LattePanda - komplette Entwicklungsumgebung für Arduino
Verfasst: 25.11.2018, 16:04
Salut Bastelfreunde,
ich hatte vor einigen Jahren bereits einmal ein komplettes PC-Motherboard mitsamt Display in einem Schuco-Gehäuse untergebracht. Dank einer USB-Wandlerplatine (K8055N) konnte man verschiedene Ein- und Ausgänge ansteuern. Allerdings war das ganze doch recht sperrig. Einerseits musste zur Nutzung immer ein PC hochgefahren werden, zum anderen war die USB-Platine auch nicht für echte Steuerungen zu gebrauchen, weil sie sehr langsam reagierte. Mit Mikrocontrollern konnte man oft weitaus mehr machen als mit dieser Maschine. Wie es also kommt: der Umbau stand herum, verstaubte und wurde schließlich auseinandergebaut.
Vor einigen Wochen stieß ich nun auf eine Bastlerplatine im Raspberry-Pi-Format, die recht interessant aussah: es ist eine Kombination aus einem PC-Board (Z8300-CPU@1,44GHz mit 4 Kernen, 2GB RAM, 32GB SSD, USB, Netzwerk, HDMI) und einem Arduino Leonardo, der einen ATmega32u4 enthält. Beide sind mit allen Schnittstellen auf einem Board untergebracht. Der PC-Teil bringt bereits eine Windows-10-Lizenz mit, ebenso vorinstalliert ist die Arduino-Entwicklungsumgebung. Das ganze nennt sich LattePanda, und der Hersteller liefert sogar Code mit, mit dem sich der Arduino vom PC-Teil aus bedienen lässt. Dazu muss man dann noch das Visual Studio von Microsoft installieren, das es kostenlos gibt. Damit kann nun Arduino-Programme schreiben, ohne dass es eines zusätzlichen PCs bedarf. Oder man schreibt ein Windows-Programm, mit dem man das steuert, was man an den Arduino angeschlossen hat. Und weil das ganze schon so kompakt ausschaut, habe ich es gleich in ein Schuco-Schaltpult eingebaut. Einen weiteren Nachteil meines ersten PC-Schaltpults habe ich dabei auch gleich beseitigt: Ein 7"-Display steht dem LattePanda weit besser zu Gesicht als die 5"-Variante von früher. Es bietet eine Auflösung von 1024x600, was immer noch wenig ist, aber mehr passt ins Schaltpult nun wirklich nicht mehr hinein. Die Arduino-Anschlüsse habe ich per Schraubverbinder verfügbar gemacht, ansonsten enthält das Schaltpult noch den Ein-Aus-Schalter, 4 LEDs und einen Taster. Das 7"-Display kommt für knapp 25€ mitsamt der Steuerplatine über die Bucht aus China, den LattePanda habe ich aus Überbeständen ebenfalls über die Bucht bekommen. Eine spezielle Stromversorgung ist nicht nötig - alle Teile werden mit 5V betrieben, so dass ein einfaches Steckernetzteil 5V/3A ausreicht, um alle Komponenten zu versorgen und auch noch Reserven zum Basteln zu haben.
Der Aufbau war, nachdem ich inzwischen rund 20 Umbauten hinter mir habe, recht einfach. Erstaunt hat mich allerdings, wie harmonisch sich das 7"-Display in das Schaltpult einfügt - als hätte es schon immer dahin gehört. Und nun werde ich mal schauen,was ich mit dem Arduino so alles anfangen kann. Ein unbenutztes Radio-IC liegt hier noch herum...
Einen schönen Sonntag wünscht
JL7/Frank
ich hatte vor einigen Jahren bereits einmal ein komplettes PC-Motherboard mitsamt Display in einem Schuco-Gehäuse untergebracht. Dank einer USB-Wandlerplatine (K8055N) konnte man verschiedene Ein- und Ausgänge ansteuern. Allerdings war das ganze doch recht sperrig. Einerseits musste zur Nutzung immer ein PC hochgefahren werden, zum anderen war die USB-Platine auch nicht für echte Steuerungen zu gebrauchen, weil sie sehr langsam reagierte. Mit Mikrocontrollern konnte man oft weitaus mehr machen als mit dieser Maschine. Wie es also kommt: der Umbau stand herum, verstaubte und wurde schließlich auseinandergebaut.
Vor einigen Wochen stieß ich nun auf eine Bastlerplatine im Raspberry-Pi-Format, die recht interessant aussah: es ist eine Kombination aus einem PC-Board (Z8300-CPU@1,44GHz mit 4 Kernen, 2GB RAM, 32GB SSD, USB, Netzwerk, HDMI) und einem Arduino Leonardo, der einen ATmega32u4 enthält. Beide sind mit allen Schnittstellen auf einem Board untergebracht. Der PC-Teil bringt bereits eine Windows-10-Lizenz mit, ebenso vorinstalliert ist die Arduino-Entwicklungsumgebung. Das ganze nennt sich LattePanda, und der Hersteller liefert sogar Code mit, mit dem sich der Arduino vom PC-Teil aus bedienen lässt. Dazu muss man dann noch das Visual Studio von Microsoft installieren, das es kostenlos gibt. Damit kann nun Arduino-Programme schreiben, ohne dass es eines zusätzlichen PCs bedarf. Oder man schreibt ein Windows-Programm, mit dem man das steuert, was man an den Arduino angeschlossen hat. Und weil das ganze schon so kompakt ausschaut, habe ich es gleich in ein Schuco-Schaltpult eingebaut. Einen weiteren Nachteil meines ersten PC-Schaltpults habe ich dabei auch gleich beseitigt: Ein 7"-Display steht dem LattePanda weit besser zu Gesicht als die 5"-Variante von früher. Es bietet eine Auflösung von 1024x600, was immer noch wenig ist, aber mehr passt ins Schaltpult nun wirklich nicht mehr hinein. Die Arduino-Anschlüsse habe ich per Schraubverbinder verfügbar gemacht, ansonsten enthält das Schaltpult noch den Ein-Aus-Schalter, 4 LEDs und einen Taster. Das 7"-Display kommt für knapp 25€ mitsamt der Steuerplatine über die Bucht aus China, den LattePanda habe ich aus Überbeständen ebenfalls über die Bucht bekommen. Eine spezielle Stromversorgung ist nicht nötig - alle Teile werden mit 5V betrieben, so dass ein einfaches Steckernetzteil 5V/3A ausreicht, um alle Komponenten zu versorgen und auch noch Reserven zum Basteln zu haben.
Der Aufbau war, nachdem ich inzwischen rund 20 Umbauten hinter mir habe, recht einfach. Erstaunt hat mich allerdings, wie harmonisch sich das 7"-Display in das Schaltpult einfügt - als hätte es schon immer dahin gehört. Und nun werde ich mal schauen,was ich mit dem Arduino so alles anfangen kann. Ein unbenutztes Radio-IC liegt hier noch herum...
Einen schönen Sonntag wünscht
JL7/Frank