C4000, Versuch 1-15: Stoffe und Teilchen

Moderator: suntri

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suntri
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C4000, Versuch 1-15: Stoffe und Teilchen

Beitrag von suntri »

Ich habe die ersten 4 Versuche aus Kapitel Stoffe und Teilchen gemacht und im WIKI beschrieben. Die restlichen Versuche werden folgen.

Natürlich gleich mit Bilder bestückt ist es hier zu finden:
http://www.rigert.com/ee-wiki/index.php ... d_Teilchen

Mir macht die Beschreibung einen Guten Eindruck, kann es jedoch nicht wirklich werten.

Das beschriebene Probieren habe ich unterlassen.

In Wikipedia habe ich noch folgenden Hinweis zu Versuch 4 gefunden:
Bei 340 °C scheint der Stoff vollständig zu sublimieren.
Ammoniumchlorid sublimiert jedoch nicht wirklich, sondern dissoziiert in Chlorwasserstoff und Ammoniak. Dies sind beides Gase. Da es sich hierbei um eine Reaktion handelt, kann man nicht von einer Sublimation sprechen. Unter Druck (34,4 bar) schmilzt Ammoniumchlorid bei 520° C. Beim Versetzen von Ammoniumchlorid mit starken Basen wird gasförmiges Ammoniak freigesetzt.


Macht sonst noch jemand gerade Versuche aus diesem Kapitel?
Gruss suntri

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Chemiker

Beitrag von Chemiker »

Sehr schön machst Du das. Probieren kann man schon. Salz und Sand sind doch harmlos. Ammoniumchlorid auch in den winzigen Mengen. Früher war es in Salmiaklakritz enthalten. Als Kinder haben wir täglich "Salinos" gelutscht. Gibt es die heute noch?

Hast Du beim Eisensulfid die Magnetprobe gemacht? Was sagt die Familie zum schönen Schwefelwasserstoff?
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suntri
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Beitrag von suntri »

Danke für die Blumen

Mir ist das entzünden schon nicht so supertoll gelungen. Ich denke die Mischung hat nicht gestimmt. Und die Magnetprobe hat mir nicht gefallen. Ich werde den Versuch bald nachholen.
Den Schwefelwasserstoff habe ich noch nicht "produziert". Ich habe dazu erst mal meine Frau losgeschickt um Salzsäure zu besorgen. 1 Liter 30%ige für CHF 10 war das Resultat. Mal sehen wann es weitergeht. Dazu muss ja auch das Wetter stimmen.

Ich habe übrigens kurz nach "Salinos" und "Ammoniumchlorid" gegoogelt. Das soll es Heute noch geben. Danke für den Hinweis:

Ein weiterer charakteristischer Bestandteil von Lakritzwaren ist Ammoniumchlorid, auch Salmiak genannt. In Deutschland dürfen Lebensmittel ohne Warnhinweis auf der Verpackung nicht mehr als 2 Prozent Salmiak enthalten. Lakritzwaren mit einem höheren Gehalt an Salmiak müssen einen Warnhinweis auf der Verpackung haben. Dieser lautet:

1. Erwachsenenlakritz - kein Kinderlakritz bei Gehalten über 2 % bis 4,49 %
2. Extra stark, Erwachsenenlakritz - kein Kinderlakritz bei Gehalten über 4,49 bis 7,99 %

Lakritz kann den Elektrolythaushalt des Körpers beeinflussen und zu Bluthochdruck und Kopfschmerzen führen. Diese Wirkung beruht darauf, dass einer der Hauptinhaltsstoffe der Lakritze (Glycyrrhizin) den Mineralocorticoidstoffwechsel beeinflusst.

Es gibt noch keine gesetzlichen Höchstgrenzen für Glycyrrhizin, das Bundesinstitut für Risikobewertung warnt dennoch vor übermäßigem Lakritzgenuss. Lakritzprodukte, die mehr als 200 Milligramm Glycyrrhizin pro 100 Gramm Lakritze enthalten, müssen in Deutschland als Starklakritz gekennzeichnet sein.
Gruss suntri

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suntri
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Beitrag von suntri »

Ich musste Heute einfach noch den Versuch 6 machen und mit einem Bild dokumentieren. Ich habe in kompletter Dunkelheit 5 Sekunden bei Blende 32 belichtet.

http://www.rigert.com/ee-wiki/index.php ... #Versuch_6
Gruss suntri

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Chemiker

Beitrag von Chemiker »

suntri hat geschrieben:Ich habe dazu erst mal meine Frau losgeschickt um Salzsäure zu besorgen.
Ich habe im Wiki gelesen, daß Deine Familie inzwischen weiß "Chemie ist wenn es stinkt". Das Knallen kommt dann später noch beim Knallgas.
Wenn Du diese Art der Dokumentation durchhalten willst, bist Du ca. in 10 Jahren mit den Baukästen fertig.
Schickst Du Deine Frau auch zum Salpetersäure, Schwefelsäure, Bariumchlorid und Kaliumdichromatholen? Wie hältst Du es mit den anderen Sachen, die man im C1 noch brauchte (Methanol, Formaldehyd)? Früher gab es in der Apotheke, wo man mich persönlich kannte, nicht nur Ammoniak und Salzsäure, sondern noch ganz andere Sachen. Zum Glück paßt jetzt der Staat besser auf seine Bürger auf.
Jetzt muß ich noch schnell in den Hobbykeller, weiter an meinem Bobbycar schrauben und die Steinaxt schärfen. :lol:
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suntri
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Beitrag von suntri »

Nun, ich möchte ja keinen Maraton durch alle Baukästen machen sondern Spass an der Sache haben. Und das auch noch längere Zeit. Wie sagt der Reisende: Der Weg ist das Ziel. Ob ich immer alles so dokumentieren werde wird sich zeigen. Man hat ja auch noch einen Beruf und andere Hobbys.
Bei uns (Schweiz) bekommt man noch so ziemlich alles was für die Baukästen gebraucht wird. Und ich denke nicht, dass meine Frau davon naschen wird. ;-) Die macht so einen "Transport" bestimmt genau so gut wie ich wenn nicht noch besser.

Gut einige Versuche werde ich bestimmt auslassen. Ich muss mich da dann jeweils vor dem Versuch erst mal im Internet oder hier im Forum erkundigen. Ich zähle auch Euch.

Ach ja, mein Bobbycar braucht neue Reifen. Die sind doch glatt bei meinem Gewicht schon abgelaufen. :-)
Gruss suntri

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Chemiker

Beitrag von Chemiker »

Ja, Ihr Schweizer habt es gut. Da schauen wir "Schwaben" neidisch über die Grenze. Umfragen zufolge können es sich 43% der Deutschen angeblich vorstellen, in der Schweiz zu leben/arbeiten. Soviel Platz ist doch bei Euch gar nicht. :roll:
Ich hatte mich vor 10 Jahren auch einmal bei ABB in Baden beworben, aber es ist nichts daraus geworden. Sonst wären wir jetzt fast Nachbarn.

Zurück zum Thema. Natürlich werde ich Dich beraten und auf dem Internet findet man auch Infos (und viel Unsinn). Da die Kästen mal für Kinder gedacht waren und sich laut offizieller Aussage von Kosmos noch niemand mit einem Kasten umgebracht oder ernsthaft verletzt habe, wirst auch Du Deine Gliedmaßen behalten. Aus dem Alter des Zündelns solltest Du auch heraus sein (haben wir als Kinder natürlich gemacht). Ob man heute noch mit Benzol hantieren will, ist eher zweifelhaft (gibt es in Deutschland eh nicht mehr). Den Rest sehe ich als unkritisch an bei Beachtung aller Vorsichtsmaßregeln. Aber das gilt im Umgang mit Maschinen (Drehbank usw.) genauso. Manche sollen ja sowas im Keller haben. :wink:

Da war doch neulich ein Bericht über jemanden, der sich für 5000 Euro eine Turbine (gibt es für Modellflugzeuge, etwa zwei Fäuste groß) in sein Bobbycar gebaut hatte, um einen Rekord aufzustellen. :shock:

Grüße
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Beitrag von suntri »

Auf Wunsch von KOSMOS wurden die Informationen über den C4000 leider aus dem WIKI gelöscht.

Ich arbeite mich nun durch die beiden Kästen C1 und C2. Ein Auge halte ich dabei immer auf den älteren Baukasten "Erlebte Chemie".
Ich werde im Forum davon berichten.
Gruss suntri

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Huskypaw

Re: C4000, Versuch 1-15: Stoffe und Teilchen

Beitrag von Huskypaw »

Ich bin jetzt gerade auf Versuch 10 gestoßen und musste voller Schrecken feststellen, dass Bleiacetat für Privatpersonen nicht erhältlich ist! Gibt es denn da wirklich absolut keine Möglichkeit ranzugelangen?

In den 90er Jahren muss es ja noch gegangen sein, unglaublich was die EU alles verbieten lässt.. :evil:
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suntri
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Re: C4000, Versuch 1-15: Stoffe und Teilchen

Beitrag von suntri »

Ich habe soeben nochmals nachgelesen. Bist Du beim C1?
Dort wird das Bleiacetat doch selber gemacht.
Das habe ich auch schon gemacht. Ist übrigens auch im WIKI beschrieben.

http://www.rigert.com/ee-wiki/index.php ... ie_Analyse

Gruss Thomas
Gruss suntri

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Huskypaw

Re: C4000, Versuch 1-15: Stoffe und Teilchen

Beitrag von Huskypaw »

Danke suntir, das war ein toller Tipp von dir! Bin beim C4000.. Aber die Anleitung vom C1 werde ich mir auch noch anschauen!

Fragt sich nur noch, wo ich ein Bleiblech herbekomme.. :)
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suntri
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Re: C4000, Versuch 1-15: Stoffe und Teilchen

Beitrag von suntri »

Ich habe Bleikügelchen von der vom Angelbedarf verwendet.
Gruss suntri

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Wilhelm
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Re: C4000, Versuch 1-15: Stoffe und Teilchen

Beitrag von Wilhelm »

Suntri,

habe ich das nun richtig verstanden, Versuche vom C4000 dürfen nicht eingestellt werden, vom C1/C2 aber schon, auch wenn bsw. das gleiche Experiment fast Wort wörtlich im C4000 Handbuch beschrieben ist?
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suntri
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Re: C4000, Versuch 1-15: Stoffe und Teilchen

Beitrag von suntri »

Ich wurde von KOSMOS aufgefordert die von mir schon eingestellten C4000 Sachen zu löschen.
Es handelte sich um Anleitungen und Bilder der Versuche. Also rüber zum C1/C2 und weiter.
Da die Bilder und Texte im WIKI ja nun nicht jeder googeln kann erleichtert die Situation.

Gruss suntri
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Huskypaw

Herstellung von Eisensulfid

Beitrag von Huskypaw »

Ich habe nun versucht Eisensulfid herzustellen, indem ich das erhitzte Eisendrähtchen immer wieder ins Stoffgemisch eintauchte. Daraufhin bildeten sich auch großzügige Klumpen an diesem und es gab deutlich sichtbare blaue Flammen! An den Rändern war nun das Eisensulfid durch seine Braunfärbung zu erkennen.

Um nachzuweisen, dass es sich wirklich um Eisensulfid handelt, habe ich einen Magneten genommen, mit dem Resultat, dass das Reaktionsergebnis von diesem angezogen wird. Also habe ich alles fein zerbröselt und noch etwas Schwefel hinzugetan um es ein paar Tage später wieder zum Reagieren zu bringen.

Es gab aber keine großzügigen Klümpchen mehr am Eisendraht trotz teilweise vorhandener blauer Flamme. Ich ging hin und habe anschließend alles wieder fein zerbröselt und den Magneten genommen.

Wieder wurde zu 100% alles angezogen.

Was mache ich falsch?!
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suntri
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Re: C4000, Versuch 1-15: Stoffe und Teilchen

Beitrag von suntri »

Sali

Ich habe den Versuch etliche male gemacht. 100% gelungen ist es nie.
Doch ein Bruchteil der Menge habe ich schon hinbekommen.
Ich kann mich erinnern da etwas mit Hitze nachgeholfen zu haben.
Ein Minifläschchen mit dem Pulver steht immer noch in meinem Schrank und wartet auf weitere Versuche.
Das erinnert mich, dass ich den Chemiebereich stark vernachlässigt habe. :oops:
Ich denke ich muss da auch mal wider was weiter machen.

Viel Erfolg und Gruss
suntri
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Huskypaw

Re: C4000, Versuch 1-15: Stoffe und Teilchen

Beitrag von Huskypaw »

Und das Pulver ist braun? Hast du es mit einem Magneten getestet? Wie hoch war bei dir die Ausbeute?
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Re: C4000, Versuch 1-15: Stoffe und Teilchen

Beitrag von suntri »

Ich habe es soeben nachgeprüft. Es ist immer noch viel davon magnetisch.
Ich erinnere mich jedoch an den Folgeversuch mit ....

Ja, hier sind die Bilder dazu:
http://www.rigert.com/ee-wiki/index.php ... tion_Nr._1
Gruss suntri

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Huskypaw

Re: C4000, Versuch 1-15: Stoffe und Teilchen

Beitrag von Huskypaw »

Also ich vermisse bei Wikipedia Einträge zu den Chemikalien wie 'magnetisch' oder 'unmagnetisch'. Sie meint dazu: Reines Eisen(II)-Sulfid bildet hellbraune Kristalle. Die technische Ware ist meist durch Resteisen dunkel bis schwarz gefärbt, was bei mir eher der Fall ist. Von hellbraun keine Spur!

Zu Pyrrhotin steht: Ist meist ferromagnetisch. Wenn ich das jedoch richtig verstanden habe, dann ist reines Eisen(II)-Sulfid unmagnetisch und davon ist bei mir nichts zu entdecken! :(
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suntri
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Re: C4000, Versuch 1-15: Stoffe und Teilchen

Beitrag von suntri »

Gruss suntri

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helmut

Re: C4000, Eisensulfid

Beitrag von helmut »

Reines Eisen(II)sulfid ist blau-schwarz nicht braun! Man stellt es wie im C1 beschrieben durch Mischen von reinem Eisenpulver und sublimierten (zur Not auch sehr fein gemahlenem) Schwefel her. Das Mischungsverhältnis beträgt 7g Eisen zu 4g Schwefel (56/32). Wird dies in einen kleinen Deckel durch Hitze zur Reaktion gebracht erhält man für die Versuche eine brauchbare Menge.

Natürlich verbrennt ein Teil des Eisens zu Oxiden bzw. reagiert nicht. Daher die rostbraunen Produkte bei längerer Lagerung. Im Handel sind etwa 10 cm lange Stangen erhältlich. Diese bestehen aus reinem, geschmolzenem Eisen(II)sulfid. Allerdings "rosten" diese auch nach längerer Lagerung besonders in feuchter Umgebung. Sie sind allerdings nicht magnetisch!

Helmut
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GeorgS

Re: C4000, Versuch 1-15: Stoffe und Teilchen

Beitrag von GeorgS »

Hallo,
FeS geht mineralogisch als "Magnetkies". Daraus dürfte
folgen, daß es zumindest schwach magnetisch ist.
Die Farbe ist ein ganz schwieriges Kapitel.
Derlei Verbindungen sind nur ganz schwer wirklich rein
herzustellen.
Ob jemals jemand sich wirklich Mühe gegeben hat es
"rein" herzustellen? Man kann sich von den Problemen
bei der Herstellung von III-V und II-VI-Halbleitern
eine Vorstellung über die Methoden machen, die man
anwenden müßte.
Beim Schmelzpunkt von knapp 1200 °
zersetzt es sich bereits, es geht Schwefel flüchtig.
Je nach Schwefelunterschuß von Mol-ppm bis Promille
hat das starken Einfluß auf die Farbe.
(siehe die Farben von Eisenoxiden, die man von gelb über
rot bis schwarz einstellen kann, alles durch fast kontinuierliche
Veränderung des Sauerstoffgehalts)
Das CRC-Handbuch nennt als Farbe von FeS blk-br, also
schwarz-braun.
Gruß
Georg
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helmut

Re: FeS

Beitrag von helmut »

Die Bemerkungen sind hier fehl am Platz!
Erstens sind Minerale nicht mit Chemikalien zu verwechseln (auch wenn sie eine fast reine
Zusammensetzung haben).
Zweitens kann oder konnte man vor Jahren zumindest Eisen(II)sulfid in der von mir angegebenen Form kaufen (Riedel).

Die verwendeten Methoden der Herstellung lassen eben ein Produkt mit den von mir erwähnten
Eigenschaften entstehen! Die magnetischen Eigenschaften dürften stark von der Struktur des
Stoffes (kristallin, feinkristallin, geordnet oder amorph) abhängen.

In der Verwendung zur Erzeugung von Schwefelwasserstoff ist das eher belanglos. Beim Versuch ein
Gemenge zu trennen schon nicht mehr.
Jedoch dürfte sich bei FeS in jedem Fall der Magnetismus in Grenzen halten (wenn man es mit reinem Eisenpulver vergleicht).

Bei der Herstellung von "reinem" Eisen(II)-sulfid wird übrigens reinstes Eisenpulver (Ferrum reductum) zusammen mit sublimierten Schwefel verwendet. Es wird in abgeschlossenen Röhren (etwa 10-12mm Innendurchmesser) zur Reaktion gebracht (Luftabschluss). Die entstehende Wärme bewirkt ein Verschmelzen des Endproduktes das nach Abkühlung herausgepresst wird.

FeS in Stangen rein, zur Herstellung von Schwefelwasserstoff im Labor.

Helmut
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GeorgS

Re: C4000, Versuch 1-15: Stoffe und Teilchen

Beitrag von GeorgS »

Tja, Herr Helmut,
Sie sind hier der Blockwart? Zum zweiten Mal muß ich
konstatieren, daß Ihre Übersicht in der Chemie begrenzt ist.
Da Sie aber anscheinend hier "das Sagen" haben werde ich
hier künftig nicht mehr von mir hören lassen. Sie dürfen
zukünftig ungestört als Blockwart für Chemie walten.
Adieu
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Wilhelm
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Re: C4000, Versuch 1-15: Stoffe und Teilchen

Beitrag von Wilhelm »

Bitte nicht schon wieder, in der Art hatten wir das schon mit "Chemiker" der auch sauer geworden ist bloß weil mal jemand eine Bemerkung gemacht hat, kaum wird es mal Interessant, schon wieder ....... Man kann ja mal anderer Meinung sein deswegen wirft man aber doch nicht gleich das Handtuch.

Ich finde es hier immer noch ganz gut, obwohl in der Chemiesparte nicht viel los ist.
Ich selbst habe allerdings auch nicht viel dazu beigetragen es zu ändern.
Klar wenn ich so andere Chemieforen anschaue.......aber ich kann und will nicht mit 16 Jährigen Fraks mithalten, deshalb ist das hier genau meine Kragenweite und wenn noch zwei, drei Leute mehr mitmachen kann's doch wirklich gut werden.
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herbertrendl

Re: C4000, Versuch 1-15: Stoffe und Teilchen

Beitrag von herbertrendl »

Schade, das Thema Eisen(II)sulfid hätte mich jetzt auch interssiert.....,
Übrigens sollte sich Bleiactetat einfach durch lösen von Blei in Essigsäure (kriegt jeder im Handel) herstellen lassen. Danach einfach in einer Abdampfschale wieder einengen, der Rest an Essigsäure/Wasser entweicht kopfüber (im Wohnzimmer oder so, dass es nach Salat stinkt und die Frau Freude beim Fernesehen hat).
Das die Behörden aber jetzt schon alles verbieten. Bald wird man in Chemiekästen nicht mal mehr Schwefel bekommen, könnte ja sein, dass sich evenutell ein Kind in 150 Jahren mal eine kleine SO2 Vergiftung zuzieht, oder mal Schwarzpulver mischen will, und man vom BND gleich als Terrorist angeklagt wird..... Kasperletheater.
Sukzessive wurde Stück für Stück (Chmikalie) aus den Baukästen genommen, begonnen hatte es (was ich so noch weiss) mit Nickelverbindungen als sulfat, über Kaliumdichromat/Kaliumchromat, bis hin zum roten Blutlaugensalz. Ja, Ja, liebe Ämter, man kann es auch übertreiben....
Gtüüzs Herbert
Mike
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Re: C4000, Versuch 1-15: Stoffe und Teilchen

Beitrag von Mike »

Hallo,

was das "Verbieten" diverser Dinge angeht, das ist die eine Sache.

Nun gibt es aber bestimmte enorm gefährliche Verbindungen, die sich supersimpel aus absolut harmlosen Chemikalien herstellen lassen, ein Beispiel wurde genannt. Mir im Kopf ist noch irgendwas mit Jod und einer Säure oder Lauge, glaube ich - die Chemiker hier werden es wissen. Das Zeug explodiert schon im feuchten Zustand beim Trocknen. Es gibt mehrere solche Stoffe, und mit Recht findet man die in den Kindern und Jugendlichen zugänglichen Chemiebüchern nicht. Aber inzwischen gibt es das Internet, und da ist alles zu finden. Ich glaube, hier hilft nur Aufklärung, denn die verführerische Wirkung, Verbotenes herzustellen, selbst wenn per Gesetz/Verordnung verboten, ist enorm.

In meiner Jugendzeit hat ein Junge sein Elternhaus mit Unkraut-Ex und Zucker in die Luft gejagt (genauer: es ist danach abgebrannt, weil er im Kohlenkeller probiert hat). Mein Vater hat in jungen Jahren fast seinen Arm verloren bei solchen Experimenten und hatte dann eine riesige Narbenfläche am Arm. Ich selbst habe mir beim simplen Draufhauen mit einem Hammer auf irgendein Acetat, was dann die Unterlage explosiv zerlegte, diverse Splitter ins Bein geschossen - nicht auszudenken, was im Auge damit passiert wäre.

Ok, das Hantieren mit Hochspannung >1000V an Röhrenverstärkern in der Amateurfunkzeit war nicht weniger gefährlich, aber da war die Gefahr einschätzbarer und einem bewusster.

Mike.
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Wilhelm
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Re: C4000, Versuch 1-15: Stoffe und Teilchen

Beitrag von Wilhelm »

Ja, ja die liebe Chemie.

Ein Arbeitskollege der in seiner Jugendzeit einen C1 hatte erzählte mir mal die Geschichte vom Versuch Nitro Glycerin herzustellen, hat dann aber wohl nicht geklappt, weil dazu bei der Synthese irgendwo sehr tiefe Temperaturen erforderlich sind.

Aber klar jeder der einen Chemiekasten hat möchte auch mal eigene "Kreationen" machen.

Wenn man sich mal in den einschlägigen Chemieforen umschaut erkennt man wie gut/schlecht manche Jungs drauf sind. Durch den schnellen Informationsfluß ist der Wissensstand m.M. nach viel größer, allerdings, so mein Eindruck, wird weniger getüfftelt, weil der schnelle Erfolg wichtiger ist.

Jedenfalls kann man mit Chemie immer mal wieder was erleben.
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telnet

Re: C4000, Versuch 1-15: Stoffe und Teilchen

Beitrag von telnet »

Wenn wir schon bei gefährlichen und verbotenen Experimenten sind:

Ich erinnere mich an ein Buch, das ich regelmässig in der örtlichen Bibliothek ausgliehen hab,
das war auch aus dem Kosmos Verlag von den Autoren Römpp und Raaf; da findet sich zwar einiges im Netz, aber dasjenige Buch, das ich meine hab ich nirgens abgebildet gesehen.
Jedenfalls ist der Inhalt doch recht brisant. Auf der langen Chemikalienliste waren Sachen wie Tetrachlormethan, Kohlenstoffdisulfid, Brom und was weiss ich alles...

Kann es sein, dass dieses Buch heute nicht mehr zu finden ist wegen dieses Inhaltes? Wegen irgendwelchen verkorxten EU-Gesetzen?
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helmut

Re: C4000, Versuch 1-15: Stoffe und Teilchen

Beitrag von helmut »

telnet hat geschrieben:…Ich erinnere mich an ein Buch, das ich regelmässig in der örtlichen Bibliothek ausgliehen hab, das war auch aus dem Kosmos Verlag von den Autoren Römpp und Raaf…
Kann es sein, dass dieses Buch heute nicht mehr zu finden ist wegen dieses Inhaltes? Wegen irgendwelchen verkorxten EU-Gesetzen?
Nein! Die meisten "Bibliotheken" sprich Stadtbüchereien lagern von Zeit zu Zeit ihren Bestand um.
Das heißt sie verhökern "Alte" Bücher meist auf einen Bazar um sich "Neue" Bücher anzuschaffen.

Da die Erlöse nur sehr gering sind, werden aber nicht immer neue Auflagen der verkauften angeschafft
sondern die so genannte "Wunschliste" bedient. Da nur wenige Leser überhaupt wissen das es eine Wunschliste gibt,
(häufig stehen dort die Wünsche von Lehren und einigen anderen Lesern, die sich ihre Bücher eigentlich selber
kaufen sollten! ), wird so der Bestand in einigen Gebieten mit der Zeit regelrecht ausgedünnt.

Nach einigen Jahren verschwinden dann auch noch regelmäßig die Bücher, die seit längerem nicht mehr neu
aufgelegt wurden (abhängig von der Häufigkeit der Ausleihe) - und das ist dann das Ende dieser Bücher.

Auch verloren gegangene Bücher (Diebstahl, Beschädigung oder echter Verlust) werden manchmal nicht ersetzt
- selbst wenn der Verlierer den Schaden bezahlt hat.

Vielleicht ist das auch einer der Gründe warum unsere Schüler im Pisa Vergleich immer "dümmer" werden.
In den letzten 20-30 Jahren hat sich dieser Zustand jedenfalls leider in fast jeder Bücherei so oder so ähnlich
etabliert. Mangelnde Geldmittel und mangelnder Stellplatz (nur Direktzugriff) haben zu dieser Situation geführt.

Was die fehlenden Bücher anbelangt, hier eine kleine Liste:

(Man sollte sie in der Fernausleihe bestellen, da sie über Amazon oder Ebay teilweise schon zu
enorm hohen Preisen gehandelt werden):

1. Hermann Römpp (später Römpp/Raaf): "Chemische Experimente, die gelingen".
(ein Anleitungsbuch in die anorganische Chemie). Kosmos/Frackh'sche Verlagshandlung

2. Hermann Römpp (später Römpp/Raaf): "Organische Chemie im Probierglas".
(Eine Einführung in die organische Chemie). Kosmos/Franckh

3. Hermann Raaf: "Chemie ganz einfach".
(Ein eher simples Buch mit 150 Versuchen aus der allgemeinen Chemie und den Randgebieten.
Etwas für "Low-Budget Chemiker"). Kosmos/Franckh 1982.

4. Kurt Waselowsky: 225 x Chemie - Ein Experimentierbuch. Ausgewählte Versuche aus der anorganischen Chemie.
(Ein echtes Experimentierbuch für ein Heimlabor. Kurt Waselowsky hat auch an den späteren Auflagen
des C1/C2 gearbeitet). Kosmos/Franckh 1982

5. Adalbert Kemper: Chemisches Experimentierbuch.
(Das klassische Experimentierbuch für ein Chemie Heimlabor in den 70ern. Kemper's Buch ist wesentlich
umfangreicher als der Römpp je war und geht weit über den Inhalt eines Chemiebaukastens hinaus.
Die Versuche sind eher auf Schulniveau. Union Verlag Stuttgart, 1. Auflage 1960, 2. Auflage 1970

6. Römpp bzw. Römpp/Raaf: Chemie des Alltags, (Kosmos/Franckh)
(Untersuchungen an Haushaltsprodukten der jeweiligen Zeit. Manchmal ganz lustig aber heute kaum
noch zu benutzen, da viele Produkte heute nicht mehr erhältlich sind.)

Hier noch ein paar Bücher aus der DDR:

7. Gerhard Meyendorf: Einfache chemische Schülerexperimente. Ein Arbeitsbuch für Schüler.
(400 Versuche. Dieses Buch war wohl ein Anleitungsbuch für "Chemie-Zirkel" (Arbeitsgemeinschaften in den Schulen).
Besonders hervorzuheben ist in diesem Buch der Gebrauch der Versuche zum Teil im Halbmikro-Maßstab.)
2. Auflage 1990, Verlag Harri Deutsch . Thun . Frankfurt/Main

8. Die umfassende Reihe für Lehrer der Chemie:
Gerhard Meyendorf und andere: Chemische Schulexperimente. Verlag Harri Deutsch - Thun - Frankfurt/Main.
Band 1: G. Meyendorf: Geräte, Chemikalien und Arbeitstechniken. 1983
Band 2: Hans Keune, Wolfgang Filbry: Anorganische Chemie, Teil 1 (549 Versuche) 1978
Band 3: Helmut Boeck: Anorganische Chemie, Teil 2 (581 Versuche) 1978
Band 4: Manfred Just, Albert Hradetzky: Organische Chemie (587 Versuche) 1978
Band 5: Heinz Böhland: Allgemeine, physikalische und analytische Chemie (205 Versuche) 1979
Einige der hier beschriebenen Versuche lassen sich jedoch nur in einem Schullabor durchführen.
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