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Geräte-Bauanleitung

Ultrakurzwellen-Empfänger

Entspricht EE2###: 5.04

Ultrakurzwellen-Empfänger Dieses Gerät musst du sehr sorgfältig aufbauen und abstimmen, damit du einen Empfang erreichst. Auf keinen Fall solltest du es als allererstes bauen.

Zusammenbau

  1. Zuerst Allgemeine Bauanleitung lesen
  2. Grundplatte mit Bestückungskarte C2 auf den Tisch legen (Zapfen und freie Lochreihen beachten). Kapitel 1
  3. Haarnadel- und Klemmfedern einsetzen. Kapitel 2
  4. Vorderplatte mit Frontkarte B und Blende 2 versehen. Kapitel 3
  5. Zusammenbau der Vorderplatte und Grundplatte. Achtung! Die Bestückungskarte wird bei diesem Gerät ausnahmsweise auf die Unterseite gelegt, damit die Verbindungsdrähte zu den Einzelteilen an der Vorderplatte so kurz wie möglich bleiben. Kapitel 3
  6. Einbau der Einzelteile in die Vorderplatte gem. Abb. (Erklärung der Zeichen in Aufstellung auf Seite 145): Lautsprecher, Tastschalter, Schaltpotentiometer, Drehkondensator mit grossem Skalenknopf und Lampe und zwei Aussenanschlüsse. Kapitel 4
  7. Befestigen der Einzelteile von unten auf der Grundplatte nach der Bestückungskarte. Widerstände und Kondensatoren nach der Code-Tabelle auf Seite 142 heraussuchen. Wichtig: Polung der Transistoren, Elektrolyt-Kondensatoren! Baue unten die Drosselspule und dann die Antennenspule ein. Sie wird bei diesem Gerät ohne den Ferritstab benutzt, aufrechtgestellt und mit dem roten Draht links und dem gelben Draht rechts angeschlossen. Der graue und der grüne Draht werden so durch die Durchführungslöcher gesteckt, dass sie keinen Kurzschluss verursachen können (Abb. 25). Sie werden nirgends angeklemmt. Es empfiehlt sich, die Klemmfedern im Eingangsteil (rechts oben auf der Bestückungskarte) vor dem Einbau etwas auseinanderzuziehen, damit ein guter Kontakt gewährleistet ist. Kapitel 2
  8. Anschluss der Verbindungsdrähte auf der Grundplatte. Verbindung auf der Vorderplatte befestigten Einzelteile. Bitte beachten, wo Verbindungsdrähte durch die Durchführungslöcher auf der Bestückungskarte nach unten geführt werden. Kapitel 2.7
  9. Anschluss der Batterie. Batteriehalter wird rechts ausserhalb der Bestückungskarte auf der Grundplatte eingebaut. Achte auf den richtigen Anschluss der Plus- und Minusleitung. Kapitel 2.8
  10. Besondere Arbeiten: Oben rechts sind auf der Bestükkungskarte zwischen dem Elektrolyt-Kondensator 125uF und dem keramischen Kondensator 22pF zwei Spulen eingezeichnet: Eine Spule aus blankem Draht L2 und eine Spule aus rotem Draht L1. Die Spule L1 hat zwei Windungen und ist von innen an den beiden Aussenanschlüssen befestigt. Sie wird aus isoliertem Draht hergestellt. Die Spule L2 wird aus blankem Draht gewickelt. Sie erhält einen Durchmesser von 10mm. Benutze dafür den Ferritstab. Die drei Windungen musst du auf 8mm auseinanderziehen. Klemme die Enden entsprechend der Bestückungskarte ein. Für das Frequenzband 80-100MHz setze statt des keramischen Kondensators 47pF (ganz rechts am Transistor BF194) einen solchen mit einem Wert von 10pF ein.
  11. Letzte Kontrolle. Kapitel 5
  12. Einschalten des Gerätes: Potentiometerknopf nach rechts drehen. Drehe ihn so weit nach rechts, bis das Gerät gerade noch rauscht. Wenn du zu weit nach rechts drehst, setzt das Rauschen plötzlich aus, so dass kein Empfang mehr möglich ist. Dann suchst du durch Drehen am grossen Skalenknopf einen Sender. Mit dem Tastschalter wird die Beleuchtung des Skalenknopfes eingeschaltet. Hörst nichts, schalte sofort aus und suche den Fehler. Als Aussenantenne solltest du eine UKW-Antenne anschliessen. Kapitel 6

UKW-Antenne

Das Gerät C2 ist zum Empfang von UKW-Signalen ausgelegt, und die hierfür benötigte Antenne unterscheidet sich von der einfachen Antenne beim Gerät C1. Es gibt verschiedene Sendebereiche. Bekannt sind dir die Lang-, Mittel- und Kurzwelle. Darüber hinaus gibt es noch die Ultrakurzwellen (UKW), und zwar die Bereiche 1. VHF = very high frequency = sehr hohe Frequenz und 2. UHF = ultra high frequency = ultra hohe Frequenz. In Deutschland senden in der Regel das 1. Fernsehprogramm und der UKW Rundfunk auf VHF und das II. und III. Fernsehprogramm auf UHF. Die benutzten Wellenlängen für die verschiedenen Rundfunk- und Fernsehsender sind:

Fernsehen, I. Programm 41-68 MHz (VHF)
UKW-Rundfunk 87.5-108 MHz (VHF)
Fernsehen, I. Programm 174-223 MHz (VHF)
Fernsehen, II. und III. Programm 470-790 MHz (UHF)

Zum Empfang der VHF-Wellen werden auf die Empfangsfrequenz abgestimmte Antennen benutzt, und du hast sie bestimmt schon auf den Dächern der Häuser gesehen. Diese Antennen sind richtungsempfindlich, d. h. die Breitseite muss zum Sender hinweisen. Eine Dipolantenne besteht aus zwei Stäben gleicher Länge. In der Mitte zwischen den beiden Stäben befindet sich die Ableitung zum Empfänger. Du kannst diesen einfachen Dipol durch zwei Drähte gleicher Länge nachbilden. Dazu nimmst du etwa 4m zweiadrige Zwillingslitze mit Kunststoffisolierung, die du auf einer Länge von 0.75 m aufschneidet. Die beiden einzelnen Litzen bilden jetzt deinen Dipol und der nicht aufgeschlitzte Teil die Leitung zu deinem Empfänger. Isoliere die Enden ab und klemme sie in die beiden Aussenanschlüsse. Mit einem solchen Dipol kannst du einen starken Ortssender bereits gut empfangen. Willst du auch Fernempfang haben, muss du deinen Dipol möglichst hoch, also eventuell auf dem Boden, anbringen. Die Ableitung zu deinem Empfänger sollte dann aber aus einer 240-Ohm-Hochfrequenz-Bandleitung bestehen, die du in jedem Rundfunkgeschäft kaufen kannst. Verlege dieses Kabel nicht einfach an der Wand, sondern benutze dazu Isolatoren.

Zusätzliche Wellenbereiche

Mit diesem Gerät kannst du ausser dem bisher beschriebenen UKW-Band von 80-100 MHz auch andere Frequenzen empfangen. Du musst dazu die Spule L2 aus blankem Draht gegen andere auswechseln und den keramischen Kondensator C4, der rechts von dem Transistor BF194 sitzt. Aus der nachstehenden Tabelle ersiehst du, wie gross die neuen Werte sein müssen. Die Spule von 16mm Durchmesser wickelst du dir am besten um eine Batterie. Bedenke auch, dass die Länge des Dipols mit der Wellenlänge übereinstimmen muss, die empfangen wird. Die Länge des aufgeschnittenen Teils muss etwas weniger als die halbe Wellenlänge lang sein. Daraus ergibt sich als günstigste Länge des Dipols für eine Empfangsfrequenz von 26-31MHz ungefähr 5.5m. Das ist natürlich für eine Zimmerantenne zu lang. Es ist deshalb besser, für diesen Bereich das alte System mit der Erdleitung zu benutzen und als Antenne einen einfachen Draht von ¼ Wellenlänge = 2.75m zu spannen.

Frequenz Wellenlänge in m Spulendurchmesser für L2 in mm Anzahl der Windungen Länge der Spule in mm keram. Kondensator C4 Länge des Dipols in m
26-31 11.5-10 16 10 20 47pF 2 X 2.75
115-135 2.6-2.2 16 *) 1 *) - 10pF 2 X 0.6

*) zu einem Halbkreis ausziehen (Abb. 26 d)

Schaltbeschreibung

Dieser Empfänger muss wegen der zu verarbeitenden kurzen Wellenlängen sehr sorgfältig aufgebaut werden. Das Bestücken der Grundplatte geschieht deshalb auch ausnahmsweise von der Unterseite aus, damit die Verbindungsdrähte so kurz wie möglich bleiben. Näheres sagt darüber die Geräte-Bauanleitung aus. Es muss noch bemerkt werden, dass in der Hochfrequenzstufe mit dem Transistor T1 nicht nur das Sendersignal empfangen und abgestimmt wird, sondern dass dort auch dessen Gleichrichtung stattfindet.

Der Transistor T1 arbeitet hier in der sogenannten Basisschaltung, denn die Basis ist über die in Reihe geschalteten Kondensatoren C5 und C15 hochfrequenzmässig an Masse gelegt. Gleichstrommässig liegt die Basis auf einem Potential, das mit dem Potentiometer R6 eingestellt werden kann. Näheres dazu im letzten Absatz dieses Kapitels. Auf der Hochfrequenzseite der Schaltung findet man den Abstimmkreis L1, L2, C1, C2, C3. Aus der Bauanleitung sind der Spulendurchmesser, die Windungszahl, die Spulenlänge und die Werte der Kondensatoren C2-C4 zu entnehmen. Beim Aufbau des Abstimmkreises muss sehr sorgfältig vorgegangen werden, da schon geringe Differenzen unter Umständen erhebliche Frequenzabweichungen zur Folge haben können. Mit den angegebenen Werten wird ein Frequenzbereich von ungefähr 80-100 MHz überstrichen, so dass die Sender des UKW-Rundfunks mit dem Abstimmkondensator C1 eingestellt werden können. Es wurde bereits erwähnt, dass die Empfangsschaltung C2 als Pendelaudion aufgebaut ist. Dieses besitzt eine sehr fest angezogene Rückkopplung, die aber durch eine Art von Trickschaltung in regelmässigen Abständen unterbrochen wird, so dass es nie zu dem eigentlichen echten Rückkopplungsvorgang kommt. Für diesen Trick benutzt man eine Hufsfrequenz, die ebenfalls im Transistor T1 erzeugt wird und die man als Pendelfrequenz bezeichnet. Sie liegt in unserem Beispiel bei ca. 50KHz, also weit oberhalb des Hörbereichs, und wird im wesentlichen durch C5 bestimmt.

Die schnellen Pendelschwingungen schalten das vom Transistor T1 gebildete HF-Audion (Rückkopplung über C4) ein und aus. Damit die Pendelfrequenz nicht in den nachgeschalteten NF-Verstärker gelangen kann, wird sie über das Filter R8, L4 und C9 gegen Masse abgeleitet; die durch das Audion erzeugten Hochfrequenzschwingungen werden bereits durch die Drosselspule L3 gesperrt. Die zweite, im Schaltbild nicht bezeichnete Wicklung bleibt offen und darf nicht benutzt werden, weil sonst L3 gestört wird.

Wie erfolgt nun die Gleichrichtung des empfangenen Sendersignals: Hierzu muss zunächst das von der Antenne aufgenommene frequenzmodulierte Signal mit dem Schwingkreis C1-3/L2 abgestimmt werden, und zwar so, dass der Sender links oder rechts vom eigentlichen Resonanzmaximum (wo der Empfang leise oder verzerrt ist) auf der schrägen Flanke der Resonanzkurve liegt (s. Abbildung 47). Wenn dies der Fall ist, übertragen sich die Frequenzänderungen von der Trägerwelle auf die im Pendelaudion erzeugten Schwingungen. Mit anderen Worten: Das Pendelaudion wird in einer bestimmten Weise vom frequenzmodulierten Empfangssignal so beeinflusst, dass sich als Folge hiervon der Stromfluss durch den Transistor T1 ändert. Diese Stromänderungen entsprechen dabei den Modulationsfrequenzen des Sendersignals und lassen am Widerstand R7 ein Niederfrequenzsignal entstehen, das nach Durchlaufen der Siebkette über C10 in den Niederfrequenzverstärker gelangt.

Mit dem Potentiometer R6 können Empfindlichkeit und Trennschärfe des Pendelaudions eingestellt werden. Sie sind am grössten, wenn man das Potentiometer bis kurz vor Abbruch des Rauschens aufdreht. Nach Abstimmung eines Senders auf die linke oder rechte Flanke der Resonanzkurve kann mit dem Potentiometer in geringem Umfange auch die Lautstärke beeinflusst werden.

Der Aufbau ist wirklich keine leichte Kost. Doch es ist wirklich ein Empfang zwischen 80 und 100MHz möglich. --suntri 23:23, 14. Mär. 2010 (CET)

Ich habe die Anleitung vom 2003 mit der C2 verglichen und festgestellt, dass beim 2003 einiges nicht gleich gemacht wird. Speziell hat mich die Spule L3 angelacht. Das musste ich gleich ausprobieren. Und tatsächlich, es funktioniert sogar besser als die Anordnung vom C2 Ein Bild der Spule ist im Anhang zu sehen. --suntri 20:32, 15. Mär. 2010 (CET)

Bilder


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