Noch eine Neuvorstelleung

Hier kann sich jeder der mag kurz vorstellen

Moderator: suntri

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pingi66
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Noch eine Neuvorstelleung

Beitrag von pingi66 »

Hallo zusammen,

nachdem ich schon seit langer Zeit in diesem Forum herum gestöbert habe, kam nun endlich auch der Entschluss Mitglied zu werden.

Mit zehn Jahren habe ich mir von meinem Taschengeld meinen ersten Philips Baukasten gekauft, ein EE2050, die Faszination der Elektronik hatte mich sofort gepackt, Zu Weihnachten gab's dann den EE2003 und später füllte sich die Sammlng bis zum EE2006. Mein großer Traum, mit dem EE2007 und EE2008 einen eigenen Fernseher zu bauen, erfüllte sich jedoch nicht. So beschäftigte ich mich mit den Radioversuchen, die auch alle ganz gut funktionierten bis auf einen: 5.04. Außer Rauschen nix gewesen, aber damit bin ich ja nicht allein. Was ich damals falsch gemacht habe, weiß ich nicht, es war auf jeden Fall sehr frustrierend.

Vor einiger Zeit habe ich dann meine alten Kästen wieder entdeckt und da hat mich das Bastelfieber. Leider habe ich meine Kästen nicht so gut gepflegt, die meisten Bauteile waren hinüber. Die Platinen der Transistoren waren zerlötet, den Widerständen und Kondensatoren fehlten die Anschlussdrähte und auch der gute Doppel-Drehko war ein Opfer meines Lötkolbens geworden. Also habe ich mir in der Bucht ein nettes Sortiment zugelegt (das sind ja teilweise Preise...) und das lag dann für einige Zeit im Keller.

Doch nun soll es losgehen! Als erstes möchte ich den UKW-Pendler zum Laufen bringen, das muss doch zu schaffen sein. Auch den MW-Super 5.06 will ich unbedingt noch bauen, bevor in Deutschland die Mittelwelle zum Ende 2015 abgeschaltet wird. Da leider der Doppel-Drehko nicht in meinem Sortiment ist, habe ich mir von AK-MODUL-BUS einen Doppel-Drehko mit 2 x 265 pF zugelegt. Mal schauen, wie gut der funktioniert. Vielleicht kann man ja auch beide Geräte miteinander kombinieren. Die meisten Radios wurden/werden doch auch mit diesen beiden Bändern angeboten. Mal sehen, ich werde es Euch berichten!

Viele Grüße
Sven
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Re: Noch eine Neuvorstelleung

Beitrag von wolfgang »

Hallo Sven,

herzlich willkommen hier im Forum, jetzt auch als Schreiber.

Die Erinnerungen an alte Jungend- bzw. Kindheitstage sind bei einigen von uns der Grund für den (Neu-)Start ins Hobby Experimentierkästen. Du findest Dich als in guter Gesellschaft. :D

Ein kleiner, aber wichtiger Hinweis, zum Drehko-Ersatz. Der original Drehko von Philips hatte 2x180 pF. Bei Ersatz durch einen Drehko mit 265 pF wirst Du vermutlich Probleme mit dem oberen Frequenzbereich haben. AK-Modul-Bus hat jetzt auch einen passenden Drehko ins Programm aufgenommen:

http://www.ak-modul-bus.de/stat/vcap5_d ... am_fm.html

Gruß
Wolfgang
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pingi66
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Re: Noch eine Neuvorstellung

Beitrag von pingi66 »

Hallo Wolfgang,

vielen Dank für Deine Willkommensgrüße und auch für den Tipp mit dem anderen Doppel-Drehko mit 126 pF. Den hatte ich mir aber bereits schon mit dem 265er zusammen bestellt, ohne zu wissen, was ich damit anfangen kann. Frei nach dem Gedanken, Haben ist besser als Brauchen.

Was ich aber jetzt nicht verstehe ist, warum der 126er ein besserer Ersatz für den originalen 180er sein soll als der 265er. Der 265er kann doch ein viel breiteres Frequenzband abgrasen als der 126er. Und warum sollte es Probleme beim oberen Frequenzbereich geben, der wird doch durch die kleinste Kapazität bestimmt und nicht durch die größte? Eher habe ich Bedenken, dass man, wenn man die Induktivitäten als gegeben annimmt, mit dem 126er Probleme mit dem unteren Frequenzen bekommt.

Könntest Du bitte erklären, warum es nach Deiner Meinung mit dem 265er zu Problemen mit dem oberen Frequenzbereich kommen kann. Es würde mir sehr helfen, denn ich verstehe es nicht.

Gruß
Sven
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JeanLuc7
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Re: Noch eine Neuvorstelleung

Beitrag von JeanLuc7 »

Auch von mir ein herzliches Willkommen! Deinen Ärger mit dem UKW-Pendler 5.04 kann ich nachvollziehen. Man muss wirklich die Spulen sehr präzise wickeln und auch dehnen und drücken, bis aus dem Gerät etwas herauskommt. Mit HiFi hat das aber dann noch nichts zu tun... Ich war damals richtig froh, als ich mir den EE2010 kaufen konnte - dort wird ein UKW-Empfänger eingeführt, der tatsächlich funktioniert und sich auch hören lässt. Richtig cool wurde es dann mit dem UKW-Lab 6301 der späteren Schuco-ABC-Serie, dem ein TDA7000-Modul beilag. Darauf aufbauend habe ich vor drei Jahren eine Platine mit dem Stereo-IC TDA7021 gebaut - das war dann schon Luxus. Und inzwischen ist das Thema mit Software Defined Radio weitgehend abgegrast, so dass ich mich auch wieder den MW-Empfängern zuwende.

Viel Vergnügen hier im Forum!

JL7
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pingi66
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Re: Noch eine Neuvorstelleung

Beitrag von pingi66 »

Hallo JL7,

auch ich hatte mal den UKW-Empfänger aus dem EE2010 ausprobiert, ihn aber leider nicht so richtig zum spielen gebracht. Jetzt fehlen mir zum Nachbau einige Teile, genauer gesagt der BF244 und die Kapazitätsdiode, also werde ich mich auf den alten UKW-Pendler stürzen. Und ja, den MW-Super möchte ich auch noch gleichzeitig bauen. Ich habe mir da einen Plan zusammengestellt, mit dem ich ausschließlich mit den Bauteilen vom EE2003 - 2006 die beiden Geräte auf einer Grundplatte baue, also nur mit den 6 Transistoren, 6 Elkos usw., nicht mehr. Da muss ich natürlich eine Reihe Kompromisse eingehen, aber ich hoffe, es wird funktionieren. Dafür werde ich aber einen eigenen Thread aufmachen, um endlich hier aus der Vorstellungsrunde rauszukommen:-)

Deine Beiträge zu den UKW-Modulen habe ich natürlich auch gelesen und finde es absolut bemerkenswert, wie Du immer mit neuen Ideen die Palette erweiterst. Für mich selber ist das nicht so das Richtige. Bei mir kann bzw. muss immer noch ein wenig galaktisches Rauschen im Hintergrund sein, um die Faszination aufrecht zu halten. Aber das ist natürlich Geschmackssache:-)

Grüße
Sven
wolfgang
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Re: Noch eine Neuvorstellung

Beitrag von wolfgang »

pingi66 hat geschrieben: Könntest Du bitte erklären, warum es nach Deiner Meinung mit dem 265er zu Problemen mit dem oberen Frequenzbereich kommen kann. Es würde mir sehr helfen, denn ich verstehe es nicht.
Danke für die nochmalige Nachfrage. Da hatte ich einen Zahlendreher im Kopf. Wahrscheinlich wirst Du für das ganze MW-Band abwechselnd mit beiden Drehkos arbeiten müssen. Hintergrund ist, dass Drehkos vom niedrigsten auf den höchsten Wert meistens so um den Faktor 10 kommen. Daher vermute ich mal, dass Du mit dem 265pF-Drehko die Kapazität nicht weit genug reduzieren kannst, um den oberen Frequenzbereich abzudecken. Das wird der 126 pF gut erreichen, der aber dann nicht genügend Kapazität hat um den unteren Frequenzbereich abzudecken.

Gruß
Wolfgang
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pingi66
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Re: Noch eine Neuvorstelleung

Beitrag von pingi66 »

Hallo Wolfgang,

woher hast Du die Information, dass die Drehkos meistens ein Kapazitätsverhältnis von 1 zu 10 aufweisen? Der originale Philips-Drehko geht doch auch von 5 - 180 pF, was 1 zu 36 entspricht. Das Verhältnis 1 zu 10 muss die Gesamtschwingkreiskapazität aufweisen und die besteht nicht nur aus der Kapazität vom Drehko sondern auch aus der Kapazität der Leitungen und der Spule. Da kommen bei den langen Leitungen bestimmt so um die 10 pF zusammen und die verändern das Kapazitätsverhältnis gewaltig.

Um Klarheit zu bekommen, werde ich die beiden Drehkos mal durchmessen. Die Ergebnisse gibt es dann in einem anderen Thread.

Grüße
Sven
wolfgang
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Re: Noch eine Neuvorstelleung

Beitrag von wolfgang »

Hallo Sven,

stimmt, das Verhältnis sollte 1:10 für den kompletten Schwingkreis sein. Bei dem 3-Transistor-Empfänger, C1 bzw. 5.02 wird ein 10pF Kondensator parallel zum Schwingkreis gelegt. Damit verändert sich die Schwingkreiskapazität rechnerisch auf 15pF - 190 pF. Damit passt der 265pF auf jeden Fall.

Auch wenn in dieser Schaltung nur der Einfach-Drehko verwendet wird, werden die Verhältnisse bei Verwendung des Doppeldrehkos ähnlich sein, da ja auch die gleiche Spule verwendet wird.

Gruß
Wolfgang
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Re: Noch eine Neuvorstelleung

Beitrag von pingi66 »

Hallo Wolfgang,

genau, bei diesem MW-Reflexempfänger steht auch auf der Seite 173 ein Hinweis zum Empfang des Senders München. Dieser strahlte von 1969 bis 1978 auf der hierzulande höchsten MW-Frequenz von 1602 kHz. Um ihn empfangen zu können, sollte man den 10 pF Kerko wieder entfernen und die MW-Spule ganz an den Rand des Ferritstabes (also auf kleinste Induktivität) schieben. Ohne die 10 pF kommt man aber wahrscheinlich nicht an den unteren Rand also auf 531 kHz, wozu hätten die Philips-Entwickler denn sonst überhaupt diesen Kondensator dazugepackt.

Grüße
Sven
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