X4000 und Potentiometer

[Don Pasquale]

Hallo Forum,
ich habe einen gebrauchten X4000 ersteigert. In einem der beiden Gehause ist ein Potentiometer verbaut,
welches aber sehr merkwürdig reagiert. Zuerst ist der Widerstand sehr hoch, dann dreht man eine Weile
und plötzlich ist er fast Null. Sollte das nicht etwas linearer funktionieren?
Ciao
Don

[JED]

Hallo Don,

das "fühlt" sich sehr nach einem verbrannte Poti an - typisch für zerspielte Kästen. Ich denke, aus dem Anleitungsbuch geht hervor, welchen Wert es haben sollte.

Da es sich meiner Erinnerung nach um Piher PT 15-Trimmer für Steckachsen handelt, sollte der Ersatz - bei der Fähigkeit einen Lötkolben zu bedienen - kein großes Problem sein.

Viel Erfolg
Joachim/JED

[suntri]

Ich habe hier auch so ein Schaltpult. Ich habe mich jedoch noch nicht damit befasst.
Doch ein Blick in das Handbuch zeigt das "Bauteil" als Schalter!
Seite 118 im Handbuch X3000-X4000 zu sehen.
Wenn ich es mit dem Ohmmeter ausmesse stimmt das sogar.
Im letzten vierten ist die Verbindung jeweils zum entsprechenden Aussenanschluss.
Im Mittenbereich bleibt es sehr Hochohmig.
Also vermutlich kein defektes Poti!
Beschriftung: 708
http://www.kentec.net/pdf/piher/PT10.pdf

Wer weiss mehr?

[JED]

Das würde die etwas eigenartige Beschriftung auf dem Pult erklären...

Aber dann müsste es ja aus allen Schaltungen, die dieses Ding verwenden, bzw. deren Beschreibungen, auch entsprechend hervorgehen.

Ich habe meine Schlüsse aus Erfahrungen mit verbrannten Potis aus zwei Kästen (Kosmos R & E, Philips EE1003) gezogen und aus der Erinnerung an den Zusammenbau des Kosmos radio-tech. Im zusammengebauten Zustand sieht man die Potis ja nicht mehr - der Abstand der Lötpunkte lässt aber auf PT 15 anstatt PT 10 schließen.

[mc71]

Umschalter in der Bauform eines Trimmpotis müssen damals recht beliebt gewesen sein. Ich kenne die aus Post-Telefonen jener Jahre. Vorteil vermutlich: Der Bestückungsautomat hatte schon die passenden Werkzeuge (für die 'richtigen' Trimmer), und für die Bedienung braucht es nur einer simplen Bohrung im Gehäuse und eines Schraubenziehers (anstatt komplizierter Ausbrüche im Gehäuse samt Abdeck-Klappe, oder Zerlegen des ganzen Apparates zum Umschalten).

Also: Keine konspirative Kosmos-Sonderkonstruktion, keine ach-so-schlimme EU-Richtlinie, sondern ganz normale state-of-the-art Technik. Ein gestanzter Messingstreifen a la E2000 wäre wahrscheinlich billiger gewesen...

[Don Pasquale]

Danke für die Antworten, obwohl ich sie derzeit noch nicht gänzlich verstehe. Für meine Bewertung in einem bekannten Auktionshaus wollte ich mir einen kleinen Überblick verschaffen, ob alles vollzählig ist und funktioniert. Die ersten Schaltungen
tun es und alles andere sieht vollzählig aus. Wofür dieses Poti nun also gut ist, werde ich hoffentlich später noch erlernen.
Wie man sieht bin ich ja noch ganz am >>U = R * I <<-Anfang.