Bester Chemie-Baukasten

Moderator: suntri

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Platinboy
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Bester Chemie-Baukasten

Beitrag von Platinboy »

Hallo zusammen,

ich bin hier heute das erste mal angemeldet und hoffe, dass es einen solchen Thread noch nicht gab.

Was meint Ihr? Welches ist der beste Chemie-Baukasten, den es je gab?

Ich habe nämlich festgestellt, dass die aktuell auf dem Markt befindlichen Baukästen ziemlicher Schrott sind. :cry: Ich bin selbst promovierter Chemiker, der allerdings diesen Beruf nicht mehr ausübt. Ich habe in den 70er Jahren meine Liebe zur Chemie mit einem solchen Baukasten entdeckt, den ich auch heute noch für relativ gut halte (ich hatte damals einen Philips CE 1401). :P

Jetzt soll ich im Auftrag meines Bruders einen geeigneten Chemiebaukasten für meine beiden Neffen finden. Da ich von den heutigen Kästen extrem enttäuscht bin und meinen Neffen die Chemie nicht von vorneherein verleiden möchte, würde ich gerne einen alten Kasten im Internet ersteigern.
Den kann ich dann selbst aufrüsten und fehlende Teile ersetzten. Als Ex-Chemiker habe ich keine Schwierigkeiten an die Chemikalien zu kommen.

Da ich diese Versuche selbst überwache, sehe ich auch kein Sicherheitsrisiko mit irgendwelchen Chemikalien - auch die legale Entsorgung und die Lagerung der Chemikalien sind für mich keinerlei Problem.

Ich bin hier im Bereich "Kosmos"-Experimentierkästen, weil Kosmos meiner Meinung nach die meisten Chemie Experimentierkästen herausgebracht hat. Wenn aber jemand einen sehr guten alten Kasten einer anderen Firma kennt wäre ich trotzdem für eine Info dankbar.


Viele Grüße

Platinboy
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Chemiker

Beitrag von Chemiker »

Hallo Kollege,

wie alt sind die Kinder?

Philips wurde noch eine Zeitlang von Schuco weitergeführt. Allerdings sind die Kästen bei Ebay eher selten. Ersatzteile gibt es keine mehr.

Kosmos hat einen Ersatzteilservice, daher kann man immer noch zerbrochene Teile ersetzen. Bei Ebay kommen täglich Kästen herein, Panikkäufe sind unnötig.

Für jüngere Kinder ist sicher der "All-Chemist" nicht schlecht als Einstieg, egal welche Version. Ich habe einen für 7 Euro ersteigert. Für ältere würde ich den C1 sehr empfehlen. Man benötigt einige Chemikalien, die man heutzutage nicht mehr einfach erhält (Bariumchlorid, Kaliumdichromat, konzentrierte Schwefelsäure, Methanol, Benzol, Formaldehyd). Bei Ebay kostet ein C1 so etwa 30 Euro. Die älteren Versionen sind besser.

Beste Grüße vom Chemiker
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Frankenstein

Bester Kasten

Beitrag von Frankenstein »

Der beste Kasten war zweifellos der C2 von Kosmos .

Der Nachfolger vom C2 war der C4000. Er wird manchmal noch bei Ebay
für ca. 100,- € und mehr angeboten. Für Jugendliche ab ca. 14 Jahre.

Ein guter, immer noch aktueller Kasten ist der C3000 für Kinder ab ca. 12
Jahre. Ihn kann man quasi noch erweitern mit dem C3500 auf C4000.
Siehe mein Artikel bei "Ergänzungskästen". Aber Eile ist geboten,gilt wahrscheinlich nur noch dieses Jahr.

Gruß

Frank
Platinboy
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Beitrag von Platinboy »

Meine Beiden Neffen sind 10 und 13 Jahre alt.
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Chemiker

Beitrag von Chemiker »

Moin!

Es ist zwar richtig, daß der C2 der beste war. Jedoch baut er auf dem C1 auf. Man sollte also mit dem C1 anfangen. Man benötigt auch den C1, um alle Versuche des C2 durchzuführen.
Für 10 bzw. 13 Jahre ist der C2 zu schwer. Er ist angegeben ab 16 und für Erwachsene. Außerdem ist er im Gegensatz zum C1 bei Ebay sehr selten und entsprechend teuer.

Für 10 würde ich den All-Chemist empfehlen und für 13 den C1.

Für die Allgemeinheit, die vielleicht hier mitliest und nicht bei Ebay mitmacht der Rat: das "Forscherlabor" ist aktuell das beste und im Versandhandel neu für ca. 100 Euro zu erhalten. Normaler Ladenpreis 139 Euro.

Grüße aus dem Labor
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röhre

Beitrag von röhre »

Ich habe früher 3 Chemiekästen besessen und müsste mit 11 Jahren (in den späten 70ern) in die Chemie eingestiegen sein, und zwar mit dem eher für Grundschüler gedachten Philips Chemie-Erstkontakt. Trotzdem, für Anfänger war der gar nicht so schlecht. Später kam noch ein größerer Philips- bzw. Quelle-Kasten hinzu.

Zum Vergleich Philips vs. Kosmos kann ich nichts sagen, da ich mit Kosmos noch nicht in Berührung gekommen bin.

Sehr beeindruckt war ich von meinem letzten Kasten, dem Chemie 2000 von Céji. Er erinnert gestalterisch an die damaligen Kosmos-Kästen und enthielt neben rotem Blutlaugensalz (Trikaliumhexacyanoferrat) auch Eisencitrat. Damit konnte man sogar Cyanotypien erstellen.
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Chemiker

Beitrag von Chemiker »

Diese Kopien gab es schon in den 50/60er bei Kosmos im All-Chemist. Den CE1401 hatte ein Schulfreund. Hat mich nicht vom Hocker gehauen. Ich habe mit dem All-Chemist angefangen und mich über den C1/C2 und die Römpp/Raaf Bücher hochgearbeitet. Der C1/C2 hat Abiturniveau, andere Hersteller kommen da nicht ansatzweise dran.

Grüße vom Chemiker
norbert_old_no
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Re: Bester Chemie-Baukasten

Beitrag von norbert_old_no »

Bisher hat mir die Antwort vom Chemiker Sven noch am besten gefallen. Erst nach dem Alter der Kids fragen, bevor eine pauschale Antwort gegeben wird. Dass es früher oder später auf die Kombination Kosmos C1+C2 herauslaufen würde, war mir schon klar. Aber das sind nun wirklich keine Kästen für Kids. Da sollte schon im Vorfeld sicher gestellt sein, dass auch seitenlange Abhandlungen, beispielsweise zur Stöchiometrie, zu Bindungsarten und Orbitalmodellen, gewünscht sind und verstanden werden. Für erwachsene Autodidakten sind die Kästen aber bestimmt sehr gut. Ich habe die beiden Kästen selbst, aber so richtig chemisches Blut geleckt habe ich trotzdem nicht. Chemie ist einfach nicht mein Ding.

Weil der Thread inzwischen auch bei den Philips-Kästen angekommen ist, hier mal eine Übersicht zu allen Chemiekästen von Philips und Schuco mit der Angabe des empfohlenen Mindestalters. Hier kenne ich mich zumindest im Sortiment sehr gut aus.
  • CE 1400 Komplettlabor CE 1401 bis CE 1404 ab 12 Jahre
    CE 1401 Anorganische Chemie ab 12 Jahre
    CE 1402 Organische Chemie ab 12 Jahre
    CE 1403 Kunststoffe ab 14 Jahre
    CE 1404 Umweltschutz ab 12 Jahre
    CE 1440 Chemie Erstkontakt ab 7 Jahre
    CE 1450 Abgespeckter CE 1401 (Anorganische Chemie) ab 12 Jahre
    CE 1460 Mineralogie ab 14 Jahre
    6601 Chemie A Basis-Lab ab 12 Jahre
    6602 Chemie B Expert-Lab ab 12 Jahre
    6602 Chemie C Profi-Lab ab 12 Jahre
    6621 Umweltlabor Ökologie ab 12 Jahre
    6653 Aufbaulabor A-C ab 12 Jahre
Von der Systematik her keine Chemiekästen, aber trotzdem sehr chemisch sind:
  • EE 3072 Das Geheimnis des weißen Pulvers ab 10 Jahre
    6532 Architekt Natur ab 12 Jahre
Für alle Kästen können die Anleitungen von der bekannten Website abgerufen werden. Auch die Schuco Chemie C Anleitung haben wir inzwischen online. Für diese Kästen kann sich also jeder selbst ein Urteil bilden. Es entstehen nur die Onlinekosten – aber da haben heute ja fast alle eine Flatrate. Im speziellen Fall der ursprünglichen Anfrage reichen diese kidgerechten Anleitungen vielleicht schon aus. Dr. rer. nat. Platinboy hat ja die richtigen Beziehungen zur Beschaffung alles Übrigen.

Ansonsten würde ich (für Kids) eher zur Anschaffung eines Kastens aus aktueller Produktion raten. Auch wenn sie für uns Oldtimer zu „kindisch“ sind. Am bekanntesten sind die Marken Kosmos und Clementoni.

- Norbert
Zuletzt geändert von norbert_old_no am 31.05.2008, 22:15, insgesamt 1-mal geändert.
Bildung kommt von Bildschirm und nicht von Buch, sonst hieße es ja Buchung. (Dieter Hildebrandt, Kabarettist)
So gesehen ist man mit Philips EE deutlich besser dran, als mit Kosmos XG. ;-)
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Chemiker

Beitrag von Chemiker »

Hallo Norbert u. Co.,

es ist halt doch so, daß immer etwas kaputt geht. Auch ich als berufsgeschädigter habe erst gestern wieder Gläser und Röhren zerdeppert. Wenn man dann keinen Ersatz bekommt, ist es traurig. Leider haben die Hersteller da ihre eigenen Normen und nicht die normalen dünnen Reagenzgläser. Ohne Bunsenbrenner und die Erfahrung ist es eher schwierig, Glasröhren zu biegen. Für die Kinder ist es einfacher, den Bruch durch Fa. Obst zu ersetzen. Falls man überhaupt länger dabei ist.

Von Clementoni habe ich einen Kasten mal geschenkt erhalten. Die Kästen sind billig. Die Versuche an sich sind gar nicht mal schlecht, aber die Ausstattung zu billig. Wer es sich irgendwie leisten kann, sollte zum Hans gehen und nicht zum Hänschen.

Der C1/C2 ist für Profis. Man muß schon vom Bazillus befallen sein. Die Theorie ist anspruchsvoll und die Versuche zum Teil nicht ganz ungefährlich. Ich würde auch von einer zu großen Überwachung der Kinder abraten. Das ist am Ende wie Schule und wir wissen, daß die Schule den Kindern die Wissenschaft nur madig macht. Mich hat damals niemand überwacht. Es gab nur regelmäßig Ärger wegen dem Gestank im Labor/Badezimmer.

Entweder man findet Gefallen daran und wird chemiebekloppt oder man bleibt normal und geht in Marketing und Vertrieb.

Es gibt dann auch noch andere Kästen, nicht rein chemisch,sondern mehr allgemein wissenschaftlich. Ich kenne diese Neuerscheinungen nicht (Meilensteine der Wissenschaft usw.), aber es wäre eventuell einen Blick wert.

Alles ist besser als nur Computer, Handys und Fernsehen. Da bleibt als Erwachsener noch genug Zeit zum Verblöden, man muß nicht schon als Kind damit anfangen.

Grüße vom Chemiker
norbert_old_no
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Beitrag von norbert_old_no »

Chemiker hat geschrieben:es ist halt doch so, daß immer etwas kaputt geht. Auch ich als berufsgeschädigter habe erst gestern wieder Gläser und Röhren zerdeppert. Wenn man dann keinen Ersatz bekommt, ist es traurig.
Wenn Du hier auf die Ersatzteilversorgung bei Clementoni zielst; ich habe keine Ahnung, ob es so etwas gibt. Aber die Preise sind ja günstig, da kann man auch einen neuen Kasten zum Ersatzteilspender degradieren. Dann hat man nicht nur Ersatz für zerbrochene Gläser, sondern auch Nachschub an Chemikalien. Wenn ich das richtig sehe, gibt es bei Kosmos auch nur Ersatzteile für ausgewählte Kästen. Ich denke zum Check, ob überhaupt Interesse vorhanden ist, reichen die Clementoni-Kästen völlig aus. Die Kästen werden von ProSieben Galileo gesponsert und kommen deshalb bei etwas älteren Kids sicher gut an. Ich selbst kann dem Werbefernsehen und der Werbewebsite aber nichts abgewinnen.
Chemiker hat geschrieben:Leider haben die Hersteller da ihre eigenen Normen und nicht die normalen dünnen Reagenzgläser.
Das ist ein Punkt, den ich nicht begreife! Diese dämlichen Reagenzgläser in total unüblichen Abmessungen. Wenn ich dann in den Anleitungen lese: "Mit dem Daumen verschließen und umschütteln" kriege ich immer fast die Krise. Oder noch schöner beim Aufbau einer pneumatischen Wanne: "Öffnung mit dem Daumen verschließen, umdrehen und erst unter Wasser freigeben". Ich habe noch kein Kind mit solchen Pranken gesehen, dass das klappen könnte. Gut, die Öffnungen sollen für Stopfen mit 2 Bohrungen groß genug sein, um auch einfache Apparate aufzubauen. Möglichst der gleiche Durchmesser, wie beim Erlenmeyerkolben in den größeren Kästen. Aber dafür wären 2 bis 3 große Reagenzgläser im Standardmaß 20 x 180 aus gutem Borosilikatglas sicher besser geeignet. Ansonsten die gewöhnlichen 16 x 160 Reagenzgläser, wie sie die Kids auch im Chemieunterricht der Schule kennen lernen.
Chemiker hat geschrieben:Entweder man findet Gefallen daran und wird chemiebekloppt oder man bleibt normal und geht in Marketing und Vertrieb.
Diese Schlussfolgerung "Chemiker oder Vertreter" ist mir etwas zu vereinfachend und für mich auch in keiner Weise zutreffend. Etwas mehr Fantasie hätte ich schon erwartet. :D

- Norbert
Zuletzt geändert von norbert_old_no am 31.05.2008, 22:14, insgesamt 1-mal geändert.
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helmut

Bester Chemiekasten

Beitrag von helmut »

Platinboy hat geschrieben:Meine Beiden Neffen sind 10 und 13 Jahre alt.
Mit 10 Jahren kann man versuchen ein Kind für die Chemie zu begeistern aber noch nicht die Chemie verständlich zu erklären.

Ich würde daher einen All-Chemist von Kosmos empfehlen, sowohl den aus der Fröhlich-Zeit als auch einen aus den letzten Auflagen. (Ab All-Chemist 2000). Die allerletzten weisen auch Versuche mit Luminol auf, was bei Jugendlichen immer ankommt. (Allerdings muss dieses unter Umständen neu beschafft werden wegen der Haltbarkeit. Also vorher selber testen bevor man seine Neffen enttäuscht!)

Ist der Allchemist erst einmal durch gearbeitet kann man weiter sehen. Macht es den Jungen Spass, dann könnte man mit einem C1 weitermachen.

Vielleicht solltest Du die in Frage kommenden Anleitungen erst einmal als CD-Rom beschaffen bzw. aus dem Internet herunterladen. Die großen Phillips oder Schuco-Kästen mögen vielleicht auch brauchbar sein, sind meiner Meinung aber didaktisch weniger geeignet. (Trotz toller Fotos und Bilder kommen sie inhaltlich an die alten Kosmos-Auflagen nicht heran)

Viel Spass bei der Qual der Wahl

NB. Wenn die Knaben älter sind solltest Du dir unbeding mal auch das Anleitungsbuch von Wilhelm Fröhlich "Erlebte Chemie" ansehen. Gibst als CD-ROM Version (JPEG-Seiten) über Thomas im EE-Wiki.

Helmut
Zuletzt geändert von helmut am 19.07.2007, 18:19, insgesamt 1-mal geändert.
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helmut

Beitrag von helmut »

norbert_old_no hat geschrieben: Das ist ein Punkt, den ich nicht begreife! Diese dämlichen Reagenzgläser in total unüblichen Abmessungen.

Wenn ich dann in den Anleitungen lese: "Mit dem Daumen verschließen und umschütteln" kriege ich immer fast die Krise. Oder noch schöner beim Aufbau einer pneumatischen Wanne: "Öffnung mit dem Daumen verschließen, umdrehen und erst unter Wasser freigeben".

Ich habe noch kein Kind mit solchen Pranken gesehen, dass das klappen könnte. Norbert
Diese Aussagen haben mich auch immer begeistert! Ich selbst kann als Erwachsener
diese Reagenzgläser nicht sicher verschliessen.

Folgerung: W. Fröhlich muss riesige Pranken gehabt haben :!: :!: :!:

Spass beiseite: diese Reagenzgläser haben Vorteile:

1. passen sie besser in die Chemiekästen,

2. lassen sich einfache Versuche in diesen besser ausführen
als in den sonst üblichen 16x160 (es passen doppelt durchbohrte Korken).

3. Es sind keine Wegwerfgläser und damit sind (bzw. waren) sie robuster
als die üblichen Reagenzgläser.
(Die in letzter Zeit in den Kosmos-Kästen enthaltenden Gläser sind deutlich
schlechter als die Fiolax-Gläser der 80er)

4. Sie neigen weniger zu Siedeverzug bzw. lassen durch die grössere Innenweite
die Flüssigkeit nicht gleich aus der Öffnung herausschiessen.

5. Bei Fröhlichs minimalistischem Prinzip dienten sie in den frühen Kästen auch als
Behältnisse für Chemikalien.
(Noch heute bestaune ich in alten Kästen wie gut sie mal gefüllt waren!)

Leider wurde die Kombination aus Korkstopfen und Reagenzglas dann irgendwann
zu teuer und sie wurden durch die Rollranddeckelgläser (später Schnappdeckel) abgelöst.
Deren Größe ist jedoch auf das ursprüngliche Format der Reagenzgläser zurückzuführen.

6. Aber mit dem Daumen verschliessen lassen sie sich nicht! Aus dem Grunde ist heute
selbst beim kleinsten Kasten (Chemie Entdecken) ein Gummistopfen mit dabei.

Helmut

Ps. Ich habe den Artikel um Punkt 5 erweitert (Punkt 5 ist jetzt Punkt 6) weil auf das Thema
Reagenzgläser auch an anderer Stellle hingewiesen wird.
Zuletzt geändert von helmut am 05.01.2009, 09:33, insgesamt 1-mal geändert.
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röhre

Beitrag von röhre »

röhre hat geschrieben:dem Chemie 2000 von Céji. Er erinnert gestalterisch an die damaligen Kosmos-Kästen
Chemiker hat geschrieben:Diese Kopien gab es schon in den 50/60er
Waren die auch von der Versuchsauswahl her vergleichbar, wie Cyanotypien und Elektrolyse? Der Selbstbau eines Bleiakkus z. B. kam darin nicht vor, wohl aber im Philips und im Kleinen Elektriker (von Mehanotehnika).
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Chemiker

Beitrag von Chemiker »

Bleiakkus werden bei Kosmos nicht gebaut. Ansonsten sind die Versuche im großen und ganzen ähnlich, Schuco B entspricht so etwa dem All-Chemist-2000. Die Handbücher von Philips/Schuco sind bei der bekannten Webseite in Norwegen zu finden. Die Kosmos Bücher bei Suntri auf CD. Der Kosmos C1/C2, der C4000, die "erlebte Chemie" (Fröhlich) bieten mehr als Philips, sind dafür aber "gefährlicher" (konzentrierte Säuren, Benzol, Anilin, usw.).

Grüße aus dem Labor
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Beitrag von norbert_old_no »

röhre hat geschrieben:
röhre hat geschrieben:dem Chemie 2000 von Céji. Er erinnert gestalterisch an die damaligen Kosmos-Kästen
Chemiker hat geschrieben:Diese Kopien gab es schon in den 50/60er
Waren die auch von der Versuchsauswahl her vergleichbar, ...?
Ich denke, hier wurde der Chemiker falsch zitiert und darum auch die falsche Frage abgeleitet. Der Chemie 2000 von Céji dürfte den meisten Forumsteilnehmern völlig unbekannt sein. Die Aussage mit den Kopien bezog sich wohl eher auf folgende Äußerung:
röhre hat geschrieben:enthielt neben rotem Blutlaugensalz (Trikaliumhexacyanoferrat) auch Eisencitrat. Damit konnte man sogar Cyanotypien erstellen.
Diese Versuche zum Herstellen von Blaupausen (frühe Form der Fotokopie) gab es von Kosmos tatsächlich schon ewig im "Optikus und Fotomann" sowie im "All-Chemist". Nach den mir vorliegenden Unterlagen zumindest seit 1956.

- Norbert
Zuletzt geändert von norbert_old_no am 31.05.2008, 22:14, insgesamt 1-mal geändert.
Bildung kommt von Bildschirm und nicht von Buch, sonst hieße es ja Buchung. (Dieter Hildebrandt, Kabarettist)
So gesehen ist man mit Philips EE deutlich besser dran, als mit Kosmos XG. ;-)
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helmut

Beitrag von helmut »

norbert_old_no hat geschrieben:Diese Versuche zum Herstellen von Blaupausen (frühe Form der Fotokopie) gab es von Kosmos tatsächlich schon ewig im "Optikus und Fotomann" sowie im "All-Chemist". Nach den mir vorliegenden Unterlagen zumindest seit 1956.
Die nötigen Chemikalien für Blaupausen waren im All-Chemisten schon vor dem Krieg vorhanden und auch die Versuche sind schon in der 3. Auflage von 1933! beschrieben. (Seite 54-55).

Ich schätze, sie waren auch schon in der 1. Auflage, kann das aber in Ermangelung eines Exemplars nicht belegen.


Helmut
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