammler die Preise wieder hochtreiben.

Grüße,
Sven (der Chemiker)
Benutzeravatar
Frankenstein

Beitrag von Frankenstein »

Hi Leute!

Mein Erlenmeyerkolben(Enghals) aus dem alten C1 ist kaputt!
Habe mir einen neuen vom C3000 besorgt.
Dieser ist ist doch kleiner (100ml) als der vom C1(150ml) oder??

Noch ´ne Frage:
"Erlebte Chemie" von Fröhlich aus den 30ger Jahren ist für 80!! Euro zu
haben.
Hat jemand noch ein Exemplar aus 60ger im Internet entdeckt???

Gruß

Frank :lol: :lol:
Benutzeravatar
helmut

Erlenmayerkolben im C1

Beitrag von helmut »

Soweit ich weis waren im C1 immer Erlenmeyerkolben der Größe 100ml Enghals und im C2 100ml Weithals.

Im C1 sind die Gummistopfen für diese Größe angepasst. Beim C2 gibt es einen entsprechenden Korkstopfen mit 2 Bohrungen, wovon eine durch einen kleinen Korken verschlossen werden kann.

Ein 150ml Erlenmeyer Kolben (Enghals) wird im VGKL Katalog 12. Auflage gar nicht mehr aufgeführt. D.h. er war nie als eine Standard-Größe nach ISO erhältlich. Nicht-ISO Größen von 200ml und 300ml werden noch weiterhin gefertigt.

Hinweis: Nach ISO bzw. DIN ist der Erlenmeierkolben in der Tat etwas größer als 100ml, da sich die Größe auf den nutzbaren Raum bezieht. (man sieht das bei Kolben mit Einteilung sehr gut!)

Es kann aber sein, das in der C1000er Reihe sich Nicht-ISO Größen befinden (Hersteller meist Ostblock-Länder). Diese verwendeten TGL-Norm und könnten daher teilweise von der ISO-Norm abweichen. (Angleichung an nicht metrische Maße)

Helmut

N.B. Preise von 80 Euro für eine Ausgabe aus den 30ern halte ich für überteuert. Sicher, die Auflagen waren klein, die von anderen Büchern aber auch. Hier scheint das Wunschdenken einiger Antiquariatshändler immer immer weitere Kreise zu schlagen. Im ZVAB findet man so etwas hin und wieder - und Amazon und Ebay treiben so was munter weiter.
Benutzeravatar
Frankenstein

Beitrag von Frankenstein »

Hi, Freunde !

Hat einer ´ne Ahnung, welche Auflage vom C1 die mit dem grinsendem

Typen auf dem Umschlag ist ??

In diesem Kasten sind die Säuren- und Laugenflaschen nicht mehr in Reihe, sondern in einer Ecke angeordnet.

Müßte die letzte Auflage des C1 sein.

Gruß

Frank
Benutzeravatar
Chemiker

Beitrag von Chemiker »

Ich habe hier die 14. Auflage von 1983. Das muß aber nicht die einzige sein. Die Versuche sind gegenüber der Originalversion und der "mittleren Version" (gelber Kasten) schon deutlich entschärft. Waselowski ist Coautor!

Grüße
Benutzeravatar
Frankenstein

Beitrag von Frankenstein »

Danke an Chemiker für die C1-Info.

Ich habe hier 2 Ausgaben: die blaue(1971) und eine gelbe(1980).
Wäre interessant zu sehen ,wie Kosmos im Laufe der Jahre die Experimente "entschärft" hatte.

Dieser Waselowski steht wohl für die neueren Kästen (C3000,Forscherlabor?).

Wenn jemand eine C1-Ausgabe von 1983(grinsender Typ auf Umschlag)
loswerden will, Info bitte an mich.

Danke

Frank
Benutzeravatar
Frankenstein

Beitrag von Frankenstein »

Hallo Leute!

Habe soeben die 16. Auflage, 1985, vom C1 bei Booklooker erworben.

Dies müßte aber wirklich die letzte sein oder??

Gruß

Frank
Benutzeravatar
Chemiker

Beitrag von Chemiker »

Hallo Frankie,

zahle bloß nicht so viel für dieses Handbuch. Es hat doch nur weniger Versuche als die alten. Ich habe den Kasten mal zufällig billig bei Ebay erstanden. Es fehlen die Versuche mit Chlor und Schwefelwasserstoff "in großen Mengen" sowie mit konzentrierter Schwefelsäure. Waselowski hatte auch die Hand beim C4000 drin. Dieser ist ein Verschnitt des C1/C2 (letzte Versionen). Die Texte sind wortwörtlich abgekupfert. Natürlich fehlen auch beim C4000 die betreffenden Versuche. Ebenso die Versuche mit Natriumnitrit, Benzol, Methanol, Formaldehyd, Trichloräthylen, Kaliumdichromat usw.

Grüße vom Chemiker
Benutzeravatar
Frankenstein

Beitrag von Frankenstein »

Für ein verrücktes Hobby muß man halt was springen lassen.

...und die Frauen verstehen uns sowieso nicht, hehehe :lol: :lol:

Grüsse an Chemiker!
Benutzeravatar
Chemiker

Beitrag von Chemiker »

Frankenstein hat geschrieben:Für ein verrücktes Hobby muß man halt was springen lassen.
Diese Baukästen sind doch ein relativ billiges Hobby, wenn man nicht auf die Sammlerschiene abgleitet (neu und verschweißt...). Andere Leute geben ein Heidengeld für allerlei sinnlosen Schnickschnack (Autos, Handys usw.) aus. Die Chemiekästen haben da immer noch ein besseres Preis-Leistungsverhältnis bei Ebay als die Elektronikkästen und bei Kosmos ist das Verhältnis besser als bei anderen exotischen Herstellern, die längst (vor Jahrzehnten) vom Markt verschwunden sind.

Grüße an alle Chemiebekloppten
Benutzeravatar
röhre

Beitrag von röhre »

helmut hat geschrieben:Der ernsthafte Experimentator, der selbst eine kleine Menge Schwarzpulver herstellt und kontrolliert abbrennt, ist nicht der typische Bombenbauer.
Da werden wieder Erinnerungen wach! Wir haben als Schuljungen auch mal versucht, kleine Feuerwerkskörper zu bauen. Statt Kaliumnitrat haben wir Kaliumpermanganat genommen (immerhin ein Per-Salz); den von Berthold Schwarz verwendeten Schwefel haben wir übernommen, und die Holzkohle war dann wiederum zu grob. Hat immerhin noch eine Verpuffung und eine schwefeltypisch bläuliche Flamme gegeben.

Besonders "nett" war dann der Versuch, bei dem meine Schwester und ich die Küche unter Schwefeldioxid setzten. :D :D :D
Benutzeravatar
Chemiker

Beitrag von Chemiker »

Das verstehe ich nicht. Damals in den 70er gab es Salpeter im Supermarkt in Papiertüten bei den Gewürzen (zum Weichkochen von Hülsenfrüchten) - 50g für 30 Pfennig. Schwefel in der Drogerie. Holzkohle vom Grill wurde mit einer alten Elektrokaffeemühle staubfein gepulvert. Damit konnte man schon einiges anfangen. Wir haben alles gemacht, was technisch ging.
Salpeter und Puderzucker gab herrliche Rauchbomben. Das waren noch Zeiten. Morgen wird man dafür als Terrorist vorbeugend erschossen. Heute darf man den Einsatz des Kampfmittelräumkommandos bezahlen und bekommt sein Bild in die abendlichen Regionalnachrichten.

Grüße vom Chemiker
norbert_old_no
Stammgast
Stammgast
Beiträge: 161
Registriert: 30.04.2006, 19:17
Wohnort: Münster bei Dieburg (Hessen)
Kontaktdaten:

Beitrag von norbert_old_no »

röhre hat geschrieben:
helmut hat geschrieben:Der ernsthafte Experimentator, der selbst eine kleine Menge Schwarzpulver herstellt und kontrolliert abbrennt, ist nicht der typische Bombenbauer.
...

Besonders "nett" war dann der Versuch, bei dem meine Schwester und ich die Küche unter Schwefeldioxid setzten. :D :D :D
Das dürfte dann ja wohl kaum das gewesen sein, was Helmut mit "ernsthafter Experimentator" gemeint hat. :wink:

- Norbert
Zuletzt geändert von norbert_old_no am 31.05.2008, 22:15, insgesamt 1-mal geändert.
Bildung kommt von Bildschirm und nicht von Buch, sonst hieße es ja Buchung. (Dieter Hildebrandt, Kabarettist)
So gesehen ist man mit Philips EE deutlich besser dran, als mit Kosmos XG. ;-)
Benutzeravatar
Chemiker

Beitrag von Chemiker »

Man setzt sich als Zehnjähriger nicht gleich den Doktorhut auf. Das ganze fängt mit Basteln an, die Ernsthaftigkeit und Theorie kommt dann später ganz von allein. Jedenfalls hat damals keiner die Polizei gerufen bei unseren "Basteleien". Es war den Erwachsenen egal was man draußen gemacht hat, Hauptsache man hat die Bude nicht abgebrannt oder Nachbars Scheune. Ich habe als Kind in der Dorfapotheke alles gekriegt, die kannten mich ja. Heute gibt es nicht mal mehr Soda. Es gab auch einen kleinen Elektronikladen ohne Selbstbedienung. Heute muß ich in die Großstadt zur C-Apotheke. Es gab keine Computer, Handys, 7x24h Fernsehen auf 500 Kanälen. Waren das herrliche Zeiten.

Grüße
Toni
Kennt sich schon aus
Kennt sich schon aus
Beiträge: 81
Registriert: 21.06.2007, 13:27

Alte Zeiten

Beitrag von Toni »

Hallo Chemiker,

dafür gab' s aber auch kein Internet und ein so schönes Forum wie dieses
wäre nicht möglich gewesen. Ich finde es jedenfalls amüsant Eure Abenteuer von früher zu lesen...
Hätte auch einiges zu berichten, vielleicht komme ich ja mal später dazu.

Beste Grüsse von Toni dem Physiker
Ich distanziere mich hiermit ausdrücklich von allen event. rechtl. bedenkl. Inhalten angegebener oder gelinkter Seiten! (i. S. d. Urteils v. 12.5.1998 d. LG Hbg). Kommerzielle Nutzung angeg. Informationen untersagt, jegliche Haftung ausgeschl.
norbert_old_no
Stammgast
Stammgast
Beiträge: 161
Registriert: 30.04.2006, 19:17
Wohnort: Münster bei Dieburg (Hessen)
Kontaktdaten:

Beitrag von norbert_old_no »

Chemiker hat geschrieben:Es war den Erwachsenen egal was man draußen gemacht hat, Hauptsache man hat die Bude nicht abgebrannt oder Nachbars Scheune.
Das ist ja wohl etwas anderes, als das von "röhre" geschilderte Szenario in der Küche. Da ging es um giftiges Schwefeldioxid in unmittelbarer Nähe von Lebensmitteln, nicht um Rauchbomben oder Schießwatte irgendwo im Freien. Für mich ist da die Spaßgrenze ganz eindeutig überschritten, das ist einfach nur ekelhaft! :evil: Und erzählt mir jetzt nicht, dass Schwefeldioxid als E 220 zur Konservierung von Trockenfrüchten, Fruchtsäften, Marmelade und Wein verwendet wird.
Chemiker hat geschrieben:Ich habe als Kind in der Dorfapotheke alles gekriegt, die kannten mich ja. ... Waren das herrliche Zeiten.

Naja, unter "herrliche Zeiten" hat bisher wohl noch jede Generation etwas anderes verstanden. Ist aber immer wieder schön zu lesen, wenn das etwas präzisiert wird. Eine längere Geschichte hierzu hat Hadi Teichmann, alias DJ2PJ, unter dem Titel Wie man unter Umständen Funkamateur wird veröffentlicht. Hier ein kleiner Auszug als Appetithappen für die vom Chemie-Bazillus befallenen.
Denn: was, bitteschön, ist schon das Zusammenstecken eines Quietschtöne produzierenden Mittelwellen-Geradeausempfängers gegen das Mischen von Kaliumchlorat und Zucker mit einem wohldosierten Tröpfchen konzentrierter Schwefelsäure auf das zuvor gänsefederbewegte Gemenge? Welch orgastische Genugtuung, damit einem Stück Wasserrohr Flügel zu verleihen oder auch nur den Flur eines Mietshauses samt hausbesitzenden Baurat in undurchdringliche Nebel zu hüllen...
Hoffentlich bereiten wir Thomas (suntri) keine Probleme durch die ganzen Rezepte für chemische Experimente, die man heute besser nicht mehr durchführt. :roll:

- Norbert
Zuletzt geändert von norbert_old_no am 31.05.2008, 22:14, insgesamt 1-mal geändert.
Bildung kommt von Bildschirm und nicht von Buch, sonst hieße es ja Buchung. (Dieter Hildebrandt, Kabarettist)
So gesehen ist man mit Philips EE deutlich besser dran, als mit Kosmos XG. ;-)
Benutzeravatar
helmut

"Chemieversuche"

Beitrag von helmut »

röhre hat geschrieben:Besonders "nett" war dann der Versuch, bei dem meine Schwester und ich die Küche unter Schwefeldioxid setzten. :D
Ich habe die letzten Kommentare mit etwas Verwunderung, teilweise auch mit Bestürzung verfolgt. Die Anmerkung von Röhre trifft aber genau den Punkt. Auch mit dem Material eines EU-genormten Kastens kann man - häufig aus Unkenntnis - sich selbst gefährden. Die Tatsache, das die einzelnen Chemikalien völlig ungiftig sind, lassen den Trugschluss zu, dass das Hantieren in jedem Fall ungefährlich ist.

Aus Unkenntnis werden dann Versuche gemacht, die in dem meist sehr dürftigen "Anleitungsbuch" nicht drinn stehen oder es werden größere Mengen benutzt als in der Anleitung. (wobei die frei werdenden Energie- oder Gasmengen nicht berücksichtigt werden)

Und schon kann man sich auf eine schöne "Überaschung" gefasst machen!

Das war einer der Gründe warum im früheren Lehrbüchern und Anleitungen eben solche Versuche mit aufgeführt wurden. (Ähnlich waren ja auch die Lehrer-Versuche in den Schulbüchern zu verstehen.) Der kontrollierte Umgang mit exothermen oder Gase freisetzenden Reaktionen dient nicht nur der Unterhaltung sondern soll auch die Gefährlichkeit solcher Versuche demonstrieren - und damit dem Experimentator vor ähnlichen Reaktionen schützen bzw. zur Sicherheit ermahnen! :!:

Das ist der kleine Unterschied zwischen früheren Ausgaben im C1 und den letzten Auflagen von sogenannten Chemielaboren.

Helmut

PS. Ich hoffe, das damals keiner wegen einer toxischen Lungenschädigung ins Krankenhaus musste.
Benutzeravatar
röhre

Beitrag von röhre »

Chemiker hat geschrieben:Das verstehe ich nicht. Damals in den 70er gab es Salpeter im Supermarkt in Papiertüten bei den Gewürzen (zum Weichkochen von Hülsenfrüchten) - 50g für 30 Pfennig. Holzkohle vom Grill wurde mit einer alten Elektrokaffeemühle staubfein gepulvert.
Das mit dem Salpeter ging völlig an mir vorbei. Gemüse, Kartoffeln, Gewürze usw. gehören nicht gerade zu den Dingen, um deren Beschaffung man sich im Förderstufenalter schon selbst kümmert. Und als Pulverkaffeetrinker hatten wir keine Kaffeemühle, schon gar keine alte in Reserve. Ich habe auch nie nach einer solchen gesucht. In meinem Was-ist-was-Buch stand "Holzkohle" und nicht "Holzkohlenpulver" oder gar "Holzkohlenstaub", also dachte ich, dass es auch ohne Mahlen funktionieren muss. Hat ja auch tatsächlich ein bisschen funktioniert. :D :D

norbert_old_no hat geschrieben:Das ist ja wohl etwas anderes, als das von "röhre" geschilderte Szenario in der Küche. Da ging es um giftiges Schwefeldioxid in unmittelbarer Nähe von Lebensmitteln, nicht um Rauchbomben oder Schießwatte irgendwo im Freien. Für mich ist da die Spaßgrenze ganz eindeutig überschritten, das ist einfach nur ekelhaft! :evil: Und erzählt mir jetzt nicht, dass Schwefeldioxid als E 220 zur Konservierung von Trockenfrüchten, Fruchtsäften, Marmelade und Wein verwendet wird.
Natürlich haben wir vor unserer "Flucht" noch schnell das Fenster geöffnet, andernfalls wäre die Rauchwolke heute noch da. Wir waren damals auch noch etwas kleiner (ca. 11+13) und haben uns mit den Mengen vertan. Den weniger erfahrenen Experimentatoren passiert sowas schon mal. Einer meiner Mitschüler zum Beispiel hat mit ca. 16 Jahren der Chemielehrerin assisitert und von irgendeiner Chemikalie einen gestrichenen Teelöffel voll aus der Flasche geschöpft, nachdem sie ihn angewiesen hatte, eine Messerspitze davon zu nehmen.
Benutzeravatar
Chemiker

Beitrag von Chemiker »

röhre hat geschrieben:weniger erfahrenen Experimentatoren passiert sowas schon mal. Einer meiner Mitschüler zum Beispiel hat mit ca. 16 Jahren der Chemielehrerin assisitert und von irgendeiner Chemikalie einen gestrichenen Teelöffel voll aus der Flasche geschöpft, nachdem sie ihn angewiesen hatte, eine Messerspitze davon zu nehmen.
und stand anschließend das Gebäude noch?

Auch erfahrenen Experimentatoren kann etwas passieren. Im organischen Institut hatte jemand erst mit Wasserstoffperoxid oxidiert, dann mit Äther extrahiert und anschließend die Ätherphase abrotiert. Dann kam Feuerwehr und Rettungswagen.

Grüße vom Chemiker
Benutzeravatar
röhre

Beitrag von röhre »

Chemiker hat geschrieben:Im organischen Institut hatte jemand erst mit Wasserstoffperoxid oxidiert, dann mit Äther extrahiert und anschließend die Ätherphase abrotiert. Dann wurden Feuerwehr und Rettungsdienst antelefoniert, und zum Glück sind deren Einsatzwagen zügig adveniert.
So klingt 's besser :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

Spaß beiseite. Äther und Wasserstoffperoxid, das klingt wirklich nach Handgranatenselbstbau.
Chemiker hat geschrieben:und stand anschließend das Gebäude noch?
Ja. Die Lehrerin hat ihm ja zugesehen, ihn sofort als "Kilochemiker" (O-Ton besagte Lehrerin) ertappt und ihn gebeten, den Überschuss in die Flasche zurückzuschütten.
Benutzeravatar
Chemiker

Beitrag von Chemiker »

Wir hatten bei uns Leute mit zwei linken Händen, die nur als Theoretiker zu gebrauchen waren (wenn überhaupt). Einer hat schon im ersten Semester das Flaschenregal umgeworfen, weil er sich daran hochziehen wollte. Dann würde es an der Wand festgedübelt. Später hat er das OC Labor komplett mit Malachitgrün versaut, weil ihm der Ansatz hochgegangen war. Usw. Der Mann war bekannt wie ein bunter Hund. Wenn er nicht Sohn eines Professors gewesen wäre, hätte man ihn sofort "weggeprüft". So hat er trotzdem seinen Abschluß erhalten. Ohne nachprüfbare Ergebnisse. Ich habe die Arbeit gelesen. Beziehungen schaden nur dem, der sie nicht hat.

Grüße
Benutzeravatar
helmut

"Küchenversuche"

Beitrag von helmut »

norbert_old_no hat geschrieben: Da ging es um giftiges Schwefeldioxid in unmittelbarer Nähe von Lebensmitteln, nicht um Rauchbomben oder Schießwatte irgendwo im Freien. - Norbert
Leider hast Du hier die unmittelbare Gefahr völlig falsch bewertet. Richtig, man sollte nicht in der Küche und schon gar nicht in Gegenwart von Lebenmitteln experimentieren. Dem kann ich nur zustimmen!

Aber der Einfluss auf die Nahrungsmittel ist falsch eingeschätzt. Die Nahrungsmittel wurden höchstens leicht "geschwefelt" und wären auch nach dem "Versuch" noch unbedenklich geniesbar.

Leider werden aber beim Einatmen des Gases auch die Lungen der Experimentatoren "geschwefelt" d.h. SO2 wird zu H2SO3.

Und während man die dabei entstehende Säure noch unbedenklich in den Mund nehmen oder trinken könnte (etwa so sauer wie Essig), wird das Lungengewebe schon nach relativ kurzer Zeit erheblich geschädigt und das wiederum hätte zu einem toxischen Lungenödem führen können (mit einem Verlust des Gasaustausches mit eventuel tödlichen !!! Konsequenzen).

Hier lag die eigenliche Gefahr.

Helmut
norbert_old_no
Stammgast
Stammgast
Beiträge: 161
Registriert: 30.04.2006, 19:17
Wohnort: Münster bei Dieburg (Hessen)
Kontaktdaten:

Re: "Küchenversuche"

Beitrag von norbert_old_no »

helmut hat geschrieben:Leider hast Du hier die unmittelbare Gefahr völlig falsch bewertet.
Herzlichen Dank für die Belehrung! Aber genau das wollte ich nicht hören. Wie bereits weiter oben erwähnt, ist mir bekannt, dass SO2 auch als Konservierungsmittel E220 zum Einsatz kommt.

Dass die Hauptgefahr durch das Einatmen und schon von vorsichtigem Riechen ausgeht, habe ich in einem Schulversuch am eigenen Leib erlebt. Möglicherweise ist das Schwefeldioxid mit Körperflüssigkeiten zu schwefliger Säure in Lösung gegangen und an der Luft zu Schwefelsäure oxidiert. Es war jedenfalls extrem schmerzhaft und hat teuflisch gebrannt in der Nase! Den Rest der Schulstunde durfte ich dann auf dem Pausenhof an der frischen Luft verbringen. Außerdem brauchte ich dem Pauker dann nie mehr bei seinen Experimenten zu assistieren.

Gegen diese eigenen Erfahrungen helfen keine Beteuerungen von Freizeitchemikern, die es besser wissen. Warum soll in dem Wasseranteil von Lebensmitteln nicht etwas Ähnliches ablaufen, wie damals in meiner Nase? Nein, ich will trotz des Fragezeichens keine Antwort. Zumindest bewirkt sie auf meiner Seite nichts. Würg Solche Ekelgefühle sind halt nicht rational! (Hier gibt’s leider keinen passenden Smiley).

Einen allzeit gesegneten Appetit wünscht
- Norbert
Zuletzt geändert von norbert_old_no am 31.05.2008, 22:13, insgesamt 1-mal geändert.
Bildung kommt von Bildschirm und nicht von Buch, sonst hieße es ja Buchung. (Dieter Hildebrandt, Kabarettist)
So gesehen ist man mit Philips EE deutlich besser dran, als mit Kosmos XG. ;-)
Benutzeravatar
Chemiker

Bewertung

Beitrag von Chemiker »

Hallo,

hier meine zusammenfassende Bewertung der Kosmos Chemiekästen.

1. Für Erwachsene gibt es heutzutage nichts mehr. Man muß auf Ebay usw. ausweichen und einen C4000 oder C1/C2 beschaffen.
2. Für den C4000 kann man mit Schwierigkeiten noch alle notwendigen Chemikalien bestellen. Einige (Bariumchlorid, Bleiacetat) muß man selbst herstellen, da sie als T-Stoffe nicht mehr im Versandhandel abgegeben werden dürfen. Der Erwerb oder Besitz ist aber (noch nicht) verboten. Man muß ein Geschäft (Chemikalienhandel oder Apotheke) finden, das die Sachen bestellt und gegen Ausweisvorlage (und Eintrag ins Giftbuch) abgibt. Da lohnt aber der minimale Profit nicht, deshalb machen Apotheken das nicht mehr. Die Versuche sind sehr sicher (keine konzentrierten Säuren, keine großen Chlormengen, kein Schwefelwasserstoff). Die Darstellung der Theorie ist zufriedenstellend. Note 2.
3. Für den C1/C2 ist der Erwerb mancher Chemikalien inzwischen Privatleuten verboten. Man muß daher auf diese Versuche verzichten. Die verbleibenden Versuche sind dennoch umfangreicher als beim C4000. Der C2 hat die Elektronik dabei. Die Theorie ist ausführlicher erklärt als beim C4000. Große Vorsicht ist beim Umgang mit Chlor und Schwefelwasserstoff geboten (C1 ältere Versionen). Unbedingt im Freien arbeiten (wer hat schon einen Abzug). Auch mit konzentrierten Säuren aufpassen. Kittel, Schutzbrille, Gummihandschuhe sind Pflicht. Diese Kästen sind anspruchsvolle Lehrmittel alter Prägung und kein Kinderspielzeug. Note 1.

4. C1000/C2000 haben kein didaktisches Konzept und sind selbst als Kinderspielzeug nicht zu gebrauchen. Note 5. Der Chemie-Junior ist besser.
5. C3000 ist ein Abklatsch des All-Chemist Chemie-Praktikums, aber zu teuer. Note 4.

6. Für Kinder würde ich einen Chemie-Junior oder einen All-Chemist empfehlen. Diese sind bei Ebay regelmäßig billig zu erwerben. Zumindest werden die Benutzer noch ernst genommen und ein gewisser Lerneffekt beabsichtigt. Die Versuche sind sehr sicher. Teilnahme am Straßenverkehr ist erheblich gefährlicher für Leib und Leben. Note 3.

7. Das "große Labor" ist mit dem Chemie-Junior vergleichbar. Oft bei Ebay angeboten, für wenige Euro wohl kein Fehlgriff. Für Einsteiger, ohne große theoretischen Ansprüche. Alles Zubehör ist im Supermarkt, Drogeriemarkt oder Apotheke erhältlich. Viele Versuche für wenig Geld. Note 3.
8. Das "Forscherlabor" ist wieder dem C3000 vergleichbar, aber die Ausstattung billiger (kein vernünftiger Dreifuß, weniger Chemikalien). Für Kinder geeignet. Das Anleitungsbuch ist sehr bunt und mit Bildern überfrachtet (unübersichtlich). Es wird versucht, Redoxreaktionen und Säure-Base Theorie zu erklären (besser als beim C3000). Man benötigt Salzsäure (7%), Natronlauge (4%), Silbernitrat und Wasserstoffperoxid (3%). Letzteres gibt es noch in der Apotheke (mal sehen wie lange noch). Die anderen Sachen wird man bestellen müssen (Köhler, Omikron). Note 3.

Grüße vom Chemiker
Benutzeravatar
Wilhelm
Fühlt sich wie zu Hause
Fühlt sich wie zu Hause
Beiträge: 430
Registriert: 08.01.2008, 20:42

Beitrag von Wilhelm »

Hallo zusammen,

möchte mich auch mal kurz vorstellen, komme aus dem Raum Ulm und bin 49 Lenze.

Ich habe letzte Weihnachten in meinem Elternhaus die Chemiekästen,(1972)
Chemikus und All Chemist 2000 von der Bühne geholt und gereinigt.
Der Chemikus war leider annähernd leer, der All Chemist fast Kommlett.
Beide Anleitungsbücher sind auch noch vorhanden.

Ich dachte es wäre an der Zeit meinen beiden Kindern (7+12) etwas von meiner damaligen Begeisterung zu vermitteln.

Auf der Suche ob die Chemikalien noch verwendbar sind, bin ich auch auf euer Forum gestoßen.

Das alte Forscherfieber ist bei mir auch wieder ausgebrochen.
Letzte Woch habe ich den Kosmos C3000 bestellt und am Samstag auch schon bekommen.
Damals schon wollte ich nämlich unbedingt den C1 haben leider haben meine Eltern den Kasten mir nie gekauft, ca.120 DM, wenn ich mich recht erinnere.
Das wollte ich meinen Kindern nicht antun und dachte im C3000 einen C1 Nachfolger zu bekommen.
Tja, nun suche ich im Internet den C1, Das Handbuch habe ich mir übrigens bei euch schon runtergeladen ausgedruckt und gebunden.
Ich bin schlicht beeindruckt, ein einwanfreies Buch sachlich,gut.
Das Handbuch für den C3000 ist mir einfach zu "Pepig" aufgemacht.

Wobei ich aber glaube das der C3000 auch sehr gut ist, allerdings habe ich mich bei Kosmos beschwert, über die lächerlichen Mengen der Chemikalien etc.

Hier mal die Antwort die ich darauf bekommen habe:

Sehr geehrter Hr. ........,
tut mir leid, dass die Kästen Ihren Anforderungen nicht entsprochen haben
und ich gebe zu, dass im Vergleich zu den alten Kästen - die neuen
abfallen.
Jedoch hat das natürlich auch seine Gründe,
Sie beschweren sich über die Menge der Chemikalien, da stimme ich Ihnen
vollkommen zu, die Menge der Chemikalien spielt bei uns im Einkaufspreis
eine verhältnismäßig geringe Rolle und ich würde den Nutzern gerne mehr
Material zur Verfügung stellen, Das Problem ist aber, dass es seit einigen
Jahren eine spezielle Norm für chemische Experimentierkästen gibt. Diese
Norm, die Europweit gilt- beinhaltet eine sogenannte Positivliste. In
dieser Liste sind die Chemikalien aufgeführt, die für den Einsatz in
Chemiekästen erlaubt sind - darin werden die Zubereitungen (ob als Pulver
oder nur als verdünnte Lösung zugelassen) sowie die absolute Menge, die in
einer Verkaufseinheit enthalten sein darf, beschrieben und begrenzt. Da
wir uns an diese Norm halten müssen, dürfen wir gar nicht mehr an
Chemikalien in die Kästen packen.
Viele dieser von Ihnen angesprochenen Kästen sind vor dieser Zeit
entstanden, darum befinden sich dort auch noch Chemikalien dadrin, die wir
heute gar nicht mehr verwenden dürfen und die Menge der Chemikalien war
damals auch noch nicht begrenzt. Dessen fiel schließlich auch der Kasten
C4000 zum Opfer, da einige der Chemikalien heute nicht mehr erlaubt sind -
die noch erlaubten Versuche wurden im C3000 integriert.

Die doppelte Chemikalie ist auch Absicht, die sogenannt C-Reihe ist ein
sich aufbauende Reihe, der Kunde kann wählen für welches Alter und für
welchen Preis er die Reihe startet. Bei Anfängern, wo das Interesse an der
Chemie noch nicht so stark ausgeprägt ist, empfehlen wir den C1000 (das
entspricht dem ersten Styroporeinsatz des C3000) Das Anleitungsheft ist
dann dort auch angepasst und einfacher gestaltet. Der C2000 beinhaltet den
ersten und zweiten Styroporeinsatz ... usw.
Die Kunden haben dann die Möglichkeit Erweiterungskästen zu kaufen, also
die jeweil nächste Styroporscheibe zu kaufen und den Basiskasten
aufzubauen.
Also müssen Sie den C3000 als dreistufigen Aufbaukasten sehen, darum werden
die Chemikalien auch gestaffelt.

Für uns ist es sehr schwierig den Spagat zwischen Herstellkosten und
Verkaufspreis zu schaffen, da wir aufgrund von Sicherheitgründen diese
Kästen in Deutschland herstellen lassen (unsere Betriebe werden auch vom
TÜV jährlich besucht - dies ist Teil des TÜV Zertifikats- geprüfte
Sicherheit) Dadurch aber die Kosten - die gerade durch das Abfüllen, das
Zusammenpacken und Konfektionieren sehr hoch sind, uns schwer zu schaffen
machen.

Ich hoffe ich konnte Ihre Fragen beantworten und die anderen Kästen, die
Sie erstanden haben, hinterlassen einen besseren Einduck bei den Kindern.
Falls Sie noch weitere Fragen haben, wenden Sie sich gerne an mich.

Mit freundlichen Grüßen
Annette Büchele


Jedenfalls finde ich es sehr nett das Frau Büchele von Kosmos so informativ geschrieben hat.
Benutzeravatar
Frankenstein

Beitrag von Frankenstein »

Hi Wilhelm!
Kann Dir nur zustimmen.

Kosmos wird gegängelt durch EU-Normen und Vorschriften.
Bin mir sicher, sie hätten heute noch einen "C1" im Programm, wenn sie nur dürften (wenn auch in einer etwas billigeren Variante,aus Kostengründen).

Chemikalien und Geräte bekommst Du durch das Internet: omikron.de oder chemistryworld.de .

Die Originalbücher findet man bei booklooker.de, amazon.de, und ebay.de oder halt als Download.

Den C3500 bekommst Du eventuell noch bei der Firma Obst; siehe mein
Artikel hier im Forum.
Habe meinen C3500 bei Ebay erworben im September ´07.

Ja, so einfach wie in den 70´gern, wo man mal einfach aus der Apotheke Chemikalien kaufen konnte, ist das nicht mehr! :cry:

Hoffe, ich konnte Dir ein bißchen helfen.

Frank
n
Benutzeravatar
Chemiker

Beitrag von Chemiker »

Wilhelm hat geschrieben:Der Chemikus war leider annähernd leer, der All Chemist fast Kommlett. Beide Anleitungsbücher sind auch noch vorhanden. Ich dachte es wäre an der Zeit meinen beiden Kindern (7+12) etwas von meiner damaligen Begeisterung zu vermitteln. Das Handbuch für den C3000 ist mir einfach zu "Pepig" aufgemacht. Wobei ich aber glaube das der C3000 auch sehr gut ist, allerdings habe ich mich bei Kosmos beschwert, über die lächerlichen Mengen der Chemikalien etc.
Hallo,

der All-Chemist oder C3000 ist doch für die Altersgruppe besser geeignet als der C1 oder C4000. Laß mal hören, wie es denn den Kindern gefällt. Zu meiner Zeit war noch keine Aufsichtsperson gesetzlich vorgeschrieben und ich habe immer alleine oder mit Freunden experimentiert. Das sollte auch heute noch möglich sein, sonst werden die Kinder nie selbstständig und erwachsen. Im C1 der ersten Auflage ist das noch sehr treffend beschrieben: "Fazit: Gefahren meistert man nicht, indem man ihnen aus dem Wege geht, sondern indem man sie verhindert - durch Gewissenhaftigkeit und Sachkenntnis. Zur Gewissenhaftigkeit kann man sich erziehen, Sachkenntnis kann man erwerben - zum Beispiel mit dem KOSMOS-Chemielabor C1". Also mach es bald, bevor die Chemie für Privatleute ganz verboten wird.

Grüße vom Chemiker
Benutzeravatar
Wilhelm
Fühlt sich wie zu Hause
Fühlt sich wie zu Hause
Beiträge: 430
Registriert: 08.01.2008, 20:42

Beitrag von Wilhelm »

@Frankenstein

Danke für die Tips der Chemikalienbeschaffung.

Habe diese Woche schon versucht bei der Fa. Obst anzurufen, geht aber niemand ran. Falls der C3500 noch verfügbar ist, kaufen. Gerade steht in E Bay ein C4000, währe überlegenswert, mal schauen wie weit sie den Preis rauftreiben.

Hat was mit "Superstitiouness" zu tun, möcht gerne jedem von meinen Mädels dereinst einen Chemiekasten vererben. :wink:

@chemiker

In nächster Zeit ist der All Chemist und C3000 sicherlich mehr als ausreichend, mit ein wenig mehr Equipment dass das arbeiten erleichtert.
Da ich im Pharmabereich arbeite werde ich mal im Labor nachfragen, bevor etwas weggeschmißen wird nehme ich das.
Was mir schon aufgefallen ist, sind die einmal Pipetten, die sind nämlich wirklich nur dafür bestimmt, ein Witz, habe mir gleich Glaspipetten besorgt.

Klar hast du recht mit dem selbständig arbeiten, auch ich habe mit meinen Kästen rumgewerkelt ohne Eltern, die hatten, davon abgesehen, auch gar keine Zeit.

Mal schauen wie die Kleinen sich machen ich habe aber schon gemerkt das sie ein wenig beleidigt waren, weil ich immer alles vormache, war aber mehr mit dem Hintergedanken, eine Einführung in den Bereich zu machen, hauptsächlich der Spiritusbrenner bereitet mir etwas Unbehagen.
Aber ich halte euch mal auf dem laufenden.

Im übrigen habe ich in den letzten Wochen in einem Kaufrauschanfall
weitere Experimentierkästen gekauft.

Kosmos, der kleine Medikus, ganz passabel.
Kosmos, Physik Start, noch nicht angefangen.
Kosmos, electronic basic, das war den viel zu hoch für uns,
deshalb erst mal ganz unten anfangen mit
Kosmos, easy elektro start, macht Spaß.
Zudem sind mir auf WIKI die Handbücher, Ökologie Test, Wasser und Boden aufgefallen, runtergeladen und quergelesen, habe im Internet daraufhin noch einen Ökologie Test Kasten für 12 Euro gefunden, kann man immer brauchen, für die Schule.
Wieso weden solche Kästen eigentlich aus dem Proramm genommen und dafür Kästen herausgebracht wie, "meine eigene Creme und make up herstellen", "wie mache ich Bonbons und Lutscher" ?

Jedenfalls besser als eine Playstation xy, das wollte ich nun überhaupt nicht, deshalb der Versuch die Kinder anderweitig zu Interessieren.
Benutzeravatar
Wilhelm
Fühlt sich wie zu Hause
Fühlt sich wie zu Hause
Beiträge: 430
Registriert: 08.01.2008, 20:42

Beitrag von Wilhelm »

Ich habe bei der Fa. Obst nachgefragt ob der C3500 noch vertrieben wird,
diese Antwort bekam ich !

Guten Tag,
leider dürfen die C3500 nicht mehr verkauft werden, da einige
Chemikalien aus dem Verkehr gezogen wurden.
Also doch den C4000 mitsteigern, viel Erfolg.

Beste Grüße
Gerd Obst

--



Fa. Gerd Obst
KOSMOS-Ersatzteil-Service
Lehrmittelvertrieb Esting

Kemeterstr. 51
82140 Neu-Esting

Deutschland / Germany

Tel Mo-Do 9-13 Uhr 08142-49974
FAX 08142-49186
E-mail kosmos-ersatzteil-service@gmx.de


Das wars dann wohl, anscheinend wird es immer schlechter mit der Versorgungslage.
Schade eigenlich, weil es ein schönes und interessantes Hobby ist.

Na dafür gabs in den 70ern keine Killer Games die die Kinder verrückt machen, oder hatten wir damals irgend welche Amokläufer in der Schule die alles niederstreckten was ihnen in den Weg kam ??
Zuletzt geändert von Wilhelm am 19.01.2008, 23:18, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Frankenstein

Kein C3500

Beitrag von Frankenstein »

Die Glasgeräte kannst Du immer noch über den Kosmos-Bestellschein für C 3000/4000 beziehen.
Must vorher natürlich im Anleitungsbuch nachgucken, was Du brauchst.
Das C 4000 Buch kann man downloaden(siehe hier im Forum).
Oder bei Fa. Obst nachfragen, ob die noch eins haben.

Chemikalien und andere Geräte wie gesagt bei Windaus und Omikron.de.

Bei Ebay werden immer wieder C 3500 oder C 1 angeboten.

Alles kein Problem, hehe!

Gruß

Frank
Benutzeravatar
Wilhelm
Fühlt sich wie zu Hause
Fühlt sich wie zu Hause
Beiträge: 430
Registriert: 08.01.2008, 20:42

Beitrag von Wilhelm »

Einen C 4000 habe ich jetzt ersteigert, den muss ich aber bei meiner Mutter
auf die Bühne stellen, weil meine Frau sonst eine kleine Krise bekommt :wink:

Ich habe mir auch schon alle Handbücher vom WIKI/Kosmos/Chemie und ein paar aus der Elektronik runtergeladen, man kann ja nie wissen :wink:

Habe mich die Tage mit den Mädels aus unserem Labor unterhalten und ein altes Stativ, Bechergläser etc. bekommen, klauen tu ich aber nichts,
da habe ich so meine Prinzipien.

Natürlich, wenn ein junger Mensch das Interesse hat kann er sehr wohl immer noch auf dem gleichen Niveau wie C1/C2 seine Versuche machen.

Handbücher gibts Online, Laborbedarf ebenso und Chemikalien, hmm, schätze auch mal.
Ich empfinde es nur als ein Armutszeugnis für unser Land, das man zwar jeden erdenklichen Schwachsinn kaufen kann, Stichwort Pc Spiele, die ich Persönlich als gefährlich für die Psyche eines Menschen einstufe, aber
ein gut bestückter Chemiekasten einfach als Gesundheitsgefährdent eingestuft wird.

Nun ja, ich glaube das wir mir mit dem C3000/C4000 gut versorgt sind und uns lange damit beschäftigen können.
Hoffe nur das auch ein wenig davon bei den Kindern hängenbleibt.
Benutzeravatar
Chemiker

Beitrag von Chemiker »

Wilhelm hat geschrieben:Nun ja, ich glaube das wir mir mit dem C3000/C4000 gut versorgt sind und uns lange damit beschäftigen können.
Prima. Ich wünsche viel Spaß damit. Hoffentlich berichtest Du mal aus dem Labor und verschwindest nicht gleich wieder in der Versenkung wie so manche anderen Forumsteilnehmer hier. Neben den Baukästen gibt es dann noch die sehr empfehlenswerten Römpp/Raaf Bücher (billig bei Ebay) und diverse Chemieforen und Webseiten, wo auch noch interessante (Schau-) Versuche beschrieben werden. Also bis zur Rente und danach gibt es was zu tun. :lol:
Benutzeravatar
Wilhelm
Fühlt sich wie zu Hause
Fühlt sich wie zu Hause
Beiträge: 430
Registriert: 08.01.2008, 20:42

Beitrag von Wilhelm »

Hoffentlich berichtest Du mal aus dem Labor und verschwindest nicht gleich wieder in der Versenkung wie so manche anderen Forumsteilnehmer hier.
Selbsverständlich, bin ja auch ein anhänglicher Mensch.
Elektron
Kennt sich schon aus
Kennt sich schon aus
Beiträge: 83
Registriert: 17.08.2016, 15:07

Re: Wilhelm Fröhlich

Beitrag von Elektron »

helmut hat geschrieben:Ackerbau (warscheinlich bis 1940), Baukasten Radiotechnik (nicht der Radiomann!), Baukasten Mechanik (1960?), Baukasten Elektrotechnik (?),
Baukasten Optik (nicht der Optikus und Fotomann), Baukasten Chemie Labor (1970) sowie weitere Baukästen, die von anderen Autoren zusammengestellt wurden wie der Arbeitskasten Biologie von J. Hammacher, Arbeitskasten Bakteriologie (Hans Knöll), Arbeitskasten Planktonkunde (W. Baumeister) und der Arbeitskasten Mikroskopie ( G. Stehli), der später noch einmal völlig verändert auf den Markt kam.

Ich finde es bemerkenswert, das das Buch von Stehli (Mikroskopie für jedermann) bei Kosmos schon längst nicht mehr erhältlich ist, während in den USA ein Nachdruck einer Übersetzung aus den 50ern immer noch als Taschenbuch bei Amazon bestellt werden kann (Stand 2005-2006)!

Anscheinend wissen die in den USA das es kein besseres Buch zum Einstieg in die Mikroskopie gibt. In Deutschland werden andere Prioritäten gesetzt.
Gibt es eigentlich eine komplette Liste aller von Kosmos je vertriebenen Experimentierkästen bzw. Experimentierbücher (die teilweise zu Baukästen/Arbeitskästen dazu gehören?)
Benutzeravatar
Wilhelm
Fühlt sich wie zu Hause
Fühlt sich wie zu Hause
Beiträge: 430
Registriert: 08.01.2008, 20:42

Re: Wilhelm Fröhlich

Beitrag von Wilhelm »

Elektron hat geschrieben:
helmut hat geschrieben:Ackerbau (warscheinlich bis 1940), Baukasten Radiotechnik (nicht der Radiomann!), Baukasten Mechanik (1960?), Baukasten Elektrotechnik (?),
Baukasten Optik (nicht der Optikus und Fotomann), Baukasten Chemie Labor (1970) sowie weitere Baukästen, die von anderen Autoren zusammengestellt wurden wie der Arbeitskasten Biologie von J. Hammacher, Arbeitskasten Bakteriologie (Hans Knöll), Arbeitskasten Planktonkunde (W. Baumeister) und der Arbeitskasten Mikroskopie ( G. Stehli), der später noch einmal völlig verändert auf den Markt kam.

Ich finde es bemerkenswert, das das Buch von Stehli (Mikroskopie für jedermann) bei Kosmos schon längst nicht mehr erhältlich ist, während in den USA ein Nachdruck einer Übersetzung aus den 50ern immer noch als Taschenbuch bei Amazon bestellt werden kann (Stand 2005-2006)!

Anscheinend wissen die in den USA das es kein besseres Buch zum Einstieg in die Mikroskopie gibt. In Deutschland werden andere Prioritäten gesetzt.
Gibt es eigentlich eine komplette Liste aller von Kosmos je vertriebenen Experimentierkästen bzw. Experimentierbücher (die teilweise zu Baukästen/Arbeitskästen dazu gehören?)
Obiges Mitglied, Helmut Hinke, eine absolute Kapazität auf dem Gebiet, hatte mal ein Wiki im Netz das, soweit ich mich erinnere, im Chemiekasten Bereich, insbesondere ältere Kästen, vollständig war. Leider ist er spurlos vom Erdboden verschwunden.

Eine Nachfrage im Archiv bei Kosmos könnte evtl. helfen.
Elektron
Kennt sich schon aus
Kennt sich schon aus
Beiträge: 83
Registriert: 17.08.2016, 15:07

Re: Chemiekästen

Beitrag von Elektron »

http://web.archive.org/web/*/http://drhinke.dyndns.org/*

Dr. Helmut M. Hinke.
http://www.mikroskopie.de/mikforum/read ... 4480,24704

Kennt Ihn den jemand hier persöhnlich?

Kosmos-Archiv:
Wurde überhaupt eine vollständige Sammlung / Chronologie erstellt?

Das alte Archiv ist ja abgebrannt.
Benutzeravatar
suntri
Administrator
Administrator
Beiträge: 1620
Registriert: 30.04.2006, 16:54
Wohnort: Bei Basel (CH)
Kontaktdaten:

Re: Chemiekästen

Beitrag von suntri »

Ich kenne die Wiki Seite des Herrn Helmut Hinke zu genau. Das war zum Start eine 1:1 Kopie vom www.rigert.com/ee-wiki bevor ich es zugemacht habe.
Ich habe ihn mehrfach gebeten die Seite auszuschalten. Leider ohne Erfolg.
Ich musste das nun einfach mal loswerden.
Gruss suntri

Erkläre es mir, ich werde es vergessen. Zeige es mir, ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun, und ich werde es können. Indisches Sprichwort.
Elektron
Kennt sich schon aus
Kennt sich schon aus
Beiträge: 83
Registriert: 17.08.2016, 15:07

Re: Chemiekästen

Beitrag von Elektron »

Ist irgendwie schwer zu vergleichen nachdem beide Wikis nun nicht-öffentlich sind.

Sind den Informationen verloren gegangen, als das Wiki von Herrn Hinke zugesperrt hat, welche mittlerweile noch nicht im EE-Wiki erarbeitet wurden?
Benutzeravatar
suntri
Administrator
Administrator
Beiträge: 1620
Registriert: 30.04.2006, 16:54
Wohnort: Bei Basel (CH)
Kontaktdaten:

Re: Chemiekästen

Beitrag von suntri »

Die beiden WIKI sind auseinandergegangen nach der Erstkopie. Doch die Spuren waren eindeutig. Ich habe keine Informationen "zurück kopiert".
Gruss suntri

Erkläre es mir, ich werde es vergessen. Zeige es mir, ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun, und ich werde es können. Indisches Sprichwort.
Antworten

Zurück zu „Diverses“