Stromversorgung

alles was sich auf einzelne Teile bezieht

Moderator: suntri

Antworten
Benutzeravatar
MarcEE
Ist öfters hier
Ist öfters hier
Beiträge: 49
Registriert: 11.06.2014, 20:03
Wohnort: Bergisch Gladbach

Stromversorgung

Beitrag von MarcEE »

Hallo geehrtes Forum,

mein Umzug liegt jetzt hinter mir, ich werde die nächsten Wochenenden endlich zum Basteln kommen. :-)
Für den EE 2007 habe ich beim Lidl Monozellen gekauft, die ich persönlich seit über 10 Jahren für nichts mehr gebraucht habe. Bin mal gespannt, wie schnell die verbraucht werden.

Für den EE 2003 sind vermutlich wieder zwei 4,5 V Flachbatterien fällig.
Die sind mir noch länger nicht mehr untergekommen. Ich würde mal vermuten, dass man die mit 3 Mignon in Reihe jeweils ersetzen kann, oder ist das zu naiv?

Besser wäre jeweils ein Netzteil - habt ihr da Empfehlungen?

Bitte noch nichts zum Selberbauen, ich habe mir meinen ersten Rechner (Ohio Scientific Inc. Superboard c1p) durch einen Fehler im selbstgelöteten Netzteil gehimmelt, das Konfirmationsgeld ging in Rauch auf, die Eltern waren sauer :-), das mache ich erst später, wenn ich wieder etwas Übung hab.

Wäre auch für Bezugsquellen / Läden im Raum Köln dankbar, da scheint es erstaunlicherweise noch
den van der Meyden zu geben, da muss ich mal vorbei schauen.

Grüße,
Marc
DerInder
Fühlt sich wie zu Hause
Fühlt sich wie zu Hause
Beiträge: 429
Registriert: 11.08.2006, 12:07
Wohnort: Hamburg

Re: Stromversorgung

Beitrag von DerInder »

Moin Marc,

meiner Erfahrung nach halten die Mono-Zellen für den EE2007 recht lange. Nur bei denen für die Röhrenheizung muss man aufpassen, dass man sie nach Versuchsende wieder abklemmt, sonst die doch recht schnell leer :wink:

Drei Migon-Zellen in Reihe kannst du ganz Problemlos als Flachbatterieersatz nehmen. Ich wüde aber gleich Baby- oder Mono-Zellen nehmen 8) Die halten dann doch etwas länger...

Hmm Netzteil, weiss ich so auf Anhieb nicht, da du häufiger 2 Spannungen Brauchst (9V u. 4,5V). Bei den meisten Schaltungen die nur 9V brauchen kann man aber ein einfaches 9V Steckernetzteil nehmen.
Viele Grüsse
-=jens=-
aka
DerInder
TKRoth
Stammgast
Stammgast
Beiträge: 191
Registriert: 24.05.2006, 08:14
Kontaktdaten:

Re: Stromversorgung

Beitrag von TKRoth »

Eine 4,5V-Flachbatterie sind im Grunde nichts weiter als 3 Mikro-Batterien in Reihe.
Benutzeravatar
JeanLuc7
Fast schon Admin
Fast schon Admin
Beiträge: 675
Registriert: 09.02.2011, 16:07
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Stromversorgung

Beitrag von JeanLuc7 »

Salut Marc,

leider sprichst Du da ein gar nicht so einfach zu lösendes Problem an. Der Strom aus Batterien hat ja einen ganz wesentlichen Vorteil: er ist völlig glatt und hat keinerlei Einstreuungen von 50Hz-Netzbrummen. Die Netzteile, die man so gewöhnlich kennt (klein, stark, schwarz), liefern aber meistens eine nur teilweise gesiebte Spannung. Man erkennt das am Doppelstrich neben der Ausgangsspannung auf dem Typenschild. Einer der Striche ist meist gestrichelt, und das weist dann eben auf Restwelligkeit hin. Gerade beim Bau von Verstärkern oder Radios ist das kritisch; auch digitale Technik mag solche Netzteile nicht so gern. Kipp- und Messschaltungen sind da weniger empfindlich und arbeiten meist unauffällig.

Dann kommt die Frage nach der Spannung. Es gibt kaum echte 9V-Netzteile kleiner Bauart. Die in den 80ern von Philips und Schuco verkauften sind nicht mehr erhältlich, und die jetzt angebotenen sind oft schaltbare Netzteile, bei denen dann eben nicht unbedingt 9V herauskommt, wo es draufsteht. Viel häufiger trifft man auf 12V- und 5V-Netzteile, die in Massen im Computerbereich benutzt werden, um externe Hardware zu betreiben. 12V-Netzteile mit hoher Leistung stehen auch seit dem LED-Boom günstig zur Verfügung.

Natürlich kann man Labornetzteile verwenden. Die sind spannungsstabil, haben kaum Restwelligkeit und kosten so viel, dass man auch bei Batterien bleiben kann. Fürs Labor und zum direkten Basteln sind sie natürlich praktisch.

Was also tun? Ich habe mich hier für eine Semi-Bastellösung entschieden, die ich nach und nach all meinen Schaltpulten angedeihen lasse. Es handelt sich dabei um Step-Down-Konverter, die man für einen Euro auf ebay bekommt. Man regelt die Ausgangsspannung per Poti, und die Eingangsspannung sollte dann etwas darüber liegen. Die herauskommende Spannung ist - nach meinen Erfahrungen - sehr stabil und kaum restwellig. Diese Konverter haben auch den Vorteil, dass - im Gegensatz zu den Längsreglern vom Typ 78xx - keine Energie in Wärme gewandelt wird. Wenn ein Bausatz 3 Watt benötigt, dann werden auch nur diese 3W primärseitig entnommen - die Teile werden praktisch nicht warm.

Diese Step-Down-Konverter haben zwei Eingänge (für Masse und Eingangsspannung) und zwei Ausgänge (für Masse und 9V geregelte Ausgangsspannung), das war's. Man kann beim "Basteln" also nicht allzu viel falsch machen, und man kann am Eingang so ziemlich jedes 12V-Netzteil anschließen, das man im Haus findet. Dafür gibt's sogar kleine Anschlussklemmen (siehe Bild). Die kleinen Platinchen passen zudem in jedes EE2000- oder Schuco-ABC-Gehäuse. Mit einem zweiten Konverter bekommt man dann auch noch 4,5V für duale Spannungen oder 5V für TTL und Mikrocontroller hin.

Soviel zu meiner Empfehlung. Bin gespannt, welche Tipps die anderen haben.

Viele Grüße,

Frank/JL7
Dateianhänge
IMG_6500.JPG
IMG_6500.JPG (237.74 KiB) 9169 mal betrachtet
IMG_6500.JPG
IMG_6500.JPG (237.74 KiB) 9169 mal betrachtet
DerInder
Fühlt sich wie zu Hause
Fühlt sich wie zu Hause
Beiträge: 429
Registriert: 11.08.2006, 12:07
Wohnort: Hamburg

Re: Stromversorgung

Beitrag von DerInder »

Moin nochmal,

statt der Flachbatterien würde ich mir einen Batteriehalter für 6 Zellen besorgen wie z.B. hier für Mono-, oder hier für Baby-Zellen.
Da müsste man dann nur noch einen Kabel für die 4,5V anlöten (an der Brücke).
Viele Grüsse
-=jens=-
aka
DerInder
Benutzeravatar
MarcEE
Ist öfters hier
Ist öfters hier
Beiträge: 49
Registriert: 11.06.2014, 20:03
Wohnort: Bergisch Gladbach

Re: Stromversorgung

Beitrag von MarcEE »

DerInder hat geschrieben:Moin nochmal,

statt der Flachbatterien würde ich mir einen Batteriehalter für 6 Zellen besorgen wie z.B. hier für Mono-, oder hier für Baby-Zellen.
Da müsste man dann nur noch einen Kabel für die 4,5V anlöten (an der Brücke).

So einen 6er hat ich mir beim Conrad mitgenommen, ich habe nur ein schlechtes Gewissen, wegen der Wegwerfnatur. Akkus wäre auch ne Möglichkeit, die sind der Vergangenheit auch rasch gealtert.
Benutzeravatar
MarcEE
Ist öfters hier
Ist öfters hier
Beiträge: 49
Registriert: 11.06.2014, 20:03
Wohnort: Bergisch Gladbach

Re: Stromversorgung

Beitrag von MarcEE »

Hallo JeanLuc7,

Danke für die ausführliche Antwort.
Ich ahne, worauf Du hinaus willst.

Mir ist letztens ein portabler Wechselstromgenerator untergekommen, der eine Rechteck-förmige statt einer Sinuswelle produzierte. Da ist mir erst klar geworden, das teils in der Praxis ziemlich getrickst wird, weil wohl viele Schaltungen damit klar kommen, und tatsächlich nur Mittelwerte für diese zählen.

Eine Messung eines günstigen Netzteils kann also die von Dir beschriebenen Eigenschaften enthüllen.
Ich sehe schon, das Oszi muss zum Laufen gebracht werden!

Ich werde mir so einen Step Down Konverter besorgen, das hört sich harmlos genug an.

Was die alten Philips Schuco Netzteile angeht, auf der Seite vom Norbert steht ja
dankenswerterweise, das sich die Netzspannung von 220V auf 230V geändert hat,
der Wechsel hat bei mir keinen großen Eindruck hinterlassen, ich habe den nicht bewusst bemerkt,
außer dem gelegentlichen Wundern, weil noch die 220V im Gedächtnis verankert sind.

Ich wär nicht erstaunt, falls noch etliche meiner alten Geräte vom 220V Typ sind.

Grüße,
Marc

JeanLuc7 hat geschrieben:Salut Marc,

leider sprichst Du da ein gar nicht so einfach zu lösendes Problem an. Der Strom aus Batterien hat ja einen ganz wesentlichen Vorteil: er ist völlig glatt und hat keinerlei Einstreuungen von 50Hz-Netzbrummen. Die Netzteile, die man so gewöhnlich kennt (klein, stark, schwarz), liefern aber meistens eine nur teilweise gesiebte Spannung. Man erkennt das am Doppelstrich neben der Ausgangsspannung auf dem Typenschild. Einer der Striche ist meist gestrichelt, und das weist dann eben auf Restwelligkeit hin. Gerade beim Bau von Verstärkern oder Radios ist das kritisch; auch digitale Technik mag solche Netzteile nicht so gern. Kipp- und Messschaltungen sind da weniger empfindlich und arbeiten meist unauffällig.

Dann kommt die Frage nach der Spannung. Es gibt kaum echte 9V-Netzteile kleiner Bauart. Die in den 80ern von Philips und Schuco verkauften sind nicht mehr erhältlich, und die jetzt angebotenen sind oft schaltbare Netzteile, bei denen dann eben nicht unbedingt 9V herauskommt, wo es draufsteht. Viel häufiger trifft man auf 12V- und 5V-Netzteile, die in Massen im Computerbereich benutzt werden, um externe Hardware zu betreiben. 12V-Netzteile mit hoher Leistung stehen auch seit dem LED-Boom günstig zur Verfügung.

Natürlich kann man Labornetzteile verwenden. Die sind spannungsstabil, haben kaum Restwelligkeit und kosten so viel, dass man auch bei Batterien bleiben kann. Fürs Labor und zum direkten Basteln sind sie natürlich praktisch.

Was also tun? Ich habe mich hier für eine Semi-Bastellösung entschieden, die ich nach und nach all meinen Schaltpulten angedeihen lasse. Es handelt sich dabei um Step-Down-Konverter, die man für einen Euro auf ebay bekommt. Man regelt die Ausgangsspannung per Poti, und die Eingangsspannung sollte dann etwas darüber liegen. Die herauskommende Spannung ist - nach meinen Erfahrungen - sehr stabil und kaum restwellig. Diese Konverter haben auch den Vorteil, dass - im Gegensatz zu den Längsreglern vom Typ 78xx - keine Energie in Wärme gewandelt wird. Wenn ein Bausatz 3 Watt benötigt, dann werden auch nur diese 3W primärseitig entnommen - die Teile werden praktisch nicht warm.

Diese Step-Down-Konverter haben zwei Eingänge (für Masse und Eingangsspannung) und zwei Ausgänge (für Masse und 9V geregelte Ausgangsspannung), das war's. Man kann beim "Basteln" also nicht allzu viel falsch machen, und man kann am Eingang so ziemlich jedes 12V-Netzteil anschließen, das man im Haus findet. Dafür gibt's sogar kleine Anschlussklemmen (siehe Bild). Die kleinen Platinchen passen zudem in jedes EE2000- oder Schuco-ABC-Gehäuse. Mit einem zweiten Konverter bekommt man dann auch noch 4,5V für duale Spannungen oder 5V für TTL und Mikrocontroller hin.

Soviel zu meiner Empfehlung. Bin gespannt, welche Tipps die anderen haben.

Viele Grüße,

Frank/JL7
DerInder
Fühlt sich wie zu Hause
Fühlt sich wie zu Hause
Beiträge: 429
Registriert: 11.08.2006, 12:07
Wohnort: Hamburg

Re: Stromversorgung

Beitrag von DerInder »

Moin Marc,

MarcEE hat geschrieben: So einen 6er hat ich mir beim Conrad mitgenommen, ich habe nur ein schlechtes Gewissen, wegen der Wegwerfnatur. Akkus wäre auch ne Möglichkeit, die sind der Vergangenheit auch rasch gealtert.
Prinzipell gebe ich dir Recht was den Wegwerfwahnsinn angeht, aber ich nehme an, das du alle EE2003 Experimente mit einem Satz Batterien durchführen kannst. Das mit den Akkus hab ich vor Jahren auch mal probiert, das war ein totaler Reinfall.
Ein Netzteil würde ich immer dann wählen, wenn du einen Aufbau über längere Zeit betreiben willst. Bei mir ist es z.Zt. das Mini-UKW-Radio, da währen Batterien wirklich daneben. Nur wie Frank schon geschrieben hat, sind die nicht immer brauchbar.
MarcEE hat geschrieben: auf der Seite vom Norbert steht ja
dankenswerterweise, das sich die Netzspannung von 220V auf 230V geändert hat,
Das war übrigens schon 1987 :wink:
Viele Grüsse
-=jens=-
aka
DerInder
Benutzeravatar
MarcEE
Ist öfters hier
Ist öfters hier
Beiträge: 49
Registriert: 11.06.2014, 20:03
Wohnort: Bergisch Gladbach

Re: Stromversorgung

Beitrag von MarcEE »

JeanLuc7 hat geschrieben: Der Strom aus Batterien hat ja einen ganz wesentlichen Vorteil: er ist völlig glatt und hat keinerlei Einstreuungen von 50Hz-Netzbrummen.
Zum Netzbrummen noch eine erstaunliche Anwendung: http://en.wikipedia.org/wiki/Electrical ... y_analysis
Antworten

Zurück zu „Bauteile, Baugruppen, Nachbauten, eigene Erweiterungen“