Röhrenmodul für Kosmos X3000, X4000, radio-tech u.s.w.

alles was sich auf einzelne Teile bezieht

Moderator: suntri

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Bastler

Röhrenmodul für Kosmos X3000, X4000, radio-tech u.s.w.

Beitrag von Bastler »

Hallo zusammen,
vor kurzem habe ich mir einen Kosmos X3000 ersteigert. Ich finde das Schaltpult optisch recht gelungen und angenehm kompakt. Da ich zur Zeit gerne mit Röhren experimentiere, habe ich mir gleich ein Modul für die von der Größe her gut dazu passenden Röhren der 90-er Serie gebaut.

Eine Röhre, die sich sehr gut für einfache Röhren-Experimente eignet, ist die EF95. Sie arbeitet schon recht ordentlich mit kleinen Spannungen, ist gut erhältlich und sie benötigt nur sechs Anschlüsse, so dass sie sowohl von der Größe als auch elektrisch genau auf ein 6-poliges Modul passt. Und ich finde, sie passt auch optisch perfekt zum Kosmos-Schaltpult.

Das Röhren-Modul ist mit einem Stück Streifenraster-Platine und einem Print-Röhrensockel schnell gebaut. Ich habe auf einem zusätzlichem Steckkontakt noch den siebten Pin angeschlossen, um auch Röhren benutzen zu können, die alle sieben Pins unterschiedlich beschaltet haben. Man kann so das Modul z.B. auch gut für die bekannte "Radiomann-Röhre" EF98 nutzen.

Röhren und Sockel sind z.B. bei AK-Modul-Bus und (manchmal) bei Pollin erhältlich. Und noch ein Tipp für alle, die sich etwas näher mit Röhren beschäftigen wollen: Bei AK-Modul-Bus kann man auch komplette, ausführliche, deutschsprachige Experimentier-Anleitungen für Röhrenschaltungen kostenfrei herunterladen!

Hier nun ein paar Bilder meines Röhrenmoduls:
X3000-Roehrenmodul-7P.jpg
Röhrenmodul für X3000 etc.
X3000-Roehrenmodul-7P.jpg (39.71 KiB) 16464 mal betrachtet
Röhrenmodul für X3000 etc.
Röhrenmodul für X3000 etc.
X3000-Roehrenmodul-7P.jpg (39.71 KiB) 16464 mal betrachtet
X3000-EF95.jpg
Röhrenmodul mit EF95
X3000-EF95.jpg (50 KiB) 16462 mal betrachtet
Röhrenmodul mit EF95
Röhrenmodul mit EF95
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X3000-EF98.jpg
Röhrenmodul mit EF98
X3000-EF98.jpg (51.59 KiB) 16460 mal betrachtet
Röhrenmodul mit EF98
Röhrenmodul mit EF98
X3000-EF98.jpg (51.59 KiB) 16460 mal betrachtet
Viel Spaß
Bastler
do6hg
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Re: Röhrenmodul für Kosmos X3000, X4000, radio-tech u.s.w.

Beitrag von do6hg »

Hallo Bastler,

es ist eine sehr gute Idee mit diesen Röhrenmodul. Ich besitze zufällig eine EF98. Und werde die Platine
verlängern, so das es auf 8 Steckfeder passt. So erübrigt sich der Stift das es nach oben hinausragt.
Dann sieh es optisch etwas besser aus.

Gruss an alle!!!
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JED

Re: Röhrenmodul für Kosmos X3000, X4000, radio-tech u.s.w.

Beitrag von JED »

Hi,

wenn es nur um bestimmte (Pico- oder Miniatur-) Röhren geht, speziell indirekt geheizte, würde ich die Heizleitungen nach oben legen. Steckstifte und -schuhe geben m. E. bei mehreren 100mA sichereren Kontakt als die Federn von Kosmos. Dann reichen 5 Stifte nach unten.

Will man auch D-Typen einsetzen, muss man wegen der anders liegenden Heizungsanschlüsse und der Tatsache, dass zumindest einer Kontakt mit dem Rest der Schaltung braucht, einen zweiten Adapter bauen. Andererseits ist hier die klare Trennung der Heizung erst recht von Vorteil, weil diese Röhren bei zu hoher Spannung dort sofort durchbrennen.

Es empfiehlt sich bei den in Frage kommenden Röhren, +f getrennt nach oben zu legen und -f auch nach unten zu verbinden (DCC90, DF91 ff., DL91 ff.) Es reichen also 6 Stifte.

Andererseits wären für diese Kasten eigentlich Subminiaturröhren mit Drahtanschlüssen besonders geeignet...
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Bastler

Re: Röhrenmodul für Kosmos X3000, X4000, radio-tech u.s.w.

Beitrag von Bastler »

Hallo,
ja, der Einsatz von D-Typen schwebt mir auch noch vor. Denn wie wahrscheinlich bei fast jedem, der schon mal bei Pollin ein Röhrensortiment bestellt hat, warten bei mir noch ein paar DF91 auf ihren Einsatz. Und wie es der Zufall so will :wink: , liegt bei DF91, DL91 und DAF91 der Heizungsanschluss +f auf Pin 7, also auf dem bei meinem Modul nach oben geführten Anschluss.

Hier noch ein paar Bilder mit dem Modul im Einsatz. Wie der Fachmann unschwer erkennen kann 8) , handelt es sich um ein Kurzwellen-Audion mit Rückkopplung in 0-V-1-Schaltung. Das Gerät liefert ohne jede Silizium- oder Germanium-Unterstützung lautstarken Empfang an einem überall leicht erhältlichen, niederohmigen (Walkman-) Kopfhörer. Und das bei nur 12 Volt Versorgungsspannung .

Viel Spaß
Bastler
X3000-Roehrenaudion1.jpg
Röhrenaudion
X3000-Roehrenaudion1.jpg (60.24 KiB) 16381 mal betrachtet
Röhrenaudion
Röhrenaudion
X3000-Roehrenaudion1.jpg (60.24 KiB) 16381 mal betrachtet
X3000-Roehrenaudion2.jpg
Röhrenaudion
X3000-Roehrenaudion2.jpg (54.23 KiB) 16380 mal betrachtet
Röhrenaudion
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X3000-Roehrenaudion2.jpg (54.23 KiB) 16380 mal betrachtet
X3000-Roehrenaudion3.jpg
Röhrenaudion
X3000-Roehrenaudion3.jpg (55.07 KiB) 16380 mal betrachtet
Röhrenaudion
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JED

Re: Röhrenmodul für Kosmos X3000, X4000, radio-tech u.s.w.

Beitrag von JED »

Auch wenn es "nur" ein 0V1 ist, ist das doch Super...

Also hattest Du Dir wohl die gleichen Gedanken zu den Röhren und der Heizung schon gemacht, die mich eben spontan durchdrangen 8) Ist der Trafo auch vom Pollin? Nimmt mich wunder, dass sowas auf das Steckbrett passt.

Ich gehöre noch zu den Glücklichen, die zwei alte Doppelkopffernhörer besitzen, aber speziell auch noch einen HD 414 in der ersten Generation (2 x 2000 Ohm) sowie einen HD 424 ditto, der den Kopf nicht so arg quetscht. Kann ich jedem Röhrenbastler nur empfehlen, wenn es die irgendwo funktionsfähig gebraucht gibt.

Ich muss dann wohl demnächst mal schauen, ob ich noch Pico-Fassungen für Platinenmontage und so'n Lochrasterkram vorrätig habe und beim Conrad 1mm-Stifte holen... :D

Dann noch viel röhrigen Spaß!

Gruß, Joachim/JED
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Bastler

Re: Röhrenmodul für Kosmos X3000, X4000, radio-tech u.s.w.

Beitrag von Bastler »

Hallo,
eine Alternative zu den 1mm-Stiften ist ausführlich und mit vielen anregenden Beispielbildern im Wiki bei den Eigenbau-Experimentiersystemen beschrieben: Man nimmt einfach versilberten Schaltdraht (z.B. mit 0,6 mm Durchmesser) als "Modulfüße". Ist zwar etwas weniger stabil als Lötstifte, aber hat den Vorteil, dass die Module dann zusätzlich auch in Breadboards passen. (Nun gut, für Joachim/JED ist das kein Vorteil, aber vielleicht für andere... :-) ) Außerdem ist versilberter Schaltdraht leichter erhältlich oder vielleicht in der Bastelkiste sowieso vorhanden.

Der "Ausgangsübertrager" im Bild des Audions ist tatsächlich ein kleiner Print-Netztrafo von Pollin für 50 Cent. Passt perfekt ins Kosmos-Raster - jedenfalls beim X3000 etc. Für den XN3000 müsste man ein Modul bauen, da dort die Steckfedern nicht dicht genug zusammen stehen.

Viele Grüße
Bastler
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JED

Re: Röhrenmodul für Kosmos X3000, X4000, radio-tech u.s.w.

Beitrag von JED »

Hi,

dadurch, dass ich Kritik an den gängigen SBB's übe, scheine ich etwas in Verruf geraten zu sein... :P

Neben der Tatsache, dass man keine 1mm-Stifte oder gar größere einstecken kann/sollte, stört mich einfach die meistens unpraktische Topologie. Die Fotos von Thomas zeigen eine m. E. wesentlich geeignetere Anordnung und er hat auch ein Foto des gesamten Boards im Wiki: Eigenbau-Baukasten
Stellt sich mir die Frage, wo das heute noch zu bekommen ist? Hat irgendjemand eine Quelle? (Man beachte auch sowohl die durchgängigen wie die unterbrochenen Querleitungen)

Hier würde sich der Bau von Modulen viel eher lohnen, da die Überbrückung ganzer Kontakzüge viel eher zu verschmerzen ist und die Abstände sinniger sind.

Soviel dann mal wieder zu den Brotbrettern.

Gruß
Joachim/JED
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Bastler

Re: Röhrenmodul für Kosmos X3000, X4000, radio-tech u.s.w.

Beitrag von Bastler »

Hallo Joachim,
ich gestehe, dass ich Deine Kritik an den Breadboards als Running Gag benutze. :oops:

Das 1989'er Experimentierboard von Thomas könnte man heute noch fast identisch mit Conrad-Artikelnr. 526819 nachbauen: Einfach die Stromschienen abtrennen (sind nur gesteckt), eventuell störende Klemmnasen entfernen und alles nach eigenem Gutdünken auf einem Brett anordnen.

Allerdings kosten die Conrad-BBs 7,98 Euro. Eine erheblich kostengünstigere Alternative wären die Pollin-Breadboards "BB-01" (Artikel-Nr. 510174) zu 2,95 Euro. Auch hier sind die Stromschienen nur gesteckt. Allerdings sind diese BBs doppelt so lang, wodurch sich eine andere (ungünstigere???) Topologie ergäbe. Auch sind die Steckkontakte nicht ganz so angenehm in der Benutzung wie die der Conrad-BBs. Das macht sich aber nur bei Bauteilen mit sehr dicken Anschlussdrähten bemerkbar.

Grüße
Bastler
Zuletzt geändert von Bastler am 29.03.2009, 13:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Bastler

Re: Röhrenmodul für Kosmos X3000, X4000, radio-tech u.s.w.

Beitrag von Bastler »

Hallo,
kleiner Nachtrag zu meinem Beitrag von eben, damit kein falscher Eindruck entsteht:

Schaltdraht mit 0,6 mm Durchmesser lässt sich z.B. völlig problemlos in das Pollin-Breadboard "BB-01" stecken. Ich habe es gerade eben nochmal ausprobiert. Auch eine LED lässt sich ordentlich einstecken. Das Board ist nicht schlecht!

Grüße
Bastler
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JED

Re: Röhrenmodul für Kosmos X3000, X4000, radio-tech u.s.w.

Beitrag von JED »

Hi Bastler,

ich hatte mir beim Schreiben der Antwort schon überlegt, ob ich mal eine entsprechende Frage bei Pollin stelle (deren SBBs von der Abbildung her mit Reichelt identisch zu sein scheinen) und mal bei Conrad vorbeischaue.

Die längeren machen eigentlich nichts, man kann sich orientierende Unterteilungen ja auch selbst "aufmalen" und die Verteiler dazwischen evtl. mit Brücken von unten bewerkstelligen. Aber die Info, dass die vorhandenen "Stromschienen" abzunehmen sind, fehlte mir halt. Dann wäre eigentlich das billigste Angebot 4 Pollins 510174 zu 11,80 EUR oder ein Reichelt STECKBOARD 4K7V für 12,70 EUR, das man auseinanderrupft und neu zusammenbaut.

Die Frage ist, ob diese Abnehmbarkeit der Schienen nicht einem eventuell billigeren Einkauf auch mal zum Opfer fallen könnte - das ist ja nie als Eigenschaft erwähnt. Zweite Frage ist, ob die assemblierten Dinger geklebt oder geschraubt sind und eine eventuelle doppelseitige Klebefläche nicht gleichzeitig die Bodenplatte des Einzelstreifens darstellt (habe so ein Ding, da ist das Schaumstoffklebeband und ginge beim Abrupfen kaputt).

Dritte Frage ist die der Qualität - wenn die Dinger vom blauen C dickere Drähte abkönnen, wäre das den höheren Preis ja wahrscheinlich wert. Sonst ärgert man sich auch hinterher noch über immer mehr Wackelkontakte... Könntest Du mir bei Erfahrung damit evtl. eine PM schicken?

Jedenfalls vielen Dank - vielleicht werde ich ja doch noch bekehrt?

Gruß
Joachim/JED

P.S.: Ich hatte auch diese hier in Erwägung gezogen: http://www.conrad.de/goto.php?artikel=526827
Ist nur wirklich die Frage, ob der Preisunterschied gerechtfertigt ist. Als alter Skeptiker unterstelle ich allen Koofmichs, dass auch bei ihnen mittlerweile primär das uralte Credo eines börsennotierten deutschstämmigen Großhandelsunternehmens gilt: Der Gewinn liegt im Einkauf. Lebenslange Garantie auf SBBs selbst bei "verschärfter" Verwendung kenne ich bisher nur aus den USA.

P.P.S.: Die Firma Wisher (Wish Board) gibt es übrigens noch, aber ich finde niemanden, der die Produkte in Deutschland anbietet.
Zuletzt geändert von JED am 29.03.2009, 22:36, insgesamt 2-mal geändert.
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Bastler

Re: Röhrenmodul für Kosmos X3000, X4000, radio-tech u.s.w.

Beitrag von Bastler »

Hallo Joachim,
ich beantworte Deine Fragen zum BB-01 mal schnell hier, da das ja doch vielleicht auch für andere interessant ist.

1) Was man auch wissen sollte: Die Stromschienen sind in der Mitte elektrisch getrennt, was je nach Anwendung die Möglichkeiten erweitert. Für normale Anwendungen muss man brücken. Guckst Du hier: http://www.elexs.de/ef9506.jpg

2) Die Unterseite besteht durchgehend aus doppelseitig klebenden Schaumstoffklebeband . Da sähe ich aber keine Probleme, das mit einem scharfen Messer zu trennen. Habe ich aber noch nicht gemacht.

3) Ich benutze bisher hauptsächlich Conrad-Artikelnr. 526851. Die Qualität erscheint mir höher. Die Frage ist nur, ob der Qualitätsuntersched wirklich praxisrelevant ist. Da ich das Pollin-Teil erst vor ein paar Tagen aus Interesse mitbestellt habe, habe ich noch keine echten praktischen Erfahrungen damit. Aber es macht auf mich wie bereits geschrieben wirklich keinen schlechten Eindruck. Ich habe nur keine Langzeiterfahrungen.

4) Ja, die Teile von Reichelt sehen auf den Bildern gleich aus. Mit dem Auseinanderrupfen ist nur die Frage, ob die größeren Einheiten geklebt (= dumm gelaufen) oder geschraubt sind. Mein Conrad-Board ist geschraubt.

Bestelle Dir doch einfach zwei BB-01 und quäle sie. Das finanzielle Risiko ist ja nicht allzu groß.

Auf gar keinen Fall will ich bekehren. Ich benutze alles bunt durcheinander. Habe mir z.B. gerade das glatte Gegenteil zu einem Breadboard ersteigert: Einen unbenutzten Kosmos XS. Nur bin ich eigentlich kein Sammler. Was mache jetzt nur damit? Werde ich es über's Herz bringen, ihn zusammen zu bauen???

Viele Grüße
Bastler

PS zum PPS: Bei meinem BB-01 steht an der Stelle, wo die Stromschienen elektrisch getrennt sind, ein großes "W". Man kann es auch ganz schwach auf dem obigen Bild erkennen.
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Re: Röhrenmodul für Kosmos X3000, X4000, radio-tech u.s.w.

Beitrag von Bastler »

Hallo,
noch ein eventuell wichtiger Hinweis zu den verschiedenen Breadboards: Die bei Conrad erhältlichen Boards sind - trotz praktisch gleicher Kontaktanzahl - etwas schmaler gebaut als das BB-01 von Pollin. Das hat zur Folge, dass IC's nur auf den Conrad-Boards über zwei Boards hinweg gesteckt werden können.

Im Bild sind zwei miteinander verbundene Boards von Conrad abgebildet, bei denen ich an der verbundenen Seite die Stromschienen weggelassen habe. Das in der Mitte gesteckte 14-polige IC könnte bei Boards des Typs "BB-01" von Pollin dort nicht gesteckt werden.

Viele Spaß
Bastler
Dateianhänge
Breadboard2x-C.jpg
Zwei miteinander verbundene Breadboards von Conrad.
Breadboard2x-C.jpg (58.31 KiB) 16129 mal betrachtet
Zwei miteinander verbundene Breadboards von Conrad.
Zwei miteinander verbundene Breadboards von Conrad.
Breadboard2x-C.jpg (58.31 KiB) 16129 mal betrachtet
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JED

Re: Röhrenmodul für Kosmos X3000, X4000, radio-tech u.s.w.

Beitrag von JED »

Hi,

vielen Dank für die Mühe - das ist eine ganz wichtige Information!

Dann nehme ich doch mal an, dass genau deshalb die Abnehmbarkeit nicht erwähnt wird - wie so oft Eigenschaften von Produkten nicht erwähnt werden, damit man sie nicht als zugesichert einfordern kann oder weil sie aufwändig zu erklären sind... Hier geht ja letztlich auch nicht nur um IC's, sondern um alle Module, die man mit dieser Anordnung der Breadboards freier auslegen und platzieren könnte. Das Raster wäre widrigenfalls jedes Mal unterbrochen.

Meiner eigenen Kritik der Überdeckung von Steckmöglichkeiten bzw. des zu starken "Verkürzens" der Kontaktmöglichkeiten bei größeren Modulen wollte ich ja - angeleitet durch Suntris Foto - mit schierer Masse begegnen, nachdem ich ein Konzept nahezu völlig flexibler Anordnung von kleinen Boards aufgrund des entstehenden Preises und des Platzbedarfes wieder verwerfen musste.

Röhrenmodule müssten ansonsten einseitig kontaktiert sein, was die Kapazitäten kritischer werden lässt und m. E. zu unübersichtlicheren Verdrahtungen führt - mein zweiter Kritikpunkt bei den SBB's. Der dritte bleibt noch zu lösen: Wie verbinde ich Bauteile mit Anschlüssen > 0,8mm einigermaßen "anständig", wenn es sich nicht lohnt (oder die Mittel fehlen), dafür ein spezielles Modul zu stricken.

Da war bisher die Überlegung, die kleinsten SBB's zur Not durch "Aufbohren" (im wahren und übertragenen Sinne) zu vergewaltigen, das Bauteil dann aber auch drauf zu lassen. Also zum Beispiel einem Drehko, einem Trafo, ein paar DIN- oder Cinchbuchsen oder auch einer Röhre(nfassung) etc. ein ganzes Board endgültig zu dedizieren.

Ich möchte halt nach Möglichkeit etwas erreichen, das praktisch immer "out of the box" ohne großen Werkzeugeinsatz verwendbar ist (man könnte auch sagen: "Wohnzimmer-tauglich"). Wie die früheren Kästen eben...

Was die Röhren-Module angeht: Für weitere Versuche, insbesondere mit dem Radio-tech, werde ich nach Durchforstung meines Fundus bis dahin die indirekt geheizten russischen Minis hernehmen. Es muss ja nicht unbedingt immer eine EF98, ECC86, 6SH1P (EF95) oder eine dicke 12SH1L bzw 1SH27L sein.

In einem späteren System sollte das natürlich gehen, damit man im WWW gefundene Schaltungen auch 1-zu-1 nachvollziehen kann. Insofern wäre mal interessant, ob man Pico-, Noval-, Oktal- und Loktalfassungen eigentlich mit einem einzigen Modul-Leiterplattendesign erschlagen könnte - also aufs PCB nur noch die entsprechende Fassung löten muss. Früher gab's auch noch "eckige" Fassungen (zumindest 7- und 9-polige), die in Streifenraster-Platinen passten.

Wir denken mal weiter...

Vielen Dank und viele Grüße
Joachim/JED
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Bastler

Re: Röhrenmodul für Kosmos X3000, X4000, radio-tech u.s.w.

Beitrag von Bastler »

Hallo,
vielleicht kann mein vorheriger Beitrag falsch interpretiert werden. Es ist nicht so, dass beim Zusammenkoppeln zweier BB-01 das Raster unterbrochen wird. Es ist nur einfach so, dass durch den etwas breiteren Rand des BB-01 der Abstand der äußeren Kontaktreihen genau "eine Reihe größer" ist (also 2,54mm größer), und sich deshalb ein typisches IC nicht Board-übergreifend stecken läßt.

Man muss aber fairerweise auch sagen, dass es nicht unproblematisch ist, an der Übergangsstelle der Boards ein IC zu stecken. Denn durch die fehlende Vertiefung an dieser Stelle, sind die ICs nicht leicht wieder heraus zu bekommen, ohne die Beinchen dabei zu verbiegen, daman ja nicht mit einem Schraubenzieher o.ö. unter das IC gehen kann. Größere Bauteile, die leichter zu fassen sind als ein IC, stellen dagegen natürlich kein Problem dar.

Das sind eben alles Eigenschaften und Konsequenzen, die man letztlich wohl nicht vollständig in einer Produktbeschreibung fassen kann.

Viele Grüße
Bastler
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Re: Röhrenmodul für Kosmos X3000, X4000, radio-tech u.s.w.

Beitrag von Bastler »

Hallo Joachim,
noch eine Anmerkung zu Deinem Thema, womit wir dann auch wieder etwas näher am urspünglichen Thema dieses Threads wären:

Der um eine Reihe größere Randabstand des BB-01 ist für Röhrenmodule, also Module, die größer sind als ein IC, eher von Vorteil. Denn diese Module überdecken dann eben auch eine Kontaktreihe weniger, wenn sie Board-übergreifend gesteckt werden. Und im Gegensatz zu einem IC dürfte auch das Herausziehen wegen ihrer Größe kein Problem sein.

Man kann also nicht generell sagen, dass das eine Design dem anderen Design überlegen ist. Es kommt immer auf den Anwendungsfall an. Und in den meisten Fällen ist es wahrscheinlich letztlich egal.

Eine weitere Möglichkeit hatte ja Reinhard Niehoff schon vor längerer Zeit vorgestellt: Er läßt gleich Platz zwischen den Boards. Aber diese Überlegungen von Reinhard Niehoff kennst Du wahrscheinlich schon lange.

In Grunde gilt hier: Probieren geht über studieren.

Es sei denn, der Weg ist das Ziel...

Viele Grüße
Bastler
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JED

Re: Röhrenmodul für Kosmos X3000, X4000, radio-tech u.s.w.

Beitrag von JED »

Hi,

wenn man von Thomas Foto ausgeht, hast Du mit der breiteren Lücke recht, aber nach meinem Verständnis ist trotzdem das Raster unterbrochen, da es eben unterschiedliche Abstände an Stellen gibt, wo ich das konstruktiv nicht vorsehen würde, da dadurch die Einsteckplätze für bestimmte andere Module wieder beschränkt würden.

Anders gesagt: Man hat nicht nur das unterliegende 2,54 mm-Raster und das DIL-Breitenraster von 7,62 mm, sondern auch noch ein 10,16 mm-Raster, was ich nicht so prickelnd fände. Thomas kann das Röhrenmodul zum Ausgleich für den Nachteil der Überdeckung eine Reihe nach links oder rechts versetzen und es würde demnach auch auf den breiteren Zwischenraum passen - aber da passen dann eben keine DIL-Module mehr hin, die für manches sicher gerade eine logische Dimensionierung darstellen. Wo es nicht Not tut, sollte man m. E. keine zusätzliches Maß einführen.

Die Niehoffsche Version schwebte mir in variabler Variante vor, wobei es, wie erwähnt, auch "Bauteile-Module" geben sollte - aber das erscheint mir im Zuge der neuen Möglichkeiten (also des Wegfalls der Stromschienen) einfach zu teuer und letztlich wahrscheinlich auch zu raumgreifend.

Wie gesagt, das muss ich alles noch weiter überdenken und auch der Hinweis mit dem Rausprökeln der IC's an der besagten Nahtstelle könnte ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl sein. Ich habe allerdings zwei unterschiedliche simple Auszieh-Werkzeuge dafür, die es im Handel immer noch gibt. Vielleicht ist das damit garnicht so schlimm.

Viele Grüße & Dank
Joachim
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