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Busch 2095

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Busch 2095

2095 Verpackung / Handbuch

Originalbauteil

2095 Inhalt

2095 Anleitung

(Hinweis: Dieser Anleitungstext ist der original Anleitungstext!)

Mit dem Modul "Cassetten-Interface" ist es möglich, die in den Computer eingegebenen Programme auf Cassette oder Tonband zu überspielen und (ausserhalb des Computers) zu speichern. Die ausgelagerten Programme können jederzeit über das Cassetten-Interface in den Arbeitspeicher des Computers zurückgeladen werden. Durch das Auslagern der Programme ergibt sich die Möglichkeit eine umfangreiche Programm-Bibliothek anzulegen.


Anschluss des Cassetten-Interface an den Computer:

Du Modul Cassetten-Interface wird links neben der Computer-Platine in die schwarze Steckplatte eingedrückt (siehe Pakungsbild). Auf der rechten Seite des Cassetten-Interface befindet sich ein Vielfach-Flachbandkabel mit einem 14-poligen Stecker, welcher vorsichtig in die freie Steckenfassung auf der linken Seite der Computer-Platine eingesteckt wird. Durch diese Steckverbindung werden alle Ein- und Ausgänge des Computers (einschliesslich Stromversorgung) mit dem Cassetten-Interface verbunden.

Sehr wichtig: Die Steckverbindung vom Cassetten-Interface zur Computerplatine sollte nur dann hergestellt werden, wenn Programme überspielt werden. Bei angeschlossenem Cassetten-Interface dürfen keine Verbindungskabel zu den Buchsen "Eingänge 1 bis 4" der Computer-Platine vorhanden sein. Es darf auch keine Verbindungsleitung zwischen der Buchse Takt/Clock zu einem der Eingänge bestehen, weil bei angeschlossenem Interface weder die Uhrzeit noch das Cassetten-Interface funktionieren werden.

Es ist also zweckmässig, sofort nach Programmüberspielung die Steckverbindung zwischen Cassetten-Interface und Computerplatine zu entfernen. Versuchen Sie bitte nicht, den Vielfach-Stecker mit der Hand herauszuziehen, weil sich hierdurch die sehr feinen Steckerstifte verbiegen würden. Sie finden in der Anlage eine U-förmige Spezialzange, welche gemäss Abbildung an den Schmalseiten des Steckers eingreift und mit einem Finger nach oben abgezogen wird.


Anschluß eines Cassetten-Recorders (oder Tonbandgerätes) an das Interface:

An der hinteren Seite das Cassetten-Interface sind 3 Anschlussbuchsen "Überspielkabel" vorhanden. Es sind Verbindungsleitungen zum linken Baustein "Überspielbuchse"(am Armaturenboard des Computers mit "Überspielbuchse 1" bezeichnet) herzustellen, indem die Buchse 1 mit 1, 2 mit 2 und 3 mit 3 verbunden wird. Hierdurch ergibt sich die Verbindung zur entsprechenden Überspielbuchse am Armaturenboard des Computers. Hier kann jetzt ein handelsübliches DIN-Überspielkabel als Verbindungsleitung zum Cassettenrecorder (oder Tonbandgerät) eingesteckt werden.


Anforderungen an Cassetten-Recorder und Bandmaterial:

Jeder handelsübliche Cassettenrecorder (Tonbandgerät) Ist für die Programmspeicherung geeignet unter der Voraussetzung, dass das Gerät auch Musik-Aufnahmen einwandfrei wiedergibt. Geräte mit verzerrter Musik-Wiedergabe (jaulen) können nicht verwendet werden, weil solche Gerate erhebliche Gleichlaufschwankungen aufweisen, die zu Fehlfunktionen führen.

An den Frequenzumfang werden keine besonderen Ansprüche gestellt, ca. 100 bis 7000 Hz sind ausreichend.

Da das Aufnehmen eines Programms und die Widergabe mit exakt der gleichen Geschwindigkeit ablaufen muss, ist es zweckmässig, sowohl für Aufnahme als auch Wiedergabe das gleiche Gerät zu verwenden. Zwei verschiedene Geräte können erheblich abweichende Bandgeschwindigkeiten aufweisen (vor allem bei sehr preiswerten Cassetten-Recordern). Das Austauschen von Cassetten ist nur bei teureren Geräten mit genormten Bandgeschwindigkeiten möglich.

Als Bandmaterial sollen möglichst Marken Fabrikate verwendet werden. Billiges Bandmaterial hat häufig sogenannte "Drop-outs", welche z. B. bei einer Musik-Wiedergabe kaum auffallen, jedoch mit Sicherheit Störungen bei der Datenspeicherung ergeben.


Programmspeicherung - Programmüberspielung auf Cassetten-Recorder (Tonbandgerät):

Alle Verbindungsleitungen zwischen Cassetten-Interface, Computer und Cassetten-Recorder sind wie beschrieben herzustellen. Das zu speichernde Programm ist im Computer eingegeben.

Der Schiebeschalter auf der Interface-Platine befindet sich in der linken Position: ,Aufnahme - PGM 2". Durch entsprechende Tastenbetätigung wird das Aufnahmeprogramm des Computers gestartet: HALT - PGM-2. Das Cassetten-Interface sendet jetzt einen Dauerton aus - Cassetten-Recorder auf Aufnahme stellen und starten - den Recorder richtig aussteuern (bei Geräten mit automatischer Aussteuerung nicht notwendig).

Der Recorder sollte den Dauerton ca. 10-15 Sekunden lang aufnehmen. Jetzt die grüne Taste START auf dem Cassetten-Interface betätigen - hierdurch wird die Datenübertragung vom Computer zum Cassetten-Recorder eingeleitet. Auf dem Display des Computers wird jeweils die überspielte Adresse und Befehls-Code kurz angezeigt, wodurch wir verfolgen können, welcher Programmteil momentan überspielt wird. Nach ca. 4 Minuten ist der gesamte Inhalt des Computer-Arbeitsspeichers überspielt - das Display zeigt: 00 000. Wir warten noch ca. 10 Sekunden - dann Cassetten-Recorder abstellen. Das im Computer eingegebene Programm ist jetzt in Form unregelmässiger Tonfolgen auf Cassette (oder Tonband) gespeichert.


Überpielen (zurückladen) eines Programms in den Computer:

Es sind die gleichen Verbindungsleitungen wie bei der Programmspeicherung erforderlich. Lediglich der Schiebeschalter auf dem Cassetten-Interface wird in die rechte Position "Wiedergabe - PGM 1" gestellt.

Die Cassette wird zurückgespult - der Cassetten-Recorder ("Wiedergabe") wird gestartet. Sobald der vorher aufgenommene Dauerton hörbar ist, muss der Computer auf Aufnahme geschaltet werden durch Betätigung der Tasten: HALT -PGM - 1. Diese Tasten müssen während des Dauertons betätigt werden. Im Anschluss daran hören wir das sich überspielende Computer-Programm, welches sich aus tiefen, mittleren und hohen Tonfolgen zusammensetzt. Während der Überspielung vom Cassetten-Recorder zum Computer bleibt das Cornputer-Display dunkel, lediglich die Leuchtdiode am Ausgang 4 leuchtet. Nach Beendigung der Überspielung zeigt das Display: 00 000. Cassetten-Recorder stoppen - Steckverbindung vom Interface zur Computer-Platine (mit Spezialzange) herausziehen. Falls für das überspielte Programm Verbindungsleitungen an den Computer-Eingängen erforderlich sind, müssen solche angeschlossen werden. Das überspielte Programm befindet sich jetzt im Arbeitsspeicher des Computers. Programm-Start wie üblich mit HALT NEXT - 00 - RUN


Automatische Fernbedienung von Cassetten-Recorder (Tonbandgeräte)

Die Überspielprogramme PGM 1 und PGM 2 sind so vorbereitet, dass ein angeschlossenen Cassetten-Recorder (Tonbandgerät) automatisch nach Beendigung des Überspielprogramms abgeschaltet wird Cassetten-Recorder, welche über ein "Start-Stop-Mikrofon" verfügen, sind hierfür In Verbindung mit dem BUSCH-Spezial-Relais Nr. 5964 geeignet. Das Relais wird Ober einen Widerstand und Transistor am Ausgang 4 der Computer-Platine (wie im Anleitungsbuch 2, Teil, Seite 42 dargestellt) angeschlossen. Anstelle des Mikrofons werden von der Mikrofonbuchse des Recorders Verbindungsleitungen an den Buchsen 2 und 3 des Spezial-Relais angeschlossen.

Bei häufigeren Programmüberspielungen sollte man sich zweckmäßigerweise hierfür ein spezielles Verbindungskabel anfertigen. Bei Casseten-Recordern (Tombandgeräten) ohne Ferntbedienungsmöglichkeit kann dass BUSCH-Netzstrom-Schaltgerät 2087 die Ein- und Ausschaltvorgänge übernehmen. In diesem Fall wird das Netzstrom Schaltgerät am Ausgang 4 der Computerplatine (ähnlich wie im Anleitungsbuch 2, Teil auf Sage 43 dargestellt) angeschlossen. Cassetten-Recorder oder Tonbandgerät am Netzstrom-Schaltgerät 2087 einstecken. Die Überspielprogramme PGM 1 oder PGM 2 werden wie beschrieben gestartet - der Recorder wird automatisch abgeschallet sobald der Cormputer die Programmüberspielung beendet Die während der Überspielzeit leuchtende LED am Ausgang 4 zeigt die Einschaltzeit für das angeschlossene Relais oder Netzstrom-Schaltgerät an

Noch ein Tip: Wurde ein Cassetten-Recorder wie vorstehend beschrieben angeschlossen, kann z. B. ein Spulvorgang nicht durchgeführt werden, weil der Recorder vom Computer nur während der Überspielzeit automatisch eingeschaltet wird. Wird jedoch z. B. ein Spurvorgang notwendig, kann durch Drücken der RESET-Taste ein solcher Vorgang manuell durchgeführt werden (mit der RESET-Taste wird das angeschlossene Relais, bzw. Wechselstrom-Schaltgerät eingeschaltet. solange die RESET-Taste betätigt wird).


Wie funktioniert das Cassetten-Interface?

Wir wissen. dass ein Computer-Programm aus entsprechenden Adressen und Befehls-Codes besteht Jeder Befehl besteht aus einer 3-Stelligen hexadezimalen Zahl wobei jede hexadezimale Zahl aus 4 Bit gebildet wird So besteht der Befehls-Code "F01" aus den Dualzahlen: 1111 - 0000 0001. Der Computer gibt die einzelnen Programmierschritte als Dualzahlen an das Cassetten-Interface weiter. Ein interner Takt sorgt dafür, dass die Datenübertragung in einer genau festgelegten Intervallzeit durchgeführt wird.

Vom Cassellen-Interface werden die Daten in Töne umgewandelt und zum Cassetten-Recorder weitergegeben. Alle Bits mit dem Wart 0 ergeben tiefe Töne Die Bits mit dem Wert 1 worden in rnittelhohe Töne umgesetzt ' Nach jeweils 12 Bits (also nach einem kompletten Befehls-Code) wird ein hoher Zwischenton erzeugt, weicher der sogenannten Wort-Trennung" dient, d. h. den Anfang für den nächsten Befehls-Code festlegt. Hierdurch kann das Cassetten-Interface kleinere Gleichlaufschwankungen ausgleichen. Ausserdem werden die verschiedenen Tonlagen In die für den Computer verständlichen Werfe 0 bzw. 1 verwandelt und weitergegeben.

Bei diesem Aufzeichnungsverfahren rrüssen sowohl bei der Aufnahme als auch bei der Wiedergabe die einzelnen Bits mit der gleichen Geschwindigkeit aufgenommen und wiedergegeben werden, weil bei evtl. zeitlichen Verzögerungen (Gleichlaufschwankungen) der Computer nicht unterscheiden kann, ob in diesem Augenblick z.B. das zweite oder bereits das dritte Bit ein eines Befehls überspielt wird. Das Cassetten-Interface 2095 hat eine sogenannte serielle Datenübertragung weil Bit für Bit hintereinander übertragen wird, Bei einer parallelen Datenübertragung worden gleichzeitig mehrere Bits auf einmal (also parallel) übernommen. Die parallele Datenübertragung erfordert einen erheblich höheren technischen Aufwand, weiche jedoch nur dann sinnvoll ist, wenn große Datenmengen in kürzester Zeit zu verarbeiten sind.

Die Masseinheit für die Geschwindigkeit einer Datenübertragung wird als BAUD bezeichnet Das Baud gibt an, wieviele Zeichen (Bits) pro Sekunde übertragen werden. Unser Cassetten-Interface hat eine Übertragungsgeschwindigkeit von 14 Baud, also 14 Zeichen pro Sekunde.


Vorzeitiges Abbrechen der Überspielprogramme:

Normalerweise bricht der Computer die Überspielprogramme PGM 1 (Wiedergabe) und PGM 2 (Aufnahme) erst dann ab, wenn der gesamte Inhalt des Arbeitsspeichers (256 Programmschritte/Adressen) überspielt wurden. Sollen kürzere Programme überspielt werden ist es zweckmässig, dass vor der Programmeingabe im Computer der gesamte Programmspeicher mit HALT - PGM - 5 gelöscht wird. Dieses Verfahren hat den Vorteil, dass auf dem Display der Überspielvorgang verfolgt werden kann. Sobald das eingegebene Programm überspielt wurde, d. h. dass keine weiteren Befehls-Codes vorhanden sind, zeigt das Display nur noch die Adressnumerierung und die nicht vorhandenen Befehls-Codes: 000. Sobald das Display mehrmals den Befehls-Code 000 anzeigt, kann die Programmüberspielung mit der RESET-Taste (auf der Computer-Platine) abgebrochen werden. Jetzt ergibt sich der am Programm-Ende übliche Dauerton. Cassetten-Recorder stoppen.

Beim Zurückladen des Programms vom Recorder über das Interface zum Computer (PGM 1) wird die Überspielung wie vorher beschrieben gestartet. Wir können im Lautsprecher die wechselnden Töne verfolgen. Sind keine Befehls-Codes mehr vorhanden, ändert sich die bisher wechselnde Tonfolge in gleichmässige tiefe Dauertöne, welche in regelmässigen Intervallen durch einen hohen Pfeifton unterbrochen werden. Die Programmüberspielung kann jetzt ebenfalls durch Betätigung der RESET-Taste abgebrochen werden.


Fehlersuche bei nicht einwandfreier Programmüberspielung:

Das Cassetten-Interface wurde vor Auslieferung im Werk auf einwandfreie Funktion getestet. Sollten sich bei der Programmüberspielung Fehler ergeben, müssten folgende Punkte von Ihnen überprüft werden: 1. Wurde die Steckverbindung vom Interface zur Computer-Platine hergestellt?

2. Ist der Baustein "Überspielbuchse" am Interface richtig angeschlossen?

3. Wurde das Überspielkabel vom Cassetten-Recorder zum Interface richtig angeschlossen?

4. Sind an den Computer-Eingang nicht erlaubte Verbindungskabel angeschlossen?

5. Befindet sich der Schiebeschalter auf der Platine Cassetten-Interface in der richtigen Position?

6. Wurde bei der Programm Überspielung auf Cassetten-Recorder die grüne Taste START auf der Interface-Platine betätigt?

7. Wurde bei der Wiedergabe der Computer (durch Tastenbetätigung HALT PGM - 1) richtig gestartet solange der Dauerton hörbar war?

8. Ergibt die Überprüfung, dass das Programm zwar vollständig überspielt wurde, dass jedoch einzelne Befehls-Code falsch sind, ist dies ein Zeichen, dass der verwendete Cassetten-Recorder (Tonbandgerät) nicht die erforderlichen Gleichlauf-Eigenschaften hat, d. h. für die einwandfreie Programmüberspielung nicht geeignet ist.

9. Sehr preiswerte japanische Cassetten-Recorder haben teilweise die Eigenschaft, daß bei geringer Lautstärke auch die Ausgangs-Signale sehr schwach wiedergegeben werden. Bei solchen Geräten muß darauf geachtet werden, dass beim Überspielvorgang die Lautstärke nicht zu leise eingestellt ist.

10. Die Datenübertragung sollte nicht in unmittelbarer Nahe elektrischer Geräte mit Stör-Impulsen vorgenommen werden. Solche Stör-Impulse ergeben sich z.B. durch Fernsehgeräte, grosse Lautsprecherboxen, elektrische Eisenbahn Anlagen usw.


Reperatur-Service:

(gilt wohl jetzt nicht mehr?)

Sollte Ihr Cassetten-Interface einen Beanstandungsgrund aufweisen welcher nicht in mangelhaften Verbindungsleitungen, Gleichlaufschwankungen des Aufzeichnungsgerätes oder in nicht geeignetem Bandmaterial zu suchen ist, sind wir zur kostenlosen Überprüfung bereit, wenn die Beanstandung genau definiert und beschrieben wird. Bitte haben Sie Verständnis dass uns Überprüfungen ohne genaue Mängelbeschreibungen unmöglich sind. Beachten Sie auch, dass wir nur ausreichend frankierte Sendungen annehmen können.

Das Casetten-Interface wird bei richtiger Handhabung eine wertvolle Bereicherung Ihres Microtronic-Computersystems darstellen.